Blühende Blumenwiesen im Sommer erfreuen nicht nur das eigene Auge, sondern sind auch für Bienen, Schmetterlinge oder Marienkäfer interessant. Wie Du ganz leicht eine Blumenwiese anlegen kannst, erfährst Du Schritt für Schritt in diesem Beitrag.
Den ganzen Sommer über summt und brummt es in den heimischen Gärten: Honigbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen – sie alle sind auf der Suche nach Pollen und Nektar. Wer seinen kleinen Gartenbesuchern etwas Gutes tun möchte, kann bienenfreundliche Pflanzen in den Garten – oder auf den Balkon – pflanzen oder direkt eine schöne, bunte Blumenwiese anlegen. Wer Lust hat, kann sogar mit wenig Aufwand ein kleines Paradies für Wildbienen und Honigbienen erschaffen.
Eine Blumenwiese für Bienen anlegen
Am einfachsten ist es, wenn man die Blumenwiese direkt im Garten aussät. Der optimale Zeitraum für die Direktsaat ist von Ende April bis Ende Mai. Doch wann genau Du Dir eine kleine Blumenwiese mit der Blumenmischung anlegen kannst, hängt ein wenig von der Witterung – ob beispielsweise noch Spätfröste bevorstehen – und der Region ab: „In warmen und eher trockenen Lagen ist Ende April möglich und man nutzt die Bodenfeuchte noch etwas besser – in Höhenlagen oder an kalten, nassen Standorten sollte man noch etwas warten, da kann dann die 2. Maihälfte besser sein“, rät Volker, Gärtner mit Leidenschaft und Gartenbauingenieur von Beruf.
Vor dem Anlegen einer Blumenwiese sollte man sich Gedanken über das Saatgut machen. Eine besonders bienenfreundliche Blumenmischung ist beispielsweise die Saatgutmischung ‘Nektargarten für Bienen und Hummeln‘. In dieser Saatgutmischung sind verschiedene Pflanzen wie Tagetes, Nelken oder Löwenmäulchen enthalten, deren reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot die Nahrungsgrundlage für viele Wald- und Honigbienen darstellt. Die Saatgutmischung wurde von Volker, Gärtner und Gartenbauingenieur bei Volmary, kreiert, der sich bei der Zusammenstellung an den Bedürfnissen der jeweiligen Nützlinge orientiert hat. Für Schmetterlinge empfiehlt er beispielsweise eher die Samenmischung ‚Schmetterlingsgarten‘, da diese Mischung Blumen enthält, die besonders Schmetterlinge interessant finden, wie Kornblumen, Bartfaden oder Schafgarbe.
Wie Du Dir so eine blühende Blumenwiese anlegen kannst, erfährst Du jetzt in diesem Beitrag!
Suche Dir eine schöne, sonnige oder sonnig bis halbschattige Lage in Deinem Garten aus. Zu schattig sollte der Platz nicht sein, denn die Blumen aus der Saatgutmischung mögen Licht und Wärme. Ich habe für die Aussaat eine kleine Fläche an einer nach Süd-West ausgerichteten Hauswand ausgewählt.
Zunächst muss man den Boden von Unkraut befreien und auflockern. Zwar sind viele der sogenannten „Unkräuter“ für Bienen oder Schmetterlinge interessant, doch häufig treten diese Kräuter sehr dominant auf und verdrängen andere Pflanzen. Dabei ist gerade ein vielfältiges und breit gefächertes Nahrungsangebot wichtig, um so viele verschiedene Nützlinge wie möglich zu unterstützen. Wenn man hartnäckiges Unkraut wie zum Beispiel Giersch entfernen möchte, sollte der Boden am besten schon einige Wochen vorher beispielsweise mit einer Grabegabel bearbeitet werden, damit alle Wurzeln gründlich entfernt werden und sich keine neuen Pflanzen bilden.
Die Samen werden locker und relativ gleichmäßig auf dem Boden verteilt.
Tipp von Volker: Um Unkraut später besser entfernen zu können, kann man die Samen in Reihen im Abstand von 20 cm einpflanzen. Zwischen den Reihen kann man dann ab und an mit einer schmalen Harke durchgehen, ohne dass man dabei die Blumen beschädigt.
Nach der Aussaat bedeckt man die Samen mit 1-2 cm Erde, drückt sie gut an und begießt sie ordentlich mit einer Gießkanne mit Brauseaufsatz. Wenn der Boden zum Zeitpunkt der Aussaat sehr trocken ist, sollte man ihn schon vor der Aussaat ordentlich bewässern.
Für die Keimung der Samen ist es nun wichtig, dass die Samen stets feucht gehalten werden. Wenn es im Mai bereits relativ warm ist und das Beet den ganzen Tag von der Sonne beschienen wird, sollte man sowohl morgens als auch abends sicher gehen, dass der Boden noch feucht ist. Wenn die Erde schön feucht gehalten wurde, zeigen sich nach circa zwei Wochen die ersten Keimlinge! Sobald der Boden von kleinen, grünen Pflänzchen bedeckt ist, kann das häufige Gießen ein wenig zurückgefahren werden. Denn jetzt muss man die Blumenwiese erst wieder gießen, wenn die Erde bereits abgetrocknet ist.
So sieht die bienenfreundliche Blumenwiese im Sommer aus!
Wer sich im Sommer über eine blühende Blumenwiese freuen möchte, darf das Düngen nicht vergessen. Die Gabe von Nährstoffen unterstützt die kleinen Pflanzen beim Wachstum und sorgt für stabile und gesunde Triebe, Blätter und Blüten. Ein guter Zeitpunkt, um mit dem Düngen anzufangen, ist, wenn die Pflanzen drei bis sechs Wochen alt sind. Bei der Düngung gibt man einfach alle 7 bis 14 Tage etwas Flüssigdünger ins Gießwasser, mit dem man anschließend die Pflanzen bewässert. Dabei sollte man die Blumen nicht unbedingt von oben gießen, sondern versuchen, das Wasser direkt an die Erde zu geben. Werden die Blätter bereits gelb, ist dies oft ein Anzeichen für einen Mangel an Nährstoffen. Spätestens dann sollte man mit der Düngung anfangen.
Mit diesen Tipps sollte einer blühenden Blumenwiese im Sommer nichts entgegenstehen. Viel Spaß beim Anlegen einer eigenen Blumenwiese!
Wilde Blumenwiese im Garten – eine Freude für das eigene Auge und die Insekten
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