Wie der Personal Trainer Philip Messerschmidt uns im Interview bereits bestätigt hat, ist Gartenarbeit gesund für Körper und Geist und dem werden wohl viele Hobbygärtner zustimmen.
Beim Umgraben mit dem Spaten die Beinmuskulatur trainieren oder mit der Heckenschere die Brustmuskulatur beanspruchen. Viele Gartengeräte fungieren gleichzeitig auch als Fitnessgeräte und bringen so nicht nur den Garten, sondern auch den eigenen Körper in Form. Meist merkt man schon nach wenigen Minuten, welcher Muskel gerade betätigt wird. Beim Laubharken sind es die Rückenmuskeln und mit der Holzsäge kommt die Schulterpartie in Schwung.
In einer britischen Studie haben Forscher den Kalorienverbrauch während der Gartenarbeit gemessen und das Ergebnis ist überzeugend. Wer eine Stunde im Garten arbeitet, hat ca. 400 Kilokalorien (kcal) verbrannt. Beim Rasenmähen mit dem Handmäher sind es 380 kcal, beim Umgraben 320 kcal für die geleistete Arbeit. Setzt man anschließend noch Jungpflanzen, sind wieder 260 kcal verbrannt. Diese wollen natürlich noch bewässert werden und schon sind weitere 100 kcal verschwunden. Verbrennen tun wir diese Kalorien ganz nebenbei, denn beim Gärtnern geht es in erster Linie nicht um die sportliche Leistung, sondern um die Pflanzen und die Gartengestaltung.
Wer schon einmal ein Beet mit dem Spaten umgegraben hat, weiß wie anstrengend das sein kann. Generell übt man bei der Gartenarbeit viele unterschiedliche Bewegungen aus und trainieren so verschiedene Muskelgruppen. Da man dabei nicht mit schweren Gewichten gezielte Muskelpartien beansprucht, kann man Gärtnern nicht mit einem Krafttraining aus dem Fitnessstudio vergleichen. Du kannst es eher als Ausdauertraining des gesamten Körpers ansehen, vergleichbar mit Joggen, Walken oder Schwimmen. Eine japanische Studie hat nachgewiesen, dass Personen, die regelmäßig gärtnern eine bessere Herzfunktion aufweisen können und so ein niedrigeres Herzinfarktrisiko besitzen.
Wie beim Sport, muss man auch beim Gärtnern auf seine Gesundheit achten. Dafür sind richtige Bewegungsabläufe und angemessene Hilfsmittel notwendig. Hier ein paar Tipps, wie die Gartenarbeit noch lange Spaß macht:
Da die Arbeit schweißtreibend ist, sollte man angemessene Kleidung wählen. Im Winter ist das Prinzip „Zwiebel-Look“ eine gute Methode, um nicht auszukühlen und dennoch nicht zu sehr ins Schwitzen zu kommen. Im Sommer sollte man hingegen auf Sonnencreme und eine gute Kopfbedeckung gegen Sonnenstiche achten.
Alle verwendeten Gartengeräte sollten ergonomisch geformt sein. Zangen und Scheren mit weichen, gut greifbaren Griffen sind zu empfehlen und Harken, sowie Schaufeln mit höhenverstellbaren Stielen.
Wer seinen Rücken liebt, der sollte diesen auch schonen. Hebe schwere Gegenstände „aus den Knien heraus“ und zupfe Unkraut im Sitzen – nicht mit durchgedrückten Knien und krummen Rücken. Damit Du Deine Gelenke schonst, kannst Du Sitzkissen oder Knieunterlagen verwenden.
Aber nicht nur unser Körper wird es uns mit Muskelkater und ein paar Gramm weniger auf der Waage danken, denn auch unserem Geist tut die Gartenarbeit gut. Wir können einfach mal die Seele baumeln lassen, den Kopf freibekommen und den Alltagsstress vergessen.
"Nach der getanen Arbeit fühlt man sich oftmals erschöpft, kann aber auf die erreichten Ziele blicken, sich über die eigene Leistung freuen und entspannen. Ein Lohn, der den Stress in Glückshormone auflöst."
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