Kirschgroße Früchte in leuchtendem Orange - die Früchte der Physalis überzeugen durch ihre leuchtende orange Farbe, Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe. Im Sprachgebrauch werden sie auch Andenbeere oder Kapstachelbeere genannt
Die Andenbeere Physalis 'Goldvital®'
Exotisches Obst wie Physalis (oder auch Andenbeeren) im Garten und auf dem Balkon selber anbauen? Überhaupt kein Problem, denn das Volmary Garten ABC gibt praktische Tipps!
Die Bezeichnung "Andenbeeren" enthält den entscheidenden Hinweis auf die geografische Herkunft der Physalis. Die Heimatstandorte der Pflanze liegen in südamerikanischen Ländern wie Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela. Botanisch zählt sie zur Familie der Nachtschattengewächse und zur Gattung Blasenkirschen. Die krautartig wachsende Pflanzenart gedeiht in warmen Regionen mehrjährig. Aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit gelten die klimatischen Bedingungen im Süden des amerikanischen Kontinents als ideal.
Inzwischen wird Physalis auch in Europa kultiviert und von Verbrauchern geschätzt. Auch in deutschen Gärten oder Gewächshäusern ist die Beere mittlerweile zu finden.
Auch als Kapstachelbeere bekannt
Ihre Verbreitung nach Südafrika hat die Pflanze zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Seeweg gefunden. Anpflanzungen im Bereich des Kaps der guten Hoffnung bilden den Bezug zur Bezeichnung "Kapstachelbeere".
Zwischen dem Beerenstrauch Physalis (Physalis peruviana) und der Zierpflanze Lampionblume (Physalis alkekengi) besteht eine botanische Verwandtschaft. Beide sind in der Gattung Blasenkirschen zu klassifizieren. Allerdings gibt es einige Unterschiede. So ist die Lampionpflanze im Gegensatz zur Kulturpflanze in Mitteleuropa beheimatet. Von Juli bis Oktober bildet sie rötliche Blüten in Form eines Lampions aus. Floristisch eignen sich diese als Schnittblume und zum Trocknen für Sträuße und Gestecke, jedoch nicht zum Verzehr. Die orangefarbenen Früchte der Physalis hingegen, die ebenfalls in kleinen Lampionblüten heranreifen, sind essbar und schmecken erfrischend süß und fruchtig.
Die Zierpflanze Lampionblume (Physalis alkekengi)
Mit der Andenbeere botanisch verwandt, aber nicht für den Verzehr geeignet.
Wer Andenbeeren pflanzen möchte, hat die Wahl zwischen Gartenbeet und Kübel. Für gutes Gedeihen eignen sich zusätzlich vor Wind geschützte Orte. Bezüglich der Bodenqualität gelten sie als anspruchsarm. Das Austrocknen der Wurzelballen sollte vermieden werden. Am besten kontrolliert man die Erde: Ist die Erde feucht, braucht man noch nicht gießen. Ist sie bereits trocken, sollte man wieder gießen.
Wie in der Heimat!
Die Pflanzen bevorzugen warme und sonnige Standorte
Andenbeeren zu pflanzen, setzt eine entsprechende Flächenplanung voraus. Im Hinblick auf Breite und Höhe benötigen die Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen. Andenbeeren können eine Wuchshöhe von bis zu 150 Zentimetern erreichen.
Aus den Blättern der Blüten entwickelt sich nach der Befruchtung der markant geformte Kelch, in dem die Frucht heranwächst. Zeigen diese Blätter eine braune Farbe und sind trocken, haben die Beeren ihre orange Farbe ausgeprägt. In diesem Stadium gelten die Früchte als erntereif. Unreif gepflückte Beeren reifen nicht nach. Unter den klimatischen Bedingungen in Deutschland ist die Reife ab August zu erwarten. Andenbeeren können bis zum Eintritt des ersten Frostes geerntet werden.
Die Blüte einer Andenbeere
Aus den Blättern der Blüten entwickelt sich nach der Befruchtung der markant geformte Kelch, in dem die Frucht heranwächst
Die exotischen Andenbeeren wie 'Goldvital®' oder 'Kapmary' können bis in den Februar hinein mit Früchten begeistern. Allerdings müssen die Pflanzen vor dem ersten Frost ins Warme gestellt werden, damit die letzten Früchte noch in Ruhe nachreifen können. Optimal ist ein heller, warmer Standort z.B. in einem Wintergarten. Vorher sollte man jedoch kontrollieren, dass sich keine Schädlinge an der Pflanze befinden.
Alle Früchte abernten!
Wenn man die Physalis im Beet ausgepflanzt hat, sollte man jetzt alle Früchte abernten, denn im Garten hält sich die frostempfindliche Pflanze nicht so lange.
Wer über viele Jahre hinweg Freude an seiner Physalis haben möchte, bringt sie vor den ersten Minusgraden in einen hellen, warmen Raum. Beetpflanzen können auch ausgegraben und in ein Pflanzgefäß gesetzt werden. Auf diese Weise kann die Andenbeere überwintern. Im kommenden Jahr wird sie erneut austreiben.
Andenbeeren mögen keinen Frost
Es ist nicht einfach, Andenbeeren gut zu überwintern: Meist ist ihnen ihr Überwinterungsquartier zu dunkel und bietet keine optimalen Bedingungen. Auch Schädlinge machen ihnen häufig zu schaffen.
Andenbeeren sind dekorativ, geschmacklich interessant und gesund. Mit 70 Kilokalorien pro 100 Gramm gelten die Beeren als kalorienarm. Wertvolles Provitamin A, C, B 1 und Eisen komplettieren die Liste der Inhaltsstoffe des gesunden Früchtchens.Die auffällige Hülle, aus der die Frucht in sattem Orange strahlt, macht sie zum dekorativen Element jedes Buffets. Dennoch dienen.
Physalis dienen nicht allein der Zierde
Die exotisch, spritzig-süßen Beeren schmecken zu Käse und ergänzen Süßspeisen.