Ob über Facebook, WhatsApp, Twitter oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von Euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten die Volmary® Pflanzenprofis Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die uns unsere Leser und Leserinnen gestellt haben.
Wenn auch Dir eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Von 5 Gemüsesorten für den Winter, der Frage ob Grünkohl wirklich Frost braucht, dem Anlegen von einem Winterkräuterbeet – alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – ob passionierter Hobbygärtner oder auch Neuling, oftmals sind die Fragen gar nicht so unterschiedlich. Darum geben wir diesmal Antworten auf Fragen zu dem Anlegen von einem Kompost, der Gestaltung eines Winterbeetes und der Überwinterung von Sukkulenten. Zusätzlich erfährst Du auch wie Du Gemüse vor Frost schützen kannst und vieles mehr…
Grüne Fragestunde zu Pflanzen im Dezember 2022
Was kann ich für nächstes Jahr in meinem Gemüsebeet für den Winter planen?
Struvl per InstagramAuch im Winter gibt es noch einige Gemüsearten, die im Garten geerntet werden können. Vor allem Kohl hat dann seine Hochzeit. Deshalb kannst Du zu der kalten Jahreszeit besonders gut Rosenkohl und Grünkohl ernten. Auch der noch unbekanntere toskanische Palmkohl findet dann seinen Platz auf den Teller. Durch die sonderbaren Wuchsformen machen sich Kohlsorten jedoch auch im Blumenbeet gut und können dort neben der Ernte auch als Zierde fungieren.
Weiterhin kann im Winter der Winterwirsing und Mangold geerntet werden. Mit den bunten Farben der Bright Lights Serie vom Mangold kann man zusätzlich rote und gelbe Akzente im Winterbeet setzen. Aber auch Wurzelgemüse wie gelbe und orange Möhren und Rote Bete versorgen uns mit leckerem Essen und wichtigen Vitaminen. Ein besonderer Eye-Catcher stellt die Rote Bete ‚Chioggia‘ da, welche einen weiß-rot geringelten Fruchtkörper hat.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Braucht Grünkohl wirklich Frost?
Savanna via InstagramBraucht Grünkohl Frost, um geerntet werden zu können? Die Antwort darauf lautet nein. Obwohl viele darauf schwören, dass er mit Frost süßer schmeckt, kann man ihn durchaus vor dem ersten Frost ernten und verzehren. Der Geschmack kommt nicht von ungefähr, denn die niedrigen Temperaturen verlangsamen die Umwandlung von Zucker in Stärke und dadurch schmeckt der Grünkohl süßer.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wie kann ich ein winterhartes Kräuterbeet anlegen?
Nadine via FacebookNicht winterharte Kräuter wie Dill, Anis und Basilikum sterben bei Frost ab und werden am besten vorher abgeerntet. Wenn das Kräuterbeet jedoch auch im Winter schön anzusehen und auch für die ein oder andere Ernte verfügbar sein soll, lohnt es sich ein winterhartes Kräuterbeet anzupflanzen. Schöne Blattstrukturen von Pflanzen wie Salbei in gold, lila oder auch mit panaschierten Blättern schaffen ein schönes und frosthartes Beet. Dazu kann sich eine frostresistente Sorte von Rosmarin gesellen, die entweder aufrecht oder sogar kriechend wächst. Auch kleine runde Büsche Thymian trotzen niedrigen Temperaturen und gesellen sich gerne zu Lavendel. Dieser sorgt noch für die richtige Dosis an Duftstoffen im Kräuterbeet und rundet das ganze ab.
Bei der Bepflanzung solltest Du auch auf die Ansprüche der Pflanzen achten. Die beschriebenen Kräuter mögen gerne durchlässige Böden ohne Staunässe. In einer Kräuterspirale wäre der Platz dafür in den oberen Regionen angeordnet, da es dort trockener und wärmer ist.
Mit diesen Tipps kannst Du Dir ganz leicht ein Kräuterbeet für den Winter anlegen!
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wie und wann kann ich einen Kompost am besten anlegen? Danke!
Hans via WhatsappDie Herbstzeit eignet sich wunderbar dafür im Garten aufzuräumen. Stauden werden zurückgeschnitten, Laub zusammengefegt und Erntereste entsorgt. Dieser Abfall ist jedoch ein wichtiger Rohstoff, um neuen Dünger für den Garten zu produzieren. Aus den organischen Abfällen kannst Du wunderbar Kompost entstehen lassen. Doch wie Du am besten jetzt einen funktionierenden Kompost anlegst und worauf Du achten solltest erklären wir Dir kurz.
Ein wichtiger Punkt vor dem Anlegen ist der richtige Standort für den Kompost. Dafür nimmst Du Dir im Idealfall einen halbschattigen Platz unter einem Baum. Wichtig ist, dass die Sonne den Komposthaufen mit seinem Material nicht austrocknet.
Der Bau eines Komposthaufens selbst passiert in verschiedenen Schichten. Unten startest Du am besten mit gröberen Ästen, damit das Wasser gut abfließen kann. Der Kompost sollte auch nicht über einen Boden verfügen, sondern Kontakt zum Gartenboden haben. Auf der Grundschicht folgt dann eine Schicht aus verschiedenen durchmischten Grünabschnitten, die zerkleinert werden. Dabei solltest Du grünes Material mit holzigem Material vermischen. Das grüne Material zersetzt sich schließlich schneller und enthält mehr Stickstoff, wohingegen das holzige für die Struktur sorgt. Das Durchmischen gilt auch für Rasenschnitt, der bei einer Nichtdurchmischung sonst schnell anfangen kann zu faulen.
Nach einem halben Jahr der Kompostierung wird der Komposthaufen am besten einmal umgesetzt. Dafür schichtest Du die Miete an einer neuen Stelle um und durchmischt das Material erneut. Bei besonders hohen Anteilen von Holz im Haufen kannst Du auch Material dazugeben, was die Rotte fördert. Dazu gehören Hornspäne, Hornmehl, Holzasche und Mist.
Was Du nicht auf Deinen Komposthaufen geben solltest, sind kranke oder versamende Pflanzenteile sowie Unkraut.
Nach circa einem Jahr der Rotte kannst Du bereits die erste gute Komposterde entnehmen und im Frühjahr für Deine Pflanzen verwenden. Sind noch gröbere Pflanzenteile vorhanden, kann der Kompost gesiebt werden.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Welche Pflanzen eignen sich für ein Herbst und Winterbeet?
Marie via TiktokDie meisten Stauden ziehen im Winter ein und geben mit braunen Blättern kein schönes Bild nach Außen ab. Funkien sind dafür ein Beispiel. Heuchera tun dies nicht und tragen ihren Blattschmuck, sowie sogar Blüten den Winter über. In den letzten Jahren der Züchtung hat sich im Bereich der Heuchera viel getan, sodass nicht nur die typische grüne Heuchera mit roten Blüten erhältlich ist, sondern auch Pflanzen in Rot, Violett, Limone, Silber und mit verschiedenen Blattmustern und Blüten. Dabei wird bei uns unterschieden zwischen Heuchera, die nur als Blattschmuckpflanzen gelten und Heuchera, die über lange Zeit blühen. Je nach Bedarf im Beet kannst Du Dich sowohl farblich als auch von der Größe frei austoben! Viel Spaß dabei!
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Sind alle Sukkulenten winterhart?
Andre via TiktokWenn Du Dir einen sehr pflegeleichten Garten anlegen willst, dann wirst Du früher oder später auf Sukkulenten stoßen. Diese sind besonders Leicht in der Pflege, ohne großen Anspruch an ihren Standort und müssen nahezu nie gegossen werden. Da Sukkulenten meist kleinbleibend sind, finden sie auch auf dem kleinsten Balkon einen Platz im Topf. Doch nicht alle Sukkulenten sind winterhart. Damit sie nicht verfrieren, solltest Du sie vor dem ersten Frost ins Haus holen. Dies gestaltet sich aufgrund ihrer Größe besonders einfach und auch bei der Pflege, denn sie können wunderbar als Zimmerpflanzen gehalten werden. Alle 1-2 Monate brauchen sie nur eine Portion Wasser und auch Dünger wird nicht benötigt. So wird auch ein ungeplanter Urlaub nicht zu negativen Folgen bei diesen pflegeleichten Pflanzen führen!
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wie kann ich meinen Kohl und anderes Gemüse vor der Kälte schützen?
Steven via EmailGemüse und Kohl kann je nach Art wunderbar im Winter geerntet werden. Dazu zählen, wie oben bereits genannt, auch Rosenkohl, Grünkohl, Palmkohl, Salate und Co. Wenn der Frost nur leicht vorhanden ist, brauchst Du Deine Gemüsepflanzen meist noch nicht zu schützen. Rücken jedoch stärkere Fröste an, dann kann es sinnvoll sein, einige der Pflanzen mit Laub und Stroh einzupacken. Dafür häufelst Du das Material um die Pflanzenbasis an und sorgst so dafür, dass Mangold, Rote Bete und Co. nicht verfrieren. Bei einer Sache solltest Du mit einer späten Ernte allerdings vorsichtig sein: Treiben sich in Deinem Garten viele Wühlmäuse herum, dann solltest Du lieber etwas früher ernten. Andernfalls kann es sein, dass sonst nur die Mäuse sattwerden!
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
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