Edelweiß ist nicht nur eine wunderschöne Pflanze, sondern auch seit langer Zeit ein Symbol für Liebe, Mut und Tapferkeit. Denn es wuchs damals fast ausschließlich an sehr schwer zu erreichenden Stellen. Und wenn man seiner Herzensliebe ein Edelweiß schenkte, dann zeigte man direkt, dass man keine Mühe scheut um der Person seine Liebe zu zeigen. Heutzutage kannst Du Dir aber Edelweiß ganz einfach in den Garten, auf den Balkon oder die Terrasse pflanzen. So zeigst Du auch Dir selber wieviel Du Dir wert bist - oder verschenkst es nach wie vor als ein Symbol der Liebe.
Auch wenn man meinen könnte, dass Edelweiß aus Österrreich, der Schweiz oder Bayern kommt, so ist es doch urspünglich aus Asien hier eingewandert. Die Heimatfilme von früher lassen uns glauben, dass Edelweiß seit jeher in den Alpen beheimatet ist. Jedoch ist das Leontopodium alpinum, wie das Edelweiß in der Botanik heißt, eigentlich durch asiatische Einwanderer zu uns gebracht worden. Bei uns in Deutschland ist es dann als Alpen-Edelweiß bekannt geworden. Tatsächlich wurde es so populär, dass es sich auch heutzutage noch im Logo des Deutschen Alpenvereins und auch auf dem Abzeichen der deutschen Bergwacht befindet.
Das hierzulande wachsende Alpen-Edelweiß erkennt man, wie andere Sorten der Staude auch, an den wunderschönen weißen Blüten. Generell wachsen diese Stauden recht flach und krautig, dabei überschreiten sie selten eine Höhe von 20 Zentimetern. Jedoch können die Köpfe der Blüten bis acht Zentimeter im Durchmesser erreichen. Vereinzelt treten sogenannte "Edelweißkönige" auf. Dabei bildet das Edelweiss Blüten aus, die bis zu 12 Zentimeter im Durchmesser erreichen können.
In der Mitte einer jeder Blüte befinden sich kleine Röhrenblüten. Rundherum um diese ist der weiß-silbrig glänzende Stern, der das Edelweiß so bekannt gemacht hat. Wenn man sich die Blüten und Blätter der Pflanze einmal genauer anschaut, dann erkennt man kleine weiße Härchen. Diese erinnern ein wenig an Filz und geben dem Edelweiss zusätzlichen Schutz bei starker Kälte und auch generell gegen UV-Strahlung. Tatsächlich deutet darauf auch schon der botanische Name hin. So bedeutet Leontopodium nämlich "Löwenfüßchen".
Wenn Du Leontopodium alpinum direkt in der Natur finden möchtest, dann solltest Du auf Wiesen mitten in den Alpen suchen. Am liebsten wächst das Edelweiss auf einem steppenartigen gerölligen Boden in einer Höhe von bis zu 3.000 Metern. Aber auch Nivale, also Gegenden in denen es fast durchgehend schneit, sind ein guter Standort für Edelweiß. Durch das eifrige Sammeln und Pflücken der schönen Pflanze wurde sie aber immer weiter in eher abgelegene Spalten des Gebirges gedrängt.
Vermutlich wirst Du aber weder die eine noch die andere Voraussetzungen perfekt bei Dir zu Hause bieten können. Das macht aber nichts, denn das Alpen-Edelweiß mag gerne kieselsäurehaltigen Kalkstein und einen sehr sonnigen Platz. Daher eignet sich die winterharte Staude auch sehr gut für die Bepflanzung von einem Steingarten, bzw. für eine leicht geröllige Ecke Deines Gartens. Wichtig dabei ist, dass Du darauf achtest, dass der Boden wirklich warm und nicht nährstoffreich ist. Falls Deine Gartenerde recht lehmhaltig ist, dann solltest Du den Pflanzbereich mit ausreichend Sand auf jeden Fall noch auflockern. Du kannst die schönen Stauden aber auch in einem Topf oder Kübel auf den Südbalkon oder die Südterrasse pflanzen. Hier solltest Du dann sehr magere Kakteenerde als Pflanzsubstrat nutzen.
Generell ist das Alpen-Edelweiss sehr robust und Du musst Dich eigentlich um fast nichts kümmern. Du solltest es im Herbst oder im Frühjahr auspflanzen und wenn Du mehrere in Reihe setzt, dann achte bitte auf einen Abstand von ca. 30 Zentimetern. Direkt nach dem Einpflanzen solltest Du dann die Pflanzen auch etwas angießen. Tatsächlich muss Du sie sonst kaum wässern. Nur, wenn das Wetter sehr heiß ist, dann braucht auch das Edelweiß ein wenig Wasser. Bitte wässere die Pflanzen dann Morgens oder Abends, damit die auf den Blättern verbleibende Tropfen nicht die Pflanze verbrennen können. Das kann passieren, wenn die Sonne stark scheint und die Tropfen wie eine Art Brennglas wirken. Achte aber bitte darauf, dass Du das Edelweiss nicht zu viel gießt, denn sonst könnte es zu Staunässe kommen. Dann hilft nur noch schnelles Umpflanzen, damit die Pflanze durch Wurzelfäule keinen schweren Schaden nimmt.
Aufgrund seiner Herkunft aus der eher kargen Gegend der Alpen, ist das Edelweiss ein Schwachzehrer. Das bedeutet, dass Du Dich auch nicht um die Zugabe von Dünger oder Kompost kümmern musst. Die nährstoffarme Erde, in die die Pflanze gesetzt wird, bietet der Staude bereits genug Energie um schön zu blühen und gut zu gedeihen. Solltest Du Dein Edelweiß lieber auf Deinem Balkon in einem Topf oder einem Kübel einpflanzen wollen, dann ist es ratsam es regelmäßig auszuputzen. Aber auch hier ist der Aufwand sehr gering und es reicht schon aus, wenn Du einfach hin und wieder verblühte Pflanzenteile aberntest. Über einen Rückschnitt musst Du Dir beim Edelweiss übrigens keine Gedanken machen, denn der fällt in der Regel nicht an.
Steckbrief zum Edelweiß
Wie bereits erwähnt ist das Edelweiss sehr robust und winterhart. Das bedeutet, dass Du Dir eigentlich weder im Sommer noch im Winter Sorgen um mögliche Krankheiten machen musst. Auch Schädlinge findet man auf der Staude selten. Das einzige was der Pflanze wirklich zusetzen kann ist die Würzelfäule. Solltest Du Dein Edelweiß also zu stark gießen, so dass Staunässe entsteht, kann es in starke Mitleidenschaft gezogen werden. Dann hilft nur noch schnelles Reagieren und ein Umsetzen an einen anderen Platz in Deinem Steingarten.