Ob über Facebook, WhatsApp oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten unsere Pflanzenexperten Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die unsere Leser und Leserinnen uns gestellt haben.
Wenn Dir auch eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Von der Aussaat von Gemüsepflanzen, Schnee im Garten oder Primeln als Zimmerpflanze– alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – denn oft ist man nicht alleine, wenn man sich wundert, wie und wann man Beerensträucher schneiden soll oder welche Nutzpflanzen in einem nördlichen Garten gut wachsen. In der Fragestunde im Juni geht es um die Düngung von Gemüse, die Pflege und Standorte von Zierpflanzen und Tipps gegen Schädlinge im Garten.
Grüne Fragestunde zu Pflanzen im Juni
Meine Tomaten haben noch gar keine Früchte gebildet.
Sollte ich sie mehr düngen?
Bei der Pflege von Tomaten ist es wichtig, dass Du sie während der Wachstumsphase alle 7-10 Tage düngst. Diese Nährstoffversorgung solltest Du über stickstoffhaltigem Flüssigdünger gewährleisten. Für eine gute Früchtebildung ist Flüssigdünger mit Kalium empfehlenswert. Um die Fruchtbildung anzuregen ist aber nicht nur Dünger für die Tomatenpflanzen wichtig, sondern auch das regelmäßige Gießen, da Tomaten sehr durstig sind. Immer, wenn sich die Erde trocken anfühlt, ist es Zeit für Dich zu gießen. Wenn Deine Pflanzen dann ihre ersten Früchte gebildet hat, haben wir einen kleinen "Geheimtipp" für Dich! Durch das leichte Antrocknenlassen zwischen den Gießeinheiten, empfindet die Pflanze ein wenig Stress und produziert so besonders süße Früchte.
Raimund Schnecking
Volmary Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur
Wie funktioniert das Ausgeizen von Tomaten?
Raphael P. per FacebookFür die Steigerung des Ertrags ist es bei Tomaten wichtig die Seitentriebe, welche aus den Blattachsen wachsen, zu entfernen. Dieser Vorgang wird auch "ausgeizen" genannt. Sobald diese Geiztriebe ca. 2cm groß sind, kannst Du sie einfach mit Deinen Fingern heraustrennen, damit sich deine Pflanze auf ihre Haupttriebe und die Fruchtansätze dort kümmern kann. Das Entfernen sollte regelmäßig stattfinden, damit die Triebe nicht zu groß werden. Wartest Du damit zu lange, steckt die Pflanze zu viel ihrer Energie hinein und das Heraustrennen hinterlässt größere Wunden bei der Tomate als wenn Du dies rechtzeitig erledigst. Im unten angefügten Video kannst Du Dir auch einmal bei Volker anschauen, wie das Ausgeizen funktioniert.
Volker Schevel
Volmary Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur
Meine Petunien haben ganz braune Blätter bekommen obwohl ich jeden Tag gieße, woran kann das liegen?
Ramona per MailBraune und knusprige Blätter können verschiedene Ursachen haben. Auch beim regelmäßigen Gießen kannst Du einige Fehler machen, die für die Pflanze schädlich sein können. Deine Pflanzen solltest Du generell nach Bedarf gießen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob es wieder Zeit zum Gießen ist, teste einfach kurz wie sich die Erde anfühlt. Ist diese trocken, ist es Zeit zu gießen. Außerdem ist es wichtig zu erwähnen, dass Du im Sommer bei hohen Temperaturen auf die Wassertemperatur achten solltest. Bei zu kaltem Wasser, wie es zum Beispiel aus der Leitung kommt, können die Pflanzen einen Schock bekommen, welches in Stress für die Pflanze resultiert. Ebenso können die Blätter geschädigt werden, wenn Du nicht bodennah gießt, da auf Blattflächen verbleibende Wassertropfen die Blätter bei starker Sonneneinstrahlung verbrennen. Schau deswegen, dass Du am besten morgens Deine Gießrunde startest und eventuell kaltes Wasser schon den Abend davor bereitstellst, damit es sich an die Umgebungstemperatur anpassen kann. Falls Du diese Punkte bereits berücksichtigt hast, solltest Du eventuell über einen Standortwechsel nachdenken.
Volker Schevel
Experte für Zierpflanzen, Gärtner &
Gartenbauingenieur bei Volmary
Wie oft muss ich meine Pflücksalate nachsäen?
Tim L. per FacebookSandra von Grüneliebe,
Gartenbloggerin
An welchen Standort soll ich meinen Lavendel stellen? Sonne oder Schatten?
Isira per InstagramDa der Lavendel eine mediterrane Pflanze ist, fühlt er sich besonders an sonnigen und warmen Standorten wohl. Du solltest daher schauen, dass Du ein helles und warmes Plätzchen in Deinem Garten für ihn bereithältst. Falls diese Standorte ein wenig trocken in Deinem Garten sind, ist das nicht weiter schlimm. Aufgrund seiner ursprünglichen Heimat im Mittelmeerraum, ist er diese Umstände gewohnt und braucht sogar eher einen durchlässigen und nährstoffarmen Boden, damit er sich gut entwickeln kann. Bei der Kultivierung im Topf solltest Du schauen, dass Du nicht zu viel gießt und dass das Wasser gut abfließen kann. Im Winter darf er ebenfalls nicht zu feucht stehen, damit die Wurzeln nicht empfindlich gegenüber Frost werden.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wie oft muss ich meine Sunny Susy (Schwarzäugige Susanne) düngen?
Florian per WhatsappBereits beim Einpflanzen solltest Du Deine Thunbergia in vorgedüngte Erde pflanzen. Du kannst auch Langzeitdünger oder Kompost verwenden, den Du unter die Erde mischst. Da die Kletterpflanze sehr schnell wächst, benötigt sie relativ viel Wasser. Bei den Wassergaben kannst Du alle 7-14 Tage zusätzlich Flüssigdünger verwenden, um Deine Pflanze bei Blütenbildung und Wachstum zu unterstützen. In der Hauptwachstumszeit benötigt sie besonders viele Nährstoffe. Dort darfst Du sie noch häufiger mit flüssigem Dünger versorgen.
Volker Schevel
Experte für Zierpflanzen, Gärtner &
Gartenbauingenieur bei Volmary
Meine Erdbeeren sind voll mit Blattläusen ☹ was kann ich tun?
Nora per FacebookBei einem Befall deiner Erdbeerpflanzen mit Blattläusen können Dir verschiedene Nützlinge behilflich sein. Insekten wie Flor- und Schwebefliegen, Marienkäfer oder Ohrwürmer vertilgen gerne eine menge an Blattläusen. Um Deinen Garten attraktiver für diese Nützlinge zu gestalten kann Dir der Artikel “Blattläuse bekämpfen: Marienkäfer anlocken” weiterhelfen.
Als weiteren Tipp kannst Du verschiedene Hausmittel anmischen, um diese lästigen Schädlinge loszuwerden. Die folgenden sieben Mittel kannst Du selber herstellen und direkt loslegen. Die genauen Anleitungen dazu findest du hier. Einen kurzen Überblick dazu kannst Du hier schon einmal einsehen:
Bei stark befallenen Blättern ist es ratsam, dass Du diese abschneidest oder mit Wasser abspülst. Um zukünftig einen Befall mit Blattläusen zu verhindern, kannst du ein paar Vorkehrungen treffen. Deine Pflanzen sollten nicht zu dicht gepflanzt werden und können auch durch Mischbepflanzung aufgelockert werden. Diese können aus starkriechenden Durftkräutern wie Petersilie, Minze und Zwiebeln bestehen, da sie auf Blattlausarten unattraktiv wirken.
Volker Schevel
Experte für Zierpflanzen, Gärtner &
Gartenbauingenieur bei Volmary
Wir wünschen ganz viel Spaß beim Gärtnern!
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