Idealer Standort für Farne
Du hast schattige Bereiche in Deinem Garten und weißt nicht, wie Du diese gestalten sollst? Dann sind Gartenfarne die ideale Lösung. Seit Millionen von Jahren sind Farne erfolgreiche Grünpflanzen und haben sich auf eher schattige Orte spezialisiert. Und mit Farnen wie dem Hirschzungenfarn gibt es sogar Gartenfarne die winterhart sind.
Wie schon erwähnt sind Farne fast schon prähistorische Pflanzen, denn die enorm großen Baumfarne gibt es bereits seit deutlich mehr als 400 Millionen Jahren. Mittlerweile sind Farne nicht mehr so groß aber immer noch absolute Überlebenskünstler und sehr robuste Pflanzen. Tatsächlich bilden Farne in der Pflanzenentwicklung einen Übergang zwischen blütenlosen zu Blütenpflanzen. Schätzungen belaufen sich auf ca. 10.000 verschiedene Arten von Farnen. Diese verteilen sich mittlerweile auf der Erde auch in den kühleren Gefilden und sind nicht nur da zu Hause wo es immer warm ist. Aber ganz gleich, wo sich Farne entwickeln, sie fühlen sich immer im eher schattigen Bereich am wohlsten.
Ein Farn wächst in der Regel eher krautartig. Das bedeutet, dass die Stängel und Blätter "durcheinander" wachsen und nicht in Reih und Glied. Dabei entwickelt ein Farn ein langlebiges Rhizom, das durchaus über mehrere Jahrzehnte überdauern und dadurch Farne zu sehr langlebigen Pflanzen macht. Auch wenn der Farn an sich eher krautig wächst, so ist der Farnwedel optisch sehr reizvoll. Ein solcher Wedel ist ein wirklich filigranes Naturkunstwerk.
Zu Beginn noch zusammengerollt entwickelt sich mit der Zeit aus dieser Rolle ein wunderschöner Wedel. Auch wenn sich die Wedel bzw. Blätter der Farne bei den unterschiedlichen Farnen unterscheiden, sind ein paar Punkte doch immer bei allen Pflanzen der Gattung Farne gleich:
Da Farne in der freien Natur meist in Wäldern zu finden sind, bevorzugen sie auch bei uns in den Gärten einen entsprechenden Standort. Schattige Plätze mit einem humosen Boden sind also generell schonmal ein guter Ort, um einen Farn zu pflanzen. Jetzt hat nicht jeder seinen eigenen kleinen Wald im Garten. Aber speziell die humose Schicht in der Erde kann durch liegenbleibendes Laub gut erreicht werden. Das bietet dann auch noch zusätzlich einen Frostschutz. Es bietet sich aber trotzdem an Gartenfarne in der Nähe von einem Baum zu pflanzen. Denn dieser bietet Schatten und verhindert, dass die Sonne direkt auf den Farn scheint. Es ist aber auch durchaus möglich einen Gartenfarn in der Nähe einer schattenspendenden Hauswand zu platzieren. Auch hier wird er sich wohlfühlen und sich auf Dauer gut entwickeln.
Solltest Du aber keinen humosen Boden oder entsprechend Laub zur Verfügung haben, dann kannst Du die meisten Farnarten auch in einem normalen Boden pflanzen. Wichtig ist, dass es an dem Platz nicht zu heiß und nicht zu trocken ist, denn dann fühlen sich Farne nicht sonderlich wohl. Da Farne sehr genügsam sind, musst Du Dich aber auch nicht nur auf die Pflanzung im Garten beschränken. Du kannst die Pflanze auch in einen Kübel oder Topf setzen und somit Deine Terrasse oder Deinen Balkon um eine wunderschön anmutende Pflanze ergänzen.
Theoretisch kannst Du Farne das ganz Jahr über pflanzen. Idealerweise pflanzt Du Gartenfarne aber im Frühjahr. Dann haben die Pflanzen genug Zeit bis zur kalten Jahreszeit Wurzeln zu bilden und sich für den Winter zu stärken. Da der Großteil der Farne eher aus dem Bereich von Wäldern kommen, ist es sinnvoll den Pflanzboden vorher ein wenig zu bearbeiten. Er sollte entsprechend aufgelockert und mit Humus angereichert werden. Vorab solltest Du den Farn in einen Eimer mit Wasser tauchen, so dass sich die Wurzeln einmal schön vollsaugen können. Setze dann den Farn in ein ausreichend tiefes Pflanzloch und drücke anschließend die Erde rundherum wieder gut an. Die einmalige Düngung durch Humus und Kompost reicht in der Regel aus, so dass die Pflanze nicht dauerhaft gedüngt werden muss.
Nach dem Winter im Frühjahr sollten Farne auch beschnitten bzw. die abgestorbenen Wedel entfernt werden. Viele der trockenen Wedel finden sich zwar schon im Winter an den Pflanzen sollten aber noch nicht entfernt werden. Sie bilden einen Art Schutzschicht vor Frost in der Pflanze und auch darunter. Denn einige der alten Wedel fallen auch zu Boden und bilden hier eine gute Schutzschicht. Zusätzlich werden die alten Wedel im Boden als Nährstoffe aufgenommen und diese stehen dann den Gartenfarnen im Frühjahr direkt zur Verfügung. Wenn Du beim Beschneiden der Farne braune Pusteln unter vermeintlich gesunden Blättern findest, dann mach Dir keine Sorgen. Farne bilden keine Samen, sondern Sporen - und diese auf der Blattunterseite. Wenn diese befruchtet sind, bilden sich aus den Sporen dann Vorkeime. Nach der Aussaat entstehen aus den Vorkeimen schlussendlich neue Farne.
Wie schon erwähnt gibt es eine unglaublich hohe Menge an verschiedenen Farnen. Aber die ein oder andere Sorte hat sich im Laufe der Zeit einfach als beliebter herausgestellt. Wir haben Dir mal eine kleine Liste der beliebtesten Gartenfarne zusammengestellt.