Wenn die Weihnachtszeit gekommen ist, ist auch die Zeit der Gemütlichkeit gekommen. Dazu gehören neben flackerndem Kerzenlicht und frisch gebackenen Plätzchen auch duftende Räucherstäbchen. Wie man seine ganz persönlichen Räucherstäbchen mit Kräutern selbst machen kann, erfährst Du in diesem Beitrag.
Räucherstäbchen blicken bereits auf eine lange Geschichte zurück: In Indien werden sie in der ayurvedischen Medizin eingesetzt, in Vietnam werden die Räucherstäbchen bei der Verehrung der Ahnen angezündet und in China wurden sie von buddhistischen Mönchen eingeführt und sind nun in der Feng Shui Lehre anzutreffen. In Deutschland werden die gut duftenden Räucherstäbchen häufig während der kalten Monate im Herbst und Winter verbrannt, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Wenn es draußen winterlich kalt wird, macht man es sich drinnen gemütlich
Räucherstäbchen mit Kräutern
Räucherstäbchen gibt es mit verschiedenen Düften. Wer den Duft von Kräutern in seiner Wohnung haben möchte, kann zum Beispiel persönliche Kräuter-Räucherstäbchen kreieren.
Anleitung: Räucherstäbchen selbst herstellen
Um Räucherstäbchen selbst zu machen, benötigt man einige Zutaten:
Selbst gemachte Räucherstäbchen mit Kräutern – so geht’s!
Zunächst bereitet man das Bindemittel bzw. den Kleber zu.
- Hierfür fügst Du 2 EL Weizenmehl und 1 EL Zucker in das kalte Wasser.
- Nun muss man gut rühren, damit sich alle Klümpchen auflösen. Das Wasser wird nun unter ständigem Rühren auf mittlerer Hitze zum Kochen gebracht.
- Der Kleber muss einige Minuten quellen. Es sollte ein wabbeliger, puddingähnlicher Brei entstehen.
- Nun wird der Kleber zum Abkühlen beiseite gestellt.
Die Pflanzen-Kohle-Mischung
Während der Kleber abkühlt, kann man die Pflanzen-Kohle-Mischung vorbereiten.
- Dafür nimmt man verschiedene getrocknete Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Salbei oder Lavendel und zermahlt sie mithilfe eines Mörsers zu Pulver. Für diese Räucherstäbchen habe ich mich für die getrockneten Blätter des Rosmarins ‚Abraxas‘ und des Salbeis ‚Culinaria‘ entschieden.
- Nun wird der Weihrauch zu Pulver zermahlen. Man kann den Weihrauch zwischendurch auch sieben. So erhält man besonders fein gemahlenes Pulver.
- Tipp: Je feiner die Kräuter und der Weihrauch gemahlen sind, desto feiner wird nachher die Konsistenz.Nun zerkleinert man die Kohletablette zu Pulver.
- Die Kräuter, der Weihrauch, der Zitronenabrieb und die Kohletablette werden in einer Schüssel vermischt.
Kräuter-Räucherstäbchen selbst machen – vorsichtig um ein Holzstab rollen
Und nun: die Räucherstäbchen
Jetzt geht es daran, den Teig für die Räucherstäbchen zu fertigen.
- Dafür werden 2 EL Bindemittel und 6-8 EL des Pflanzen-Weihrauch-Kohlepulvers – also ein ungefähres Verhältnis von 1:4 – in einer Schüssel vermischt. Allerdings sollte man sich vorsichtig rantasten. Ist der Teig sehr feucht, kann man noch ein bisschen von der Pflanzenmischung hinzugeben, ist er sehr bröselig, sollte noch etwas Bindemittel dazu gegeben werden. Der Teig sollte nicht zerfallen, sondern sich gut formen lassen.
- Nun nimmt man sich eine kleine Kugel vom Teig ab und knetet sie zu einer länglichen Rolle.
- In die Rolle presst man eines der Holzstäbchen hinein.
- Jetzt wird der Teig um die Rolle gelegt und zusammengedrückt.
- Danach kann man den Teig mit dem Holzstäbchen vorsichtig zu einer langen, schmalen Rolle rollen.
- Anschließend müssen die Räucherstäbchen mehrere Stunden bei Zimmertemperatur trocknen. Natürlich kann man auch Räucherkerzen aus dem Teig formen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Hinweis: Grundsätzlich sollte man Räucherstäbchen nicht täglich verwenden, da das ständige Einatmen des Duftes der Gesundheit schaden kann.
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