Immer das Gleiche! Da sprießen die selbstgezogenen Küchenkräuter im Frühjahr wie irre, man kommt kaum hinterher mit dem Verzehr … und dann kommt die Urlaubszeit und danach ist wieder alles vertrocknet, verregnet oder von tierischen Mitbewohnern weggefuttert. (Wieso essen die eigentlich nie den elend langen Rasen?) Jedenfalls ist es vorbei mit der Kräuterpracht …
Dabei gibt es ein paar ganz einfache Tricks, wie Du Deine reiche Ernte nicht nur über die Ferien sondern sogar über den Winter retten kannst. Im ersten Teil hatten wir ja schon über Kräutersalz, Kräuteröl, -sirup und -essig gesprochen. Nun geht es weiter …
Das einfachste ist es natürlich, die Küchenkräuter einzufrieren. Für diese Methode eignen sich eigentlich alle Kräuter. Aber da bei vielen von uns der Platz im Froster rar und gleichzeitig gefragt ist, empfehlen wir sie eigentlich nur für Kräuter, die die anderen Verfahren nicht so gut verdauen. An vorderster Front gilt dies für Petersilie, die einerseits schnell welk wird und dann andererseits auch geschmacklich nicht mehr viel hergibt, gefroren wiederum aber wenig von ihrem Aroma einbüßt.
Marokkanische Minze ‘Marokko’
Wir empfehlen, reichlich Petersilie zu ernten, gründlich zu waschen und sie dann mit einem großen Messer gründlich fein zu wiegen. Das Ergebnis dann gleichmäßig auf einem Tablett oder einen Plastikteller verteilen und mit Folie abgedeckt in die Tiefkühltruhe geben, bis die Kräuter gefroren sind. Danach kann man sie platzsparend in einer Box oder einem wiederverschließbaren Beutel im Tiefkühlfach lagern und hat fortan immer streufertige Petersilie griffbereit, die im Salat oder über Kartoffeln etc. auch ratzfatz wieder aufgetaut ist.
Für diese Variante eignen sich besonders Kräuter wie Majoran oder Thymian, die durch das Trocknen geschmacklich eher noch intensiver werden. Besonders schön finden wir es, wenn man sie nach dem Abspülen mit Küchengarn zu kleinen Sträußchen zusammenbindet und wie in Italien oder Frankreich einfach in die Küche hängt. Dort trocknen sie von alleine, sehen hübsch aus, verströmen ihr “duftes” Aroma und man kann sie direkt über dem Topf zwischen den Händen reiben oder einfach Bündel mit in die Soße hängen. Macht keine Arbeit, aber reichlich Spaß.
Gourmetrosmarin ‘Abraxas’
Sehr gut kann man Kräuter auch zu Pesto – dem italienischen Soßenklassiker – verarbeiten. So macht man sie einerseits haltbar und kann auf der anderen Seite immer eine schnelle Portion Pasta auf den Tisch zaubern.
Zutaten:
1 Handvoll Pinienkerne
1 Handvoll geriebener Parmesan oder Pecorino
100 g Basilikumblätter
2-3 Knoblauchzehen
100 ml Olivenöl + etwas mehr zum bedecken
schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Alle Zutaten in der Küchenmaschine oder – klassisch – im Mörser zu einer feinen Paste verreiben. In ein sauberes Schraubglas geben und mit Olivenöl bedecken. Hält lange im Kühlschrank. (Ob man die Pinienkerne vorher noch in einer Pfanne oder im Ofen anröstet, oder das auf gar keinen Fall darf, weiß nur “die Nonna”.)
"Tipp: Pesto lässt sich auch mit etlichen anderen Nüssen und Kräutern kombinieren. Teste unbedingt auch mal Haselnüsse mit Petersilie, Walnüsse mit Rucola ‘Grazia’ oder Cashews mit Koriander ‘Caribe’!"
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