Ob Himbeeren, Heidelbeeren oder Brombeeren – im März ist der ideale Zeitpunkt, um seine Beerensträucher zurückzuschneiden. Denn nun steigen allmählich die Temperaturen und das regt die Beerensträucher zum Austreiben an. Daher nutzt man nun einen freundlichen Frühlingstag, um seine Beerensträucher ein wenig zu in Form zu bringen. Doch nicht jeder Strauch wird auf dieselbe Art und Weise geschnitten.
Beerensträucher können direkt nach der Ernte im Spätsommer oder im Herbst geschnitten werden. Wer Nützlingen etwas Gutes tun möchte, lässt die Stängel von Beerensträuchern jedoch über den Winter einfach stehen und wartet auf ein paar milde, regenfreie Tage im März. Doch wann ist der ideale Zeitpunkt zum Beerensträucherschneiden gekommen – und was muss man bei den unterschiedlichen Beerenarten beachten?
Die Blüten der Beerensträucher sind bei vielen Nützlingen sehr begehrt
Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt der Seitentriebe ist gekommen, bevor die Pflanze ihre ersten frischen, grünen Triebe gebildet haben. Zwar lassen sich Beerensträucher wie Äste von Obstbäumen auch noch ohne Probleme im April zurückschneiden – sinnvoller ist es jedoch, die Sträucher zu einem Zeitpunkt zu stutzen, bevor sie kräftige Haupttriebe bilden. Für den Rückschnitt wählt man am besten einen Tag aus, an dem das Wetter mild und trocken ist und keine Fröste zu erwarten sind.
Zwischen dem Rückschnitt von Himbeeren, Brombeeren oder Stachelbeeren gibt es ein paar Punkte zu beachten. Wir haben deshalb ein paar einfache Tipps zum Rückschnitt für die 5 beliebtesten Beerensträucher zusammengetragen:
Stachelbeeren zurückschneiden, ist denkbar einfach: Spätestens sobald sich die ersten grünen Blätter zeigen, schneidest Du alle Zweige zurück, die krumm sind, sich gegenseitig „im Wege stehen“ oder sich aneinander reiben. Außerdem kannst Du zu lange Zweige stutzen, sodass der Strauch wieder ein wenig kompakter anmutet. Nach ein paar Jahren kann man außerdem einen Verjüngungsschnitt machen. Dafür werden einfach die vier bis fünf Jahre alten Triebe bodennah eingekürzt. Dadurch hat der Strauch Energie und Platz für neue, frische Triebe.
Die Stachelbeere ‘Xenia‘ begeistert mit roten Früchten und pflegeleichter Art
Kulturheidelbeeren sind ausgesprochen einfach zu handhaben, was den Rückschnitt betrifft. So muss der Rückschnitt im Gegensatz zu anderen Beerensträuchern nicht jedes Jahr erfolgen. Lediglich wenn die Triebe ins Innere des Strauches wachsen oder sich aneinander reiben, sollte man zur Schere oder zum Messer greifen und die störenden Zweige entfernen. Erst ab dem vierten oder fünften Lebensjahr kann man mit einem jährlichen Verjüngungsschnitt beginnen. Bei dem Verjüngungsschnitt werden die abgetragene, schwache Zweige möglichst weit abgeschnitten. Durch das Auslichten der alten Triebe, die an der leicht rissigen und verholzten, graubraunen Rinde zu erkennen sind, kann die Heidelbeere ihre Kraft auf die Ausbildung neuerer, jüngerer Triebe konzentrieren. Stehen bleiben sollten am Ende jedoch mindestens 5-8 Triebe, damit man im kommenden Sommer die reichen leckeren Blaubeeren ernten kann.
Heidelbeeren sind, was ihren Standort betrifft, relativ anspruchsvoll – beim Rückschnitt jedoch weniger
Himbeeren sind zuckersüß und lecker – und im Prinzip relativ pflegeleicht. Auch der jährliche Rückschnitt im Herbst oder im Frühjahr ist kein Problem, solange man einen wichtigen Rat beherzigt: Schneide nur die Ruten regelmäßig zurück, die bereits getragen haben.
Denn bei Himbeeren gibt es Sorten, die am einjährigen Holz Früchte tragen, und Sorten, die erst am zweijährigen Holz fruchten. Während man also bei den einjährig tragenden Himbeeren jedes Jahr einfach rigoros alle Triebe bodennah zurückschneiden kann, sollte man bei den zweijährig fruchtenden Himbeeren darauf achten, dass man nur die Ruten zurückschneidet, die bereits getragen haben! Würde man bei den zweijährig fruchtenden Himbeersorten einfach alle Ruten abschneiden, könnte man im folgenden Jahr keine Früchte ernten – denn die Zweige müssen zwei Jahre alt werden, damit sie Früchte tragen können. Erst danach kann man sie abschneiden. Um zu wissen, welche Ruten Früchte getragen haben, bietet es sich an, die Zweige direkt nach der Ernte im Spätsommer oder Herbst zurückzuschneiden. So umgeht man die Gefahr, aus Versehen einen einjährigen Trieb zu entfernen.
Bei Himbeersträuchern, die am einjährigen Holz Früchte bilden, stellt sich die Frage, welcher Zweig bereits Früchte getragen hat, nicht. Hier können im März einfach alle alten Zweige bis zum Boden zurückgeschnitten werden, da sich im Frühjahr komplett neue Triebe bilden, an denen im Sommer wieder Früchte hängen. Somit ist man jedes Jahr fein raus und kann im Herbst oder Frühjahr einfach alle Zweige ohne große Überlegungen zurückschneiden. Einjährig fruchtende Himbeersorten sind beispielsweise die beiden Topf-Himbeeren ‚ Summer Lovers® Patio Red‘ und ‚Summer Lovers® Patio Gold‘.
Wie Himbeeren werden auch Brombeeren jedes Jahr zurückgeschnitten – und auch bei der schwarzen Beere ist der Rat „Schneide nur die Ruten zurück, die bereits getragen haben“ zu beachten. Denn wie bei den Himbeeren gibt es auch bei den Brombeeren Sorten, die am einjährigen Holz fruchten wie beispielsweise die Brombeere ‚Coolaris Patio Black‘, sowie Brombeersorten, die erst an zweijährigen Zweigen Früchte tragen. Die Ruten der einjährig fruchtenden Brombeeren werden im Frühjahr bodennah zurückgeschnitten. Bei den zweijährig fruchtenden Brombeeren achtet man beim Rückschnitt darauf, dass nur die Ruten zurückgeschnitten werden, die im Sommer bereits Früchte getragen haben – alle anderen Ruten bleiben stehen.
Brombeeren liefern viele leckere Früchte, wenn man die alten Triebe zurückschneidet
Johannisbeeren schneiden, gestaltet sich ähnlich unkompliziert wie der Rückschnitt bei Stachelbeeren: Zum einen werden jährlich alle Triebe entfernt, die nach Innen wachsen, nach unten gebogen sind oder sich gegenseitig im Wachstum behindern. Außerdem können sehr lange Zweige um einige Zentimeter gestutzt werden. Zusätzlich kannst Du, wenn der Strauch schon etwas älter ist, vier bis fünf Jahre alte Triebe bodennah zurückschneiden. Dieser Verjüngungsschnitt sorgt dafür, dass der Strauch mehr Kraft für die Bildung neuer Zweige hat.
Johannisbeeren sind pflegeleicht und bilden im Sommer viele leckere Früchte!
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