Meist ist er rund, orange und ausgesprochen lecker – die Rede ist von Kürbissen. Zu den bekanntesten Vertretern zählt wohl der orangefarbene, runde Hokkaido-Kürbis.
Der Herz-Hokkaido Kürbis 'Amoro®'
Er wächst sehr platzsparend, denn anders als bisherige Sorten bildet er keine Ranken, sondern bleibt im Wuchs kompakt. Das macht ihn besonders für das Hochbeet geeignet.
Der Kürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde, bereits um 10.000 vor Christus bauten Menschen sie an. Der Ursprung der Kürbispflanze liegt in Süd- und Mittelamerika. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Kürbis in Europa und Asien bekannt. Zunächst wurden die öl- und eiweißhaltigen Samen aus dem Inneren der Frucht genutzt, da das Fruchtfleisch der damaligen Kürbispflanzen bitter und giftig war. Dies ist dem Bitterstoff Cucurbitacin zuzuschreiben, welcher in der Urform des Kürbisses enthalten war. Durch gezielte Züchtungen sind die heutigen Speisekürbisse entstanden, die keine Bitterstoffe mehr enthalten. Die als Zierkürbisse beschriebenen Pflanzen enthalten auch heute weiterhin Cucurbitacin, sodass sie nicht verzehrt werden dürfen. Heutzutage gibt es über 800 Kürbissorten; die meisten gehören zu den Garten-, Riesen- oder Moschuskürbissen.
Dies ist dem Bitterstoff Cucurbitacin zuzuschreiben, welcher in der Urform des Kürbisses enthalten war. Durch gezielte Züchtungen sind die heutigen Speisekürbisse entstanden, die keine Bitterstoffe mehr enthalten. Die als Zierkürbisse beschriebenen Pflanzen enthalten auch heute weiterhin Cucurbitacin, sodass sie nicht verzehrt werden dürfen. Heutzutage gibt es über 800 Kürbissorten; die meisten gehören zu den Garten-, Riesen- oder Moschuskürbissen.
Zier- oder Speisekürbis?
Achtung: Zierkürbisse enthalten einen den ungenießbaren Bitterstoff Cucurbitacin.
Der Kürbis liebt Wärme und Sonne! Daher sollte er an einem sonnigen, geschützten Ort gepflanzt werden. Kürbispflanzen sind nicht winterhart, sodass sie erst ab Mitte Mai nach draußen gepflanzt werden sollte. Schon Temperaturen unter 5°C machen dem Kürbis zu schaffen, sodass er in kühlen Nächten abgedeckt werden sollte.
Die Kürbispflanze benötigt einen nährstoffreichen, humosen Boden. Wenn man plant, im nächsten Jahr Kürbisse zu pflanzen, lohnt sich im vorherigen Herbst und Winter eine Gründüngung mit Leguminosen, um den Vorrat an Nährstoffen im Boden zu erhöhen. Es ist sogar ein probates Mittel, den Kürbis auf dem Komposthaufen zu pflanzen – der Kürbis profitiert von den Nährstoffen und der Komposthaufen wird durch die großen Blätter beschattet! Aber keine Sorge, ein nährstoffreiches Gartenbeet (oder Hochbeet bei kompakt wachsenden Sorten) reicht aus, dass sich der Kürbis im Garten pudelwohl fühlt.
Volkers Gartenwissen
Warum kann man manche Gemüsepflanzen erst nach den Eisheiligen auspflanzen? - jetzt Youtube Video anschauen!
Wie oben schon beschrieben verträgt der Kürbis keinen Frost und fühlt sich bereits bei Temperaturen unter 5°C unwohl. Die Kürbispflanzen sollten daher erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Wenn sich doch noch kühle Nächte ankündigen, sollte er mit Vlies abgedeckt werden. Wichtig ist, die junge Kürbispflanze vorsichtig aus dem Topf zu entnehmen, da die feinen Wurzeln leicht abreißen. Dann fällt es dem Kürbis zu Beginn schwer, ausreichend Nährstoffe aufzunehmen.
Viel Platz ist wichtig!
Für die Kürbispflanze muss ausreichend Platz eingeplant werden – etwa 1,5 bis 2 Quadratmeter sollte man ihr im Garten gönnen.
Kürbisse benötigen viel Wasser, Sonne und Nährstoffe. Die Erde um die Kürbispflanze sollte stetig feucht gehalten werden. Etwas Mulch hilft zusätzlich, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Denn für seine großen Früchte benötigt der Kürbis viel Wasser. In längeren Trockenperioden oder auf sehr leichten, sandigen Standorten sollte der Kürbis gegossen werden. Auf einem humosen Boden wird das Wasser besser gespeichert, sodass nur in längeren Trockenzeiten gegossen werden muss. Man sollte einfach die Erde um die Kürbispflanze regelmäßig auf Feuchtigkeit prüfen. Wichtig ist, gezielt am Boden gießen und nicht über die Blätter, da sonst Blattkrankheiten auftreten können.
Richtig gießen - gewusst wie!
Wichtig ist, gezielt am Boden gießen und nicht über die Blätter, da sonst Blattkrankheiten auftreten können.
Dies ist dem Bitterstoff Cucurbitacin zuzuschreiben, Man kann die Kürbispflanze zurückschneiden, es ist aber nicht unbedingt nötig. Wenn man größere Früchte haben möchte, dann sollten die Triebe und Blätter erhalten bleiben und die jungen, neuen Früchte herausgeschnitten werden. Dann geht die ganze Kraft in die wenigen großen Exemplare. Wenn die Pflanzen zu groß werden, kann man die Triebe auch wieder nach innen binden oder tangential zum Pflanzenrand legen. Abschneiden geht auch, man nimmt der Pflanze dann aber Assimilationsfläche und die Früchte bleiben kleiner. Wir empfehlen aber auch die weniger stark rankenden Sorten. So wächst beispielsweise der Herz-Hokkaido ‚Amoro‘ ausgesprochen kompakt.
Auch sehr beliebt!
Der Hokkaido-Speisekürbis 'Uchiki Kuri' überzeugt durch seinen besonders hohen Gehalt an Carotinoiden (Provitamin A).
Alle sieben bis vierzehn Tage sollte der Kürbis etwas Dünger bekommen, damit er für die großen Früchte genügend Nährstoffe hat. Eine Gründüngung mit Hülsenfrüchten über den Herbst und Winter erhöht zusätzlich das Nährstoffangebot, bevor der Kürbis im darauffolgenden Frühjahr gepflanzt wird. Der Kürbis lässt sich sogar auf dem Komposthaufen pflanzen!
Für eine erfolgreiche und lange Lagerung des Kürbisses muss man zunächst sicherstellen, dass er auch richtig reif ist. Einen reifen Kürbis erkennt man an einem verholzten Stiel, an einer harten, trockenen und leicht rauen Schale und an einem holen Klang beim „Draufklopfen“.
Der Kürbis sollte sehr vorsichtig geerntet werden, da kleine Verletzungen die Lagerfähigkeit sehr beeinträchtigen. Am besten erntet man den Kürbis mit einem scharfen Messer oder einer Rosenschere. Dabei sollten 10 bis 15 cm des Stiels an dem Kürbis belassen werden. Zudem dürfen schwere Kürbisse nicht am Stiel getragen werden, da dieser dann leicht abbricht und so eine Öffnung für Fäulniserreger bietet. Wenn noch Erde am Kürbis haftet, kann man diese vorsichtig mit einem Handfeger abbürsten oder abwaschen. Danach sollte der Kürbis zügig wieder abgetrocknet werden.
Wenn der Kürbis bei der Ernte doch noch nicht ganz reif ist, kann man ihn bei Zimmertemperatur für zwei bis drei Wochen nachreifen lassen, bevor er eingelagert wird.
Für die Lagerung sollte man einen trockenen, dunklen Ort mit einer Temperatur zwischen 11-16°C auswählen. Sowohl kältere als auch wärmere Temperaturen führen zu einem schnelleren Verderb der Frucht. Wichtig ist zudem eine ausreichende Luftzirkulation. Der Kürbis kann entweder nebeneinander auf Regalbretter gelegt oder in Netzen aufgehängt werden. Man sollte Kürbisse aber nicht aufeinanderstapeln, da sie den Druck nicht vertragen.
Kleiner Tipp: In offenen Scheunen und Schuppen auf Mäusefraß achten - für sie ist der Kürbis ein echter Festschmaus!
Sehr gute Haltbarkeit bei richtiger Lagerung
Ein gut gelagerter Kürbis hält noch mehrere Wochen bis Monate, sodass man sich bis in das nächste Jahr an der eigenen Ernte erfreuen kann.
Aufgrund seines hohen Nährstoffbedarfs wachsen Kürbisse am besten als „erste Tracht“, also als erste Frucht nach der Gründüngung.
Kürbis sollte zudem nicht direkt nach anderen Kürbisgewächsen wie beispielsweise Zucchini, Gurken oder Melonen gepflanzt werden. Als gute Vorfrucht eignen sich Hülsenfrüchte (Gründüngung!), Kartoffeln oder Kohl.
In Südamerika – der Heimat des Kürbisses – gibt es eine typische Mischkultur mit Kürbis, Mais und Kletterbohnen. Diese Kombination wird auch „Die drei Schwestern“ genannt. Der Kürbis beschattet den Boden und hält so die Feuchtigkeit, der Mais dient als Rankhilfe für die Bohne und die Bohne liefert Nährstoffe im Boden an den Kürbis.
Ansonsten verträgt sich der Kürbis gut mit Ringelblumen, Brokkoli oder Zwiebeln. Dill mag er hingegen nicht so gerne.
Die jungen Kürbispflanzen werden häufig von Schnecken heimgesucht. Diese sollten regelmäßig abgesammelt werden, damit die Pflanze eine möglichst große Blattfläche zur Assimilation hat. Zudem kann im Spätsommer ein Befall mit Mehltau auftreten. Wenn die Früchte zu diesem Zeitpunkt schon recht weit entwickelt sind, müssen dagegen keine weiteren Maßnahmen mehr ergriffen werden. Ansonsten gibt es mittlerweile auch Kürbissorten, die sehr widerstandsfähig gegen Mehltau sind, wie der weiße Speisekürbis ‚Casperita‘ oder der cremegelbe Mikrowellenkürbis ‚Flame‘.
Die eingelagerten Kürbisse locken mit ihrem leckeren Fruchtfleisch Mäuse an, also aufpassen auf die flinken Nagetiere!
Vor Schädlinge und Krankheiten bewahren
Sonst wird es nichts mit den eigenen Kürbissen zu Halloween!
Eigenes Saatgut aus Kürbissen zu gewinnen ist nicht empfehlenswert. Es kann sein, dass Bestäuber, die den Speisekürbis im eigenen Garten anfliegen zuvor an einer Blüte eines Zierkürbisses waren. Kommt es zu einer Kreuzung, dann können die Kürbisse im nächsten Jahr aus dem eigenen Saatgut den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. Man kann es prüfen, indem man eine sehr kleine Menge des Kürbisses roh probiert – schmeckt er bitter, dann muss man das Fruchtfleisch sofort wieder ausspucken. Dieser Kürbis ist giftig und darf nicht verzehrt werden. Wichtig ist, diesen Test mit einem rohen Kürbis durchzuführen. Gekocht ist der bittere Geschmack nicht mehr so deutlich, aber der Bitterstoff Cucurbitacin ist dennoch erhalten.