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Gärtnertipps: Pflanzen & Pflegen / 19. Februar 2019

Auf gute Nachbarschaft – Pflanzen & ihre Beetpartner


Wer einen blühenden Basilikumstrauch zu seinen Gurken pflanzt, kann sich über einen hohen Ertrag freuen, Studentenblumen wehren Fadenwürmer ab und Bohnenkraut soll Bohnen vor einem Befall der Bohnenlaus schützen. Während manche Pflanzen als Beetpartner durchaus Vorteile mit sich bringen, gibt es auch Pflanzen, die sich nicht so gut verstehen. Welche Pflanzen im Gemüsegarten gut und welche weniger gut zusammenpassen, erfährst Du in diesem Beitrag.

Den richtigen Partner zu finden, ist nicht immer leicht. Doch es gibt auch im Gemüsebeet erfolgsversprechende Beziehungen – und eine erfolgreiche Mischkultur im Gemüsegarten sorgt schließlich für weniger Arbeit mit Schädlingen und für eine ertragreichere Ernte im Sommer. Denn es gibt tatsächlich Pflanzen, die andere im Wachstum unterstützen, Schädlinge voneinander fernhalten oder für eine gute Bodenfruchtbarkeit sorgen. Es gibt allerdings auch Pflanzenbeziehungen, die nicht so gut funktionieren. Doch womit hängt das zusammen?

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Hochbeet auf unserem Kaldenhof vom letzten Jahr; u.a. bepflanzt mit einer bunten Mischung aus Starkzehrern und Mittelstarkzehrern wie Süßkartoffel, Erdbeeren, Tagetes, Balkon-Aubergine, Petersilie, Melone und Pepino sowie zwei Schwachzehrern Schnittlauch & Kapuzinerkresse

Ähnliche Bedürfnisse der Pflanzen

Oft hängen die guten Beziehungen mit ähnlichen Standortvorlieben und ähnlichen Bedürfnissen zusammen. So fühlen sich Gurken und Tomaten aufgrund ihrer unterschiedlichen Ansprüche in einem kleinen, gemeinsamen Gewächshaus nicht wirklich wohl, wohingegen Gurken und Paprika gut miteinander auskommen.
Heidelbeeren pflanzt man am besten mit Pflanzen zusammen, die einen sauren Boden bevorzugen. In normaler Gartenerde, die für die meisten Pflanzen kein Problem darstellt, fühlen sich die Moorbeetpflanzen nämlich nicht besonders wohl.
Für Möhren oder Kartoffeln darf es zwar auch normale Gartenerde sein, doch wenn man ihnen etwas Gutes tun möchte, kann man sie in einen etwas durchlässigeren, sandigeren Boden an einem sonnigen, warmen Standort pflanzen. Wasabi mag es zwar auch durchlässig, er möchte jedoch lieber an einem schattigeren und feuchten Standort stehen, da er an einem sonnigen Platz im Sommer sehr leiden würde. Man pflanzt Wasabi daher lieber mit schattenverträglicheren Pflanzen ans Ufer eines Fließgewässers.

Pflanzen mit Superkräften

Allerdings sind es nicht nur die ähnlichen Bedürfnisse, die eine Rolle in der gemischten Bepflanzung spielen, sondern auch die Eigenschaften mancher Pflanzen. So können einige Pflanzen aufgrund ihrer Besonderheiten positive Wirkungen auf ihre Nachbarpflanzen ausüben, weshalb sie als beliebte Beetpartner für verschiedenste Pflanzen gelten.

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Bohnenkraut ist ein toller Partner für Bohnen

Kleine Pflanzen – große Effekte!

Bereits mit einigen kleinen Pflanzen wie mit Kräutern oder Blumen, die man gezielt in einer Mischkultur einsetzt, lassen sich positive Effekte hervorrufen. Beispielsweise lockt blühendes Basilikum unglaublich viele Insekten an, die die Blüten des benachbarten Fruchtgemüses bestäuben. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung und steigert somit den Ertrag.
Aber auch gegen viele Schädlinge ist ein Kraut gewachsen: So kann man Bohnenkraut neben Bohnen pflanzen, um der Schwarzen Bohnenlaus vorzubeugen. Bei Erdbeeren rät man im Allgemeinen zu Lauchgewächsen wie Schnittlauch oder Knoblauch als Beetpartner, da sie beispielsweise auf einige Schimmelpilzarten vorbeugend wirken.
Studentenblumen (Tagetes patula) oder Ringelblumen (Calendula officinalis) bilden hingegen Abwehrstoffe gegen bestimmte freilebende Nematoden (Fadenwürmer), die unter anderem Möhren, Erdbeeren, Lauch, Bohnen, Sellerie, Erbsen oder Salat befallen. Eine komplette Zwischenkultur mit Tagetes oder Ringelblumen kann daher sogar dazu beitragen, die Gesamtzahl der Nematoden zu reduzieren – abhängig natürlich von der Nematodenart.

Allseits beliebte Beetpartner

Pflanzen, die ausgesprochen unkompliziert und zugleich für fast alle Pflanzen angenehme Nachbarn sind, sind beispielsweise Bohnenkraut, Borretsch, Kapuzinerkresse, Tagetes, Dill, Endivien, Pfefferminze, Ringelblumen, Pflücksalat, Mangold, Feldsalat, Spinat und Zucchini. Auch Kürbisse, Artischocken oder Yacon sind gern gesehene Nachbarn. Sie eignen sich daher gut für eine Mischkultur.

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Borretsch ist durchaus beliebt – besonders Erdbeeren fühlen sich neben ihm wohl

Grundsätzlich kann man die meisten Pflanzen in einer Mischkultur zusammenpflanzen, solange man genügend Platz einplant.

In der unten stehenden Mischkulturtabelle gibt es eine kleine Übersicht über einige gängige Gemüsepflanzen und ihre liebsten und unliebsten Beetpartner, basierend auf persönlichen Erfahrungen unserer Profi-Gärtner & alten Volksweisheiten.

GemüseGute NachbarnSchlechte Nachbarn
BohnenBohnenkraut, Dill, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Pflücksalat, Radieschen, Rettich, Rote Rüben, Sellerie, Tomaten, PaprikaErbsen, Knoblauch, Zwiebeln
EndivienKohlarten, Lauch
ErbsenDill, Gurken, Kohlarten, Kohlrabi, KopfsalatBohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Tomaten, Zwiebeln
ErdbeerenBorretsch, Knoblauch, Salate, Dill, Schnittlauch, Radieschen, Lauch, Spinat, ZwiebelnKohlarten
FeldsalatErdbeeren, Radieschen
FenchelErbsen, Feldsalat, SellerieBohnen, Tomaten
GurkenBasilikum, Bohnen, Dill, Erbsen, Knoblauch, Kohlrabi, Kohlarten, Kopfsalat, Lauch, Rote Rüben, Sellerie, ZwiebelnKartoffeln, Radieschen, Tomaten
KartoffelnKapuzinerkresse, Knoblauch, Kohlrabi, Pfefferminze, Ringelblume, SpinatErbsen, Gurken, Sellerie, Tomaten, Paprika
KnoblauchErdbeeren, Gurken, Kartoffeln, Möhren, Tomaten, PaprikaBohnen, Erbsen, Kohlarten
Kohlarten (u.a. Blumenkohl, Rotkohl, Brokkoli)Bohnen, Dill, Endivien, Erbsen, Gurken, Kopfsalat, Minze, Pflücksalat, Rettich, Sellerie, Spinat, Rote Rüben, TomatenErdbeeren, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln
KohlrabiBohnen, Erbsen, Gurken, Kartoffeln, Kopfsalat, Radieschen, Rettich, Sellerie, Spinat, Rote Rüben, Tomaten, ZwiebelnLauch
KopfsalatBohnen, Bohnenkraut, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Gurken, Kohlarten, Kohlrabi, Möhren, Minze, Radieschen, Rettich, Tomaten, Zwiebeln, PaprikaLauch, Sellerie
LauchEndivien, Erdbeeren, Gurken, Möhren, Sellerie, TomatenBohnen, Erbsen, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat
MohrrübenDill, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch, Minze, Pflücksalat, Radieschen, Rettich, Tomaten, Zwiebeln
Paprika (dazu zählt auch Chili)Gurken, KohlErbsen, Fenchel, Rote Beete
RadieschenBohnen, Erbsen, Erdbeeren, Kapuzinerkresse, Kopfsalat, Möhren, Pflücksalat, Spinat, TomatenGurken, Zwiebeln
SpinatErdbeeren, Kartoffeln, Kohlrabi, Kohlarten, Radieschen, Tomaten
TomatenBohnen, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Kohlrabi, Kopfsalat, Möhren, Minze, Pflücksalat, Radieschen, Ringelblume, Sellerie, Spinat, Zucchini, ZwiebelnErbsen, Gurken, Kartoffeln
ZucchiniErbsen, Kapuzinerkresse, Zwiebeln
ZwiebelnDill, Gurken, Erdbeeren, Kohlrabi, Kopfsalat, Möhren, Tomaten, ZucchiniBohnen, Erbsen, Kohlarten, Radieschen

Mischkulturtabelle : Hochbeetpflanzen und ihre Nachbarn

Will man nun mehrere Pflanzen miteinander kombinieren, sollte man zusätzlich auch auf die Nährstoffbedürfnisse und den Wuchs der Pflanze achten. Auch die Pflanzenfamilie spielt eine Rolle. Mehr Informationen findest Du im Artikel “Mischkultur im Gemüsebeet”:

Von
Arabelle
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