Die Aubergine ist eine subtropische Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Die Gemüsepflanze ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen und orientalischen Küche. Sie selbst im Garten anzubauen ist wunderbar, denn sie sind nicht nur super lecker sondern sehen dazu auch sehr hübsch aus. Damit Du am Ende auch eine ordentliche Ernte von der Auberginenpflanzen hast, haben wir Dir hier die wichtigsten Tipps zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Auberginen zusammengefasst.
Beliebt, gesund, lecker!
Auberginen werden immer beliebter - vom Gemüsebeet auf den Grill, in die Pfanne, gedämpft oder sogar roh!
Die ersten Auberginen wurden vermutlich vor rund 4.000 Jahren in Asien gezüchtet. Nach Europa gelangte die Pflanze durch die Sarazenen, die sie wahrscheinlich aus Persien mitbrachten. Seit dem 15. Jahrhundert ist die Aubergine aus der mediterranen Küche kaum noch wegzudenken. Ihr Name leitet sich entweder von dem alten französischen Ausdruck "alberge" für Aprikose ab oder vom katalanischen "albergínia", was "Eierfrucht" bedeutet. Diesen Namen hat die Aubergine heute auch im Englischen (eggplant).
Beliebt, gesund, lecker!
Mit über 60 Prozent ist China heute Weltmarktführer im Auberginen-Anbau, gefolgt von Indien und Ägypten. In Europa werden Auberginen nur in Italien und Spanien ertragreich angebaut.
Auberginen sind mehrjährige Pflanzen, die in unseren Breitengraden jedoch meist einjährig kultiviert werden, da sie keinen Frost vertragen. Sie erreichen Wuchshöhen zwischen 50 und 150 Zentimetern und bilden runde, glockenförmige, weiße bis violette Blüten. Die bekannteste Form der Auberginen-Früchte sind die großen länglichen in schwarz-violetter Farbe, wie die der Aubergine 'Madonna'. Sie werden etwa 20 Zentimeter lang. Es gibt aber auch Sorten mit runden eiförmigen Früchten, daher auch der Beiname Eierfrucht, solche mit langen und schlanken Früchten wie die Faselis sowie Sorten, deren Früchte besonders klein sind.
Kompakte Auberginen sind perfekte Gemüsepflanzen für Balkon und Terrasse.
Auberginen haben eine recht lange Entwicklungsdauer. Im Februar kann bereits mit der Auberginen-Anzucht begonnen werden. Idealer ist ein warmer, heller Standort bei konstanten 22 bis 24 Grad. Die Aussaat vom Saatgut findet am besten auf einer ausreichend sonnigen Fensterbank statt. Nach zwei bis vier Wochen beginnen die Samen zu keimen. Zu dem Pflegen der kleinen Pflänzchen gehört nach dem Säen auch das Pikieren. Auberginen vertragen schlecht Frost, weshalb die Jungpflanzen erst nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt werden sollten. Damit die Pflanzen in unseren Breiten ein gutes Wachstum haben können, benötigen sie einen geschützten, warmen Standort. Idealerweise sollte die Temperatur stets über 15 Grad liegen. Im Gewächshaus lassen sie sich daher besser pflanzen, als im Freiland. Am besten gedeiht die Aubergine in lockerer und humoser Erde mit reichlich Kompost, der Nährstoffe bereitstellt. Da die Pflanze lange Triebe bildet, sollte ein Pflanzabstand von mindestens 60 x 60 Zentimetern eingehalten werden. Ein Stützstab verhindert, dass das Gewicht der Früchte die Triebe später zu Boden zieht oder abknicken lässt.
Wir mögen's warm und hell!
...und sind auch lieber im Gewächshaus als draußen.
Hat man einen Balkon, der viel Sonne abbekommt und der der Aubergine einen windgeschützten Platz bietet, kann man die Auberginenpflanze im Topf pflanzen.
Sorten wie die Mini-Aubergine 'Diamond Purple' sind als Balkon-Aubergine ideal. Mit ihrem kompakten Wuchs und einer maximalen Höhe von 40 Zentimetern lässt sie sich im Topf sehr gut kultivieren. Die zahlreichen hellvioletten Blüten sind außerdem auch optisch ein Highlight. Sie bringt ab August eine Vielzahl an kleinen, lilafarbenen Früchten.
Auch im Topf bitte warmhalten
Der Anbau vor einer windgeschützten Hauswand gedeihen die Balkon-Auberginen am besten. Die Hauswand speichert Wärme und gibt sie nachts an die Aubergine ab.
Die Aubergine benötigt regelmäßige Pflege. Du solltest sie deshalb täglich gießen. Jedoch immer in Wurzelnähe und nicht von oben über die Blätter. Bekommt die Pflanze nicht genügend Wasser, bleiben die Früchte klein. Auch die regelmäßige Gabe von Dünger ist wichtig. Brennnessel- oder Beinwelljauche wirken sich positiv auf den Geschmack der Früchte aus. Vergilbtes Laub solltest Du entfernen. Ob sich die Früchte besser entwickeln und größer werden, wenn man einen Teil der Fruchtansätze entfernt, ist umstritten. Hier sollte jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Du kannst es auch ausprobieren und die Seitentriebe durch schneiden entfernen.
Auch in der Mischkultur beliebt
Neben Bohnen, Tomaten und Salaten fühlen sich Auberginen im Beet besonders wohl.
Ende Juli beginnen die Auberginen zu reifen und die Erntezeit beginnt. Dann sind die Früchte voll ausgefärbt und haben eine glänzende Schale. Auberginen werden geerntet, solange ihre Samenkörner noch nicht voll ausgebildet sind. Ansonsten können die Früchte eine schwammige Konsistenz erhalten und an Aroma verlieren. Vorsichtig werden die Früchte samt Blütenkelch und einigen Zentimetern vom Stiel abgebrochen. Geerntete Auberginen können rund eine Woche lang bei niedrigen Temperaturen, am besten im Keller, gelagert werden. Der Kühlschrank ist allerdings kein idealer Aufbewahrungsort, da die Früchte dort an Aroma und Vitaminen verlieren.
Bitte nicht in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln lagern!
Diese verströmen Reifegas, wodurch die Auberginen schneller schlecht werden.
Auberginen werden meist gedünstet, gebraten oder gekocht als Gemüse verzehrt. Auch gegrillt sind Auberginenscheiben eine schmackhafte Beilage. Weitere Zubereitungsarten sind gefüllte Auberginen, Pasten oder Pürees sowie die Verwendung in Ratatouille oder in Moussaka.
Lecker! Gebratene Auberginen mit Basilikum, zum Beispiel Gartenbasilikum 'Tauris®'
Je älter die Aubergine wird, desto höher wird ihr Gehalt an giftigem Solanin und Bitterstoffen, daher eignet sie sich nur bedingt zum Rohverzehr. Früh geerntete Früchte können aber in geringen Mengen roh verzehrt werden.
Kalorienarm und gesund
Der Verzehr von Auberginen soll außerdem eine entwässernde Wirkung haben.
Die Aubergine ist kaum anfällig für Krankheiten und einen Befall mit Schädlingen und damit ausgesprochen pflegeleicht. Ein Blattlausbefall kommt gelegentlich vor, kann aber durch Abspritzen mit Wasser recht einfach bekämpft werden. Die Schlupfwespe kann verhindern, dass die Weiße Fliege Auberginen im Gewächshaus befällt. Grauschimmel ist eine mögliche Pilzerkrankung der Pflanzen. Diese Pilzerkrankung kann verhindert werden, indem man das Laub trocken hält, also nicht von oben gießt und für eine gute Belüftung im Gewächshaus sorgt.
Pflegeleicht und kaum anfällig für Krankheiten
Trotzdem ist Vorsicht beim Bewässern geboten: die Blätter sollten dabei nie nass werden.