Anfang April bis Mitte Mai ist der ideale Zeitraum für die Aussaat für Zucchinis – unsere Bloggerkollegin Sandra von Grüneliebe zeigt, wie Ihr ganz einfach Zucchinis selbst vorziehen könnt!
Zucchini gehören für mich in jeden Gemüsegarten. Die Pflanzen wachsen üppig und die Ernte kann sich sehen lassen. Sie eignen sich übrigens auch bestens für Gemüsegartenneulinge, denn der Anbau von Zucchini ist wirklich einfach. Erntet man dann auch noch regelmäßig, wird man sich über jede Menge köstlicher Früchte freuen können.
In diesem Jahr ziehe ich die Zucchinisorte ‚Zodiac‘ vor. Das ist eine eher frühe Sorte, bei der schon zeitig in der Saison mit der Ernte begonnen werden kann. Ein großer Pluspunkt dieser Sorte ist die hohe Toleranz gegen Echten Mehltau und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen viele Viren.
Bevor wir aber ernten können, muss aus den Samen erstmal eine Pflanze entstehen. Und wie das geht, erzähle ich euch jetzt.
Zucchini vorziehen: Junge Zucchinipflanze ‚Zodiac‘
Die Aussaat von Zucchini erfolgt in der Zeit von März bis April. Die Samen keimen bereits nach wenigen Tagen und die Pflanzen wachsen schnell. Daher empfiehlt es sich, nicht zu früh mit der Anzucht zu beginnen.
Für die Anzucht im Haus werden kleine Töpfchen aus Ton, Kunststoff oder Zellulose verwendet.
Als Anzuchterde eignet sich Anzucht- oder Kokoserde. Beide Substrate sind nährstoffarm und keimfrei. Kokoserde allerdings hat noch weniger Nährstoffe und ist daher bei schnell wachsenden Pflanzen wie der Zucchini gut geeignet ist.
Natürlich darf ein Schildchen zur Beschriftung mit der jeweiligen Sorte nicht fehlen. Zieht man verschiedene Zucchinisorten vor, lassen sich die Jungpflanzen kaum voneinander unterscheiden. Auch Kürbisjungpflanzen sehen ihnen sehr ähnlich. Daher ist so ein Sortenschild wirklich hilfreich.
Foto: So sehen die Zucchinisamen aus!
Die Anzuchtgefäße werden mit Erde befüllt und diese mit Hilfe eines Pflanzensprühers oder einer kleinen Gießkanne mit Brause gut durchfeuchtet. Mit einem Pikierstab oder einem Stift werden kleine Mulden für die Saatkörner in das Substrat gedrückt. Je nach Größe der Anzuchttöpfchen legt man 1-3 Saatkörner in die Mulden und bedeckt sie mit Erde. Anschließend nochmal gut durchfeuchten und an einem hellen, nicht zu warmen Platz aufstellen. Das Profi-Saatgut zeichnet sich durch eine besonders hohe Keimfähigkeit und Keimkraft aus und es wird auch von führenden Gärtnereien verwendet.
Zucchinisamen keimen innerhalb weniger Tage. Der Keimling ist im Verhältnis zu vielen anderen Gemüsesorten recht groß und kaum zu übersehen, wenn er vorsichtig aus der Erde schaut. Zunächst entstehen zwei grüne Keimblätter an einem kräftigen Stängel. Etwa 10-14 Tage dauert es dann, bis das erste richtige Blatt entsteht. Dieses unterscheidet sich auch rein optisch sehr von den Keimblättern.
Zucchini vorziehen – der erste Keimling
Das erste richtige Blatt gibt Auskunft darüber, dass nun Zeit zum Pikieren ist. Pikieren heißt, dass man zu eng stehende Jungpflanzen vereinzelt, damit sie kräftig weiterwachsen können. Hat man nur ein einzelnes Samenkorn gesät, muss nicht pikiert werden. Dann jedoch sollte man überlegen, ob die Pflanze in ein etwas größeres Gefäß umziehen sollte. Sie hat jetzt ein erstes Wurzelgeflecht gebildet und benötigt Nährstoffe für die weitere Pflanzenentwicklung.
Beim Pikieren fasst man die Jungpflanze vorsichtig am Stängel direkt unter den Keimblättern an und löst mit einem Pikierstab oder einem Löffelstiel die Wurzeln aus der Erde. Die Pflanzen werden nun einzeln in Töpfe mit etwa 10-12 cm Durchmesser gesetzt. Als Substrat verwendet man normale Pflanzenerde, die mit etwas Sand oder Kokoserde vermischt werden kann, um sie ein wenig aufzulockern.
Das Pflänzchen wird so tief gesetzt, dass die Blätter etwa ein bis zwei Finger breit aus der Erde hinausschauen.
Die Jungpflanzen kommen erst nach den Eisheiligen im Mai ins Gartenbeet oder im Kübel ins Freiland. Bis dahin müssen sie immer feucht gehalten werden. Außerdem ist es wichtig sie einige Zeit vor der Freilandsaison abzuhärten. Die Pflanzen sollten dafür schon etwas größer sein und mehrere Blätter entwickelt haben.
Zum Abhärten werden die Zucchinipflanzen tagsüber bei milden Temperaturen für wenige Stunden ins Freie gestellt. Ein windgeschützter und schattiger Platz ist optimal. Die Zeit im Freien wird von Tag zu Tag etwas verlängert und ganz langsam kann man sie auch an die Sonne gewöhnen. Dieses sogenannte Abhärten bereitet die Pflanzen auf das Wetter im Freiland vor. Denn ab Mai müssen sie Wind, Regen, Sonne und Tag- und Nachttemperaturen gut aushalten können.
Foto: Zucchini-Jungpflanze mit zwei Keimblättern und den ersten beiden richtigen Blättern
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