Artischocken haben sich nicht nur in der Küche etabliert. Die südländischen Gemüsepflanze eignet sich auch für den Anbau in heimischen Gärten – und eine blühende Artischocke im Topf ist als Solitärpflanze auf jeder Terrasse ein dekorativer Blickfang.
Artischocken Pflanze für Garten
Die Artischocke ‘Imperial Star‘ bildet bereits im ersten Jahr besonders große, erntereife Knospen.
Der Ursprung der Artischocken ist der Mittelmeerraum. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Spanien im Westen über Nordafrika bis hin zu den östlichen Mittelmeerländern. Auch in Vorderasien, beispielsweise in Persien, ist die dekorative Pflanze zuhause, ebenso wie auf den Kanarischen Inseln und den Azoren. Das milde Klima ohne Winterfröste bekommt den ein- oder mehrjährigen Pflanzen, die sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde Einsatz finden. Der botanische Name Cynara scolymus leitet sich aus der griechischen Mythologie ab. Cynara war eine ausgesprochen attraktive Nymphe. Der Göttervater Zeus, bekannt für seine außerehelichen Eskapaden, verliebte sich prompt in sie. Aber Cynara wagte es ihn abzuweisen. Zur Strafe verwandelte der wütende Zeus sie in eine stachelige Artischocke.
Neben der Sagenwelt gibt es vom römischen Dichter Plinius erste Berichte über Artischocken. Im 16. Jahrhundert gelangte die Pflanze von Sizilien über die Toskana nach Frankreich. Die aus Florenz stammende Catarina de Medici habe sie bei ihrer Heirat mit dem späteren französischen König Heinrich II. in ihrer neuen Heimat eingeführt. Heute sind die wichtigsten Anbaugebiete neben Italien, Spanien und Frankreich auch Ägypten, Argentinien und die USA.
Artischocken - lange Stängel mit großen Blütenständen
Eine imposante Kulturpflanze
Die Artischocke ist eine imposante Kulturpflanze, die im Wuchs an eine Distel erinnert. Sie bildet eine grundständige Blattrosette mit hübschen zwei- bis dreifach fiederschnittigen Laubblättern. Die Unterseite der Blätter weist bei manchen Sorten eine leichte Behaarung auf, die die grüne Blattfarbe grau schattiert. Die Sorte Cynara scolymus 'Imperial Star' setzt schon im ersten Sommer viele Blüten an und erreicht eine Wuchshöhe von 120 - 150 cm. Aus der Mitte der Rosette bilden sich in den Sommermonaten lange Stängel mit großen Blütenständen. Die Blüten der kultivierten Formen sind größer als die der wildwachsenden Verwandten. Werden sie nicht geerntet, erfreuen die dekorativen Blüten im Herbst das Auge des Betrachters. Die leuchtend violetten Blütenstände eignen sich hervorragend für ausgefallene Blumengestecke und kreative, dauerhafte Dekorationen. Auch in Trockengestecken kommen sie perfekt zur Geltung.
Artischocken von Volmary
Im Gartenbeet
Die mediterrane Artischocke liebt einen geschützten Standort in der vollen Sonne. Dort kann sie ihre volle Pracht entfalten. Wichtig ist ein gut gedüngter, idealerweise mit Humus verbesserter Boden. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Artischocken benötigen Nahrung, um zu großen, kräftigen Pflanzen mit eindrucksvollen Blüten heranzuwachsen. Wassergaben sind regelmäßig, aber in sparsamer Dosierung erforderlich. Sorten wie 'Imperial Star' sind durch die einjährige Kultur bestens für unser Klima geeignet. Haben sie im Garten aber bereits einmal die kalte Jahreszeit überstanden, können sie dort auch mehrere Jahre überdauern. Durch die Nutzung von Nährstoffen in tiefer gelegenen Bodenschichten treibt die Pflanze stärker aus und setzt mehr Blüten an.
Artischocken lieben einen geschützten Standort in der vollen Sonne
Staunässe ist unbedingt zu vermeiden
Andenbeeren zu pflanzen, setzt eine entsprechende Flächenplanung voraus. Im Hinblick auf Breite und Höhe benötigen die Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen. Andenbeeren können eine Wuchshöhe von bis zu 150 Zentimetern erreichen.
Aus den Blättern der Blüten entwickelt sich nach der Befruchtung der markant geformte Kelch, in dem die Frucht heranwächst. Zeigen diese Blätter eine braune Farbe und sind trocken, haben die Beeren ihre orange Farbe ausgeprägt. In diesem Stadium gelten die Früchte als erntereif. Unreif gepflückte Beeren reifen nicht nach. Unter den klimatischen Bedingungen in Deutschland ist die Reife ab August zu erwarten. Andenbeeren können bis zum Eintritt des ersten Frostes geerntet werden.
Die Blüte einer Andenbeere
Aus den Blättern der Blüten entwickelt sich nach der Befruchtung der markant geformte Kelch, in dem die Frucht heranwächst
Bei einjährigen Pflanzen empfiehlt sich die zeitige Vorkultur im Haus. Ab Februar kann mit der Aussaat begonnen werden. Die Samen werden für einen Tag gewässert, danach ausgesät in humose, lockere Erde. Wichtig ist ein warmer Standort mit viel Licht und einer Temperatur von etwa 20 Grad, beispielsweise am Fensterbrett. Eine ideale Lösung ist ein beheiztes Gewächshaus. Haben sich vier oder fünf Keimblätter entwickelt, können die Jungpflanzen in einen Topf (12cm Durchmesser) pikiert werden. Ist dieser Topf gut durchgewurzelt, werden die Pflanzen in einen großen Kübel (Durchmesser von 30cm) auf den Balkon oder in den Garten gepflanzt – allerdings sollte man bei dem Auspflanzen warten, bis keine Spätfröste mehr auftreten. Optimalerweise werden die Pflanzen Mitte oder Ende Mai ausgepflanzt. Wichtig sind lockere Erde und viel Sonne. Ein großzügiger Pflanzabstand von 60 bis 100 cm sorgt für ausreichenden Platz. Um Artischocken zu pflanzen, bietet sich auch der Kauf von bereits vorgezogenen, robusten Pflanzen an, mit denen bei guter Pflege gute Erträge zu erzielen sind.
Es ist nicht kompliziert, Artischocken zu pflanzen und zu pflegen. An einem sonnigen Standort entwickeln sich die Pflanzen schnell zu imposanten Gewächsen. Während der Wachstumsphase düngen Gartenfreunde ein oder zwei Mal nach. Wassergaben sind in ausreichender Menge erforderlich, dürfen aber nicht zu Staunässe führen. Wer an einer mehrjährigen Kultur interessiert ist, muss die Staudengewächse gut durch den Winter bringen. Artischocken sind nicht winterhart und überstehen keine kalten Nachtfröste. Dennoch kann man versuchen, Artischocken zu überwintern. Nach der Ernte werden die Artischockenpflanzen fest zusammengebunden und mit einem geeigneten Schutzmantel gegen den Winterfrost abgedeckt. Sicherer ist die Überwinterung in einem frostfreien, kühlen Raum bis zum nächsten Frühjahr. Die blauvioletten Blütenstände sind nicht nur bei Menschen beliebt, sie sind auch ein Magnet für Bienen und Hummeln und locken diese nützlichen Insekten in den Garten. Schädlinge finden gelegentlich ebenfalls Gefallen an Artischocken, beispielsweise Schnecken oder Blattläuse. Manchmal knabbern auch Wühlmäuse an den feinen Wurzeln.
Die Blütenböden und die unteren Teile der Schuppenblätter sind bei großen Artischocken essbar. Kleinere Artischockensorten sind sogar im Ganzen zum Verzehr geeignet. Haupterntezeit ist von Ende Juli bis Anfang September. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass die verhüllenden Blätter noch geschlossen sind und die Schuppen noch keine violette Färbung haben. Werden die Blütenköpfe zum richtigen Zeitpunkt geschnitten, sind Artischocken ein gesunder und delikater Genuss. Für die Küche werden Artischocken mit einem etwa 10 cm langen Stiel geerntet. Haben sich die Deckblätter bereits geöffnet, sind die Ansätze der Blätter zäh und die Blütenböden werden trocken. Ist es für die Ernte als Gemüse zu spät, sind die violetten Blüten immer noch ein herrlicher Blickfang im Garten und im Haus, sowie eine Attraktion für Bienen.Auch als Heilpflanze haben Artischocken eine große Bedeutung. Ihnen wird eine cholesterinsenkende und verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Sie regen den Stoffwechsel von Leber und Galle an und spielen eine Rolle bei der Vorbeugung gegen Arteriosklerose. Die Artischocke wurde daher 2003 als Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet. Als Gemüse, in Tees und Trocken- und Frischpflanzenextrakten stimuliert sie den Stoffwechsel des Menschen und sorgt für mehr Wohlbefinden und Gesundheit..