Wunderschöner Leberbalsam
Der Leberbalsam ist eine der beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen überhaupt. Neben den traumhaft schönen Blüten in Blau-Violett überzeugt er vor allem durch eine enorm lange Blütezeit.
Dies spiegelt sich auch bereits in dem botanischen Namen Ageratum Houstonianum wider. Denn, das aus dem Griechischen stammende Wort "ageratos", bedeutet "ewige Jugend" und deutet eindeutig auf die lange Blütezeit von Leberbalsam hin.
Ursprünglich stammt der Leberbalsam aus Mexico und wird daher auch Agerantum Mexicanum genannt. Der Korbblütler ist eigentlich eine mehrjährige Pflanze, jedoch nur in dem entsprechenden Klima. In seiner Heimat gedeiht der Leberbalsam eher in feuchten Gebieten zwischen Bäumen, auf Wiesen oder Weiden und das in einer Höhe von bis zu 1000 Metern. In unseren Breitengraden kann die Staude im Freien den Winter nicht überstehen.
Aus botanischer Sicht ist der Leberbalsam eigentlich eher ein Strauch, bzw. ein Zwergstrauch. In der Regel erreicht er eine Höhe von ca. 30 bis 60 cm und verholzt im Bereich des unteren Stängels. Meist wächst die Pflanze eher kompakt und bildet optisch sehr ansprechende Polster aus. So werden die Blüten noch mehr in Szene gesetzt und machen die Optik des Ageratum Houstonianum zu etwas ganz Besonderem. Die Blätter des Leberbalsams wachsen in einer deutlichen Herzform und sind mit einem leichten Flaum bedeckt. Der wellige Blattrand ist durch ein paar Kerben gekennzeichnet und rundet das schöne Aussehen der Blätter ideal ab. Tatsächlich bildet der Leberbalsam mit der Zeit auch kleine eher unauffällige Früchte aus, welche die Samen enthalten.
Die Blüten des Leberbalsams bleiben mit 14 mm zwar eher klein, sind daher aber zahlreich vertreten. Sie bilden sich meist direkt oberhalb der Laubblätter und strahlen mit einem Blauviolett dem Betrachter entgegen. Bei den Zuchtsorten finden sich auch Färbungen, die Richtung Weiß, Rosa oder Purpur gehen. Die klassische Färbung der Blüten, die man am häufigsten im Beet oder auf dem Balkon findet, ist jedoch eindeutig Blau bis Blauviolett.
Wenn Du einen wunderbar dichten und blütenreichen Wuchs haben möchtest, solltest Du Leberbalsam in kleineren Gruppen von 5-7 Pflanzen setzen. So können die Blütenpolster ihre Optik am besten präsentieren und im Garten wunderbar strahlen. Wichtig beim Einpflanzen ist, dass Du den Boden gut auflockerst und die Pflanzlöcher ca. doppelt so groß wie das Wurzelgeflecht der Pflanze aushebst. Solltest Du eher schweren Boden haben, dann ist es ratsam den Aushub mit Sand, Hornspänen oder auch Kompost zu durchmengen. So reicherst Du den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen an und lockerst den Boden zusätzlich auf.
Dank des komplett anderen heimischen Klimas seines Herkunftslandes, kennen alle Sorten des Balsams keinen Frost. Dementsprechend ist es wichtig, dass die Pflanzen erst nach den Eisheiligen und damit nach den Nachtfrösten eingepflanzt werden. Aber natürlich spricht nichts dagegen die Aussaat schon in den eigenen vier Wänden vorzunehmen und so aus den Samen Jungpflanzen auf der Fensterbank vorzuziehen. Auch hier solltest Du wieder darauf achten, dass die Pflanzen möglichst an einem sonnigen Standort vorgezogen werden.
Beim Gießen von Leberbalsam solltest Du möglichst aufmerksam sein. Denn er reagiert sofort auf zu viel Trockenheit und möchte es am liebsten dauerhaft eher feucht haben. Eine zu trockene Periode schlägt sich direkt auf den Wuchs der Blüten nieder. Dann blüht der Balsam eindeutig weniger stark, als wenn sie mit ausreichend Wasser versorgt wird. Ausreichend bedeutet aber auf keinen Fall, dass Du zu viel gießen solltest. Denn auch darauf reagiert Ageratum nicht gut. Speziell bei der bereits erwähnten Staunässe kann es zu kritischen Problemen kommen. Beim Gießen solltest Du auch noch mit etwas Aufmerksamkeit herangehen. Achte bitte darauf, dass Du das Gießwasser wirklich direkt im Wurzelbereich der Pflanzen zuführst. Solltest Du einfach von oben auf die Pflanze bewässern, kann es zu unschönen Flecken und Verwelkungen an den Blättern kommen. Weiterhin solltest Du nicht zu schnell gießen. Lasse die Pflanze nach und nach mit dem Wasser in Kontakt kommen und nicht einfach alles auf einmal. So kann der Balsam mit dem Wasser besser umgehen und Dir mehr Freude schenken.
Damit Du auch die volle Blütenpracht der Pflanze genießen kannst, solltest Du regelmäßig düngen. Hierbei reicht es aus, wenn Du ca. alle 2 Wochen mit einem Flüssigdünger beim Gießen zusätzliche Nährstoffe verabreichst. So hat die Pflanze genug Kraft, um die gewünschten Blütenpolster wunderbar auszubilden. Ein weiterer Punkt, der sich ganz klar positiv auf die Blütezeit auswirkt, ist das richtige Schneiden des Leberbalsams. Hierbei gilt es eigentlich nur zu beachten, dass verblühte Blüten rechtzeitig und regelmäßig entfernt werden. Solltest Du dies nicht tun, dann werden sich aus den alten Trieben die Früchte bilden, die dann wiederum die Samen für die erneute Aussaat enthalten.
Natürlich ist das objektivste und klarste Argument für den Balsam seine Blühfreude. Welche Pflanzen blühen schon 6 Monate so intensiv und wunderbar? Aber er hat auch für unsere Insekten einen nicht zu verachtenden Wert. Dann seiner Vielzahl an Blüten, die auch noch so lange blühen, sind die Pflanzen eine gute Nahrungsquelle. Sie liefern über Monate hinweg dauerhaft Nektar und sorgen so für mehr Vielfalt auf dem Speiseteller unserer heimischen Insekten.
Tatsächlich ist Brennnesselsud nicht nur ein effektives Mittel, sondern auch in der Tat sehr einfach herzustellen. Hier zu brauchst Du eigentlich nur 1 kg Brennnesseln und einen verschließbaren Topf oder Eimer. Bevor Du den Sud ansetzt, solltest Du die Brennnesseln zerkleinern. Gib dann alles in den Eimer und schütte diesen mit ca. 10 Litern Wasser auf. Setze jetzt den Deckel auf das Gefäß und lasse den Sud für 24 Stunden ziehen bzw. gären. Nach einmaligem Umrühren ist der Sud bereits fertig.
Neben dem bekannten Sud aus Brennnesseln gibt es aber auch die Brennnesseljauche. Der Unterschied zwischen Jauche und Sud ist, dass die Jauche ganze zwei Wochen ziehen sollte. Der grundsätzliche Ansatz ist jedoch der gleiche wie bei dem Sud. Die Jauche wird aber nicht nur einmal, sondern jeden Tag gründlich durchgerührt und dann wieder verschlossen. Nach zwei Wochen ist der Gärprozess weit fortgeschritten und Sie haben eine intensive Jauche. Während die Brennnesseljauche durch den längeren Gärprozess in der Wirkung intensiver ist, kann der Sud bei akutem Schädlingsbefall schnell angesetzt und bereits nach 24 Stunden effektiv im Beet eingesetzt werden.
Auch wenn die Blüten und die Blätter der Pflanze noch so schön sind - sie sollten nicht verspeist werden. Tatsächlich sind sogar alle Bestandteile der Pflanze giftig und nicht für den Verzehr geeignet. Halte bitte entsprechend auch Kinder und Haustiere von den Pflanzen fern. Bei versehentlichem Verzehr kann es zu klassischen Vergiftungsmerkmalen kommen. Hierzu gehören neben starken Kopfschmerzen auch Schwindel, Erbrechen, Krämpfe und Durchfall.
Aufgrund ihrer mexikanischen Heimat sind Leberbalsame natürlich ganz andere klimatische Bedingungen gewohnt, als sie in unseren Breitengraden vorherrschen. In Mexico sind Leberbalsame mehrjährigen Pflanzen, die jedes Jahr aufs Neue kräftig und wunderbar blühen. Hierzulande sieht das anders aus. Denn, sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, wird der Balsam eingehen und nicht erneut blühen. Wer dies verhindern möchte, der sollte sich überlegen die beliebte Beet- und Balkonpflanze zu überwintern.
Dabei ist es natürlich einfacher Pflanzen zu überwintern, die in Kübeln oder Töpfen auf der der Terrasse oder dem Balkon stehen. Denn diese können recht einfach umgesetzt und so ins Haus gebracht werden. Bei Pflanzen, die direkt ins Beet gesetzt wurden, ist das etwas aufwändiger. Hier muss die Pflanze vorsichtig aus der Erde geholt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Wurzeln nicht zu stark beschädigt werden, denn sonst würde der Balsam sich nicht mehr erholen. Wenn sich die Staude in einem Kübel oder Topf befindet, dann sollte sie ab bereits Oktober ins Haus geholt werden. Auch im Oktober kann es bereits sehr kalten werden und tiefe Temperaturen können den Pflanzen einen empfindlichen Schaden zufügen.
Zur Überwinterung sollten die Pflanzen dann im Haus in einem möglichst hellen Raum stehen. Idealerweise hat er eine Mindesttemperatur von 5 Grad. Meist bieten sich für solche Überwinterungen dann ein Kellerraum oder das Treppenhaus an. Nun kann man die Pflanzen aber nicht einfach den Winter über vernachlässigen. Eine regelmäßige Wasserzufuhr ist unabdingbar, damit die Stauden nicht austrocknen. Achte dabei aber auch darauf, dass Du nicht zu viel gießt. Denn Staunässe ist auch im Winter eine große Gefahr. Gieße nur wenig, so dass die Pflanze auch nicht zum Wachsen angeregt wird. Daher solltest Du bitte auch darauf achten, dass die Temperatur auch nicht weit über 10 Grad steigt. Denn das würde den Balsam auch wiederum dazu anregen weiter zu wachsen. Dementsprechend solltest Du in der Überwinterungszeit auch ganz auf Dünger verzichten. Wenn dann ab Mitte Mai die Eisheilgen vorbei sind, kannst Du die Pflanzen wieder direkt ins Beet setzen.