Wir wollen ja niemanden von solchen spontanen Aktionen abhalten. Schließlich macht es Spaß, den plötzlichen Kreativ-Impulsen nachzugeben und schnelle Ergebnisse zu feiern. Das Entfernen eines Hochbeets macht allerdings weder Spaß, noch geht es schnell. Wenn Du Dir diese Aufgabe möglichst lange ersparen willst und den Anspruch hast, Dich langfristig an Deinem Hochbeet zu erfreuen, solltest Du Dir vor dem Bau also ein paar Gedanken machen. Ein langlebiger Blickfang im Garten mit gesunden, blühenden und ertragreichen Pflanzen ist der Lohn für eine durchdachte Planung. Hier erfährst Du, wie Du ein langlebiges Hochbeet bauen kannst.
Aus Fehlern wird man klug, könnte man jetzt sagen. Aber es müssen ja nicht unbedingt die eigenen Fehler sein. Wir haben unsere Erfahrungen in diesem Beitrag festgehalten. Gestalte Dein Hochbeet so, dass es für mehr taugt, als ein paar Fotos. Hier sind unsere Tipps für ein langlebiges Hochbeet, in dem Deine Pflanzen dauerhaft gut gedeihen!
Das wichtigste zuerst. Auch wenn der beliebte ‚Shabby chic‘ in den meisten Gärten nicht mehr wegzudenken ist – neues, sinnvoll ausgewähltes Holz wird Dir auf Dauer Ärger ersparen. Wenn Du zum Beispiel schonmal eine Holzpalette längere Zeit im Garten liegen lassen hast, weißt Du ja, wie sie nach zwei, drei Jahren aussieht. Die dünnen Bretter vermodern und die rostigen Nägel halten sie kaum noch zusammen. Unsere Empfehlung: Bauholz-Bretter aus dem Baumarkt. Diese sind bezahlbar und haben eine Stärke von fünf Zentimetern. Wenn sie gut abtrocknen können (s. unten), halten sie viele Jahre. Noch besser – aber auch teurer sind Holzbalken mit einer Kantenlänge von acht oder sogar zehn Zentimetern. Das gleiche gilt für Terrassendielen, die für den langfristigen Außengebrauch bestimmt sind. Auf der absolut sicheren Seite bist Du mit einem gemauerten Hochbeet. Das hält für die Ewigkeit. Und keine Sorge: Der Vintage-Look wird sich schon nach einigen Monaten einstellen.
Das Thema Langlebigkeit spielt auch beim dringend empfohlenen Wühlmausschutz eine große Rolle. Ein Hochbeet bietet eine hervorragende Gelegenheit, die lästigen Wühlmäuse aus wenigstens einem kleinen Teil des Gartens zu verbannen. Diese Chance sollte man unbedingt nutzen!
Lege dafür den Boden Deines Hochbeetes vor dem Befüllen mit engmaschigem Drahtgitter aus. Arbeite dabei sehr sorgfältig und stelle sicher, dass der Draht auch am Rand überall geschlossen ist. Die kleinen Biester sind bei der Suche nach Schwachstellen sehr akribisch. Wenn es eine Lücke gibt, finden sie sie ganz sicher! Das gilt natürlich vor allem für die Maschenweite. Ein normaler Kaninchendraht mit Sechseck-Flechtung wird vermutlich nicht reichen. Ein Volierendraht mit einer Maschenweite von unter 15mm sollte die Wühlmaus dagegen fernhalten. Und was die Langlebigkeit betrifft: Achte darauf, dass das Drahtgitter verzinkt und besonders wetterfest ist. Auf Dauer wird er in der feuchten Erde sonst schnell rosten und brüchig werden.
Hochbeet selber machen
Auch hochwertiges Holz muss regelmäßig abtrocknen, um nicht zu modern. Auf keinen Fall sollte man es einfach so ohne Schutz befüllen. Auch Unkrautvlies, das Feuchtigkeit durchlässt, eignet sich nicht als Schutz. Noppenbahn, wie man sie für den Schutz von Grundmauern verwendet, ist optimal. Sie lässt auch auf Dauer kein Wasser durch und ermöglichen die Belüftung zwischen Holz und Folie. Am besten nimmst Du einen kräftigen Tacker, um sie anzubringen. Achte aber unbedingt darauf, dass die Noppen nach Außen, also zum Holz zeigen. Sonst geht der erwünschte Effekt verloren.
Auch wenn Du die Noppenfolie in Deinem Hochbeet angebracht hast, besteht noch ein Problem. Dein Hochbeet steht wahrscheinlich auf dem Rasen oder im Gemüsegarten. Das Aufstellen auf versiegelten Oberflächen ist auch weniger empfehlenswert, da Würmer und Mikroorganismen aus der Erde ja Zugang erhalten sollen. Somit stehen die untersten Planken in der feuchten Erde und drohen zu gammeln. Die Lösung: Eine Kante aus Steinen legen als Fundament für den Rahmen. Es eignen sich Pflastersteine oder auch Kies. So stehen die Bretter des Hochbeets auf trockenem Grund, während innerhalb des Rahmens der Austausch des Bodenlebens gewährleistet ist.
Den Grundstein für ein langlebiges Hochbeet richtig legen
Vor Wühlmausen ist Dein Hochbeet nun also geschützt. Schnecken sparen sich – nicht immer – aber häufig den langen, vertikalen Weg. Doch gegen Angriffe aus der Luft solltest Du es noch ausrüsten. Auch Vögel haben es auf manche Ernte abgesehen. Oder lassen ihre schlechte Laune an Deinen jungen Pflanzen aus. Gemüsenetze sind immer noch die beste Wahl. Um diese möglichst einfach anbringen zu können, kannst Du schon beim Aufbau Vorbereitungen treffen. Unser Tipp: Wenn Du eine Konstruktion mit Eckpfosten baust, verwende dafür Kanthölzer die ca. 30cm höher sind, als das Hochbeet. Wenn Du das Netz ausbringst, kannst Du es ganz einfach über die Eckpfosten legen.
Vor allem, wenn das Hochbeet optisch ansprechend in den Garten integriert werden soll, macht eine Mischbepflanzung mit Nutz- und Zierpflanzen Sinn. Damit sich die Pflanzen im Hochbeet nicht gegenseitig das Licht nehmen, pflanzt Du sie am besten in drei Ringen. Niedrige Pflanzen mit hängenden Wuchs kommen nach Außen, damit sie etwas über den Rand ranken können. Dahinter kommt eine Reihe mit kompakt wachsenden Pflanzen. In die Mitte pflanzt Du die etwas höheren Pflanzen. Wie sollte das Hochbeet bepflanzt werden? Und welche Pflanzen sind ideal fürs Hochbeet? Im Blogbeitrag “Welche Pflanzen sind ideal fürs Hochbeet?” erfährst Du ausführliche Informationen!
Hochbeet - ideal für kleine Gärten!
Hier haben wir aber schon mal ein paar Vorschläge für Dich:
Erdbeeren ‘Toscana‘
Rosmarin z.B. den Hänge-Rosmarin ‘Riviera‘
Magisches Zauberblümchen ‘Einhorn‘
Süßkartoffel ‘Erato® Orange‘
Sonnen-Impatiens ‘SunPatiens‘
Mangold ‘Bright Lights‘
Strauchbasilikum ‘Magic Blue®‘
Balkon-Pfirsich ‘Fruit Me®‘
Kleine kompakte Auberginen wie die ‘Diamond Purple‘
Zwerg-Schmetterlingsstrauch ‘Summer Bird®‘
Im Onlineshop auf Volmary.de findest Du viele für Dein Hochbeet geeignete Pflanzen.
Man kann aus dem Befüllen eines Hochbeets eine Wissenschaft machen. Muss man aber nicht. Es gibt nur eine Faustregel, die Du beachten solltest: Mit Ästen und grobem Holzschnitt beginnen und nach oben hin immer feiner werden. Die letzte Schicht sollte aus guter Pflanzenerde bestehen. Dazwischen kannst Du alles an Gartenabfällen entsorgen, was so anfällt. In der unteren Hälfte kannst Du sogar Unkraut verschwinden lassen, das schon Samen gebildet hat. Durch die groben, unteren Schichten läuft das Wasser gut ab und durch die Kompostierung der mittleren Schichten entsteht Wärme, die die Pflanzen ideal gedeihen lässt. Aber Vorsicht! Unterschätze das Volumen nicht. Am besten beginnst Du schon Monate vor dem Hochbeetbau Füllmaterial zu sammeln.
Das Befüllen des Hochbeets mit Kompostmaterial bringt einen Effekt mit sich, den Du bei der Pflanzenwahl berücksichtigen solltest. Durch die Zersetzung der groben Anteile des Beetinhalts sackt dieser die ersten ein bis drei Jahre etwas ab. Im Frühjahr solltest Du also immer ordentlich Erde nachfüllen. Das heißt für die Bepflanzung des Hochbeets: Lieber die ersten Jahre nur einjährige Pflanzen wie Gemüse und Sommerblumen einpflanzen. Stauden, Erdbeeren oder mehrjährige Kräuter liegen sonst plötzlich nach dem Winter 20cm tiefer und müssten rausgeholt und nach dem erneuten Befüllen wieder eingepflanzt werden.
Das Hochbeet ist nun bepflanzt - so sieht es aus!
Ein Grund, weshalb Hochbeete so beliebt sind, ist, dass sie so pflegeleicht sind. Aber warum sollte man es sich nicht noch einfacher machen, wenn es doch geht. Auch im Hochbeet lohnt es sich zu mulchen. Stroh, frischer Rasenschnitt oder gehäckselte Brennnesseln als Mulchschicht unterdrücken Unkraut und halten die Feuchtigkeit im Boden. Ein Vorteil, den man nutzen sollte!
Klar, Hochbeete sind hochgradig funktionale und praktische Elemente im Garten. Aber das heißt ja nicht, dass sie nicht auch optisch etwas hermachen können. Du kannst ein Hochbeet sogar ganz gezielt einsetzen, um Deinen Garten noch gemütlicher zu machen. Zum Beispiel als Raumteiler. Wenn Du eine gemütliche Sitz- oder Liegefläche vom Nutzgarten abgrenzen möchtest, ist ein mit Blumen und rankenden Kräutern bepflanztes Hochbeet ein toller Sichtschutz.
Wenig ansehnliche Stellen lassen sich mit Hochbeeten auch hervorragend kaschieren. Ein Baumstumpf, der sich nur mit schwerem Gerät entfernen ließe, kann mit einem Hochbeet zum Beispiel überdeckt werden.
Mach Dir auf jeden Fall auch Gedanken über die ideale Größe Deines Hochbeets. Bei Zierpflanzen-Hochbeete ist die Größe abhängig von den Gegebenheiten in Deinem Garten. Wenn Du Nutzpflanzen anbauen möchtest, sollte es schon eine Größe von mindestens zwei Quadratmetern sein, damit Du auch eine stattliche Ernte einfahren kannst.
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