Ein buntes Herbstbeet mit Stauden anlegen

Während die Nächte langsam wieder länger werden, öffnen die ersten Herbst-Anemonen und Knospenheiden ihre Blüten und sorgen für einen sanften Abschied vom Sommer. Wer sich ein buntes Beet mit Stauden für den Herbst anlegen möchte, findet hier ein paar Anregungen und Tipps!

3 Tipps für das Anlegen eines Beetes

Wer verschiedene Stauden im Beet miteinander kombinieren möchte, sollte auf drei Dinge achten: Höhe, Form und Farbe.

1. Große Pflanzen nach hinten, kleine nach vorne

Um ein harmonisches Gesamtergebnis zu erzielen, sollte man berücksichtigen, dass hohe, große und Raum einnehmende Pflanzen eher im Hintergrund zur Wand gepflanzt werden sollen; davor setzt man dann die mittelgroßen und kleineren Pflanzen.
Bei den größeren Pflanzen handelt es sich in der Regel um die Leitpflanzen. Leitpflanzen sind diejenigen im Beet, die im Mittelpunkt des Geschehens stehen und es durch ihre Optik dominieren. Diese Pflanzen werden von Begleitpflanzen umgeben, die entweder als schönes Füllmaterial dienen oder durch ihre Form Struktur schaffen. Man spricht daher auch von Strukturpflanzen und Füllpflanzen.
Die Pflanzen können leicht versetzt gepflanzt werden, um ein wenig mit den unterschiedlichen Höhen zu spielen.

2. Farbkontraste und Farbverläufe kreieren

Mit Farben lassen sich harmonische Farbverläufe oder spannungsreiche Kontraste erzielen. Dabei kann man sich farblich an den Leitpflanzen orientieren. Blühen die Leitpflanzen beispielsweise in kräftigem Gelb und Orange, kann man als Begleitpflanzen Pflanzen mit dazu passenden Farben wählen, sodass ein sonniges Herbstbeet entsteht.

3. Form beachten

Auch im Hinblick auf die Form der Pflanzen lassen sich Kontraste erzielen: Einem Beet, das ausschließlich aus schlanken Gräsern und schlanken Herbst-Anemonen oder Sonnenblumen besteht, fehlt der Kontrast in der Form: Ein buschigeres Gras, ein paar Purpurglöckchen oder breite Fetthennen dazwischen sind daher eine harmonische Ergänzung.

Nachdem die wichtigsten Tipps geklärt sind, kann es mit dem sonnigen Herbstbeet losgehen! Danach folgt dann das schattige Staudenbeet.

Ein Staudenbeet für die Sonne

Für sonnige bis halbschattige Standorte lassen sich einige hübsche Stauden finden, die zum Teil auch noch bis in den November hinein blühen. Dazu gehören beispielsweise die Herbst-Anemone, die Bartblume, das Purpurglöckchen, die Aster, die Fetthenne, das Sonnenauge, die Kornblumenaster, die Sonnenbraut, das Patagonisches Eisenkraut oder der Sonnenhut. Diese können als Leit- oder Begleitpflanzen im Staudenbeet eingesetzt werden. Auch Christrosen oder Schneerosen, deren Blütezeit bis in den Januar hineinreichen, sind für ein Herbstbeet gut geeignet.
Die Bepflanzung kann auch mit kurzlebigen Winterblühern wie Winterveilchen ergänzt werden – so hat man auch ab November noch einen herrlichen Anblick.

1. Leitpflanzen für das sonnige Herbstbeet

Doch welche Stauden sind besonders gute Leitpflanzen? Im Herbst gibt es einige hübsch blühende Stauden, die man als Leitpflanzen einsetzen kann wie den Sonnenhut in verschiedensten Farben, Herbst-Anemonen in Weiß und Rosa, hübsche Glattblatt-Astern oder die Sonnenbraut mit strahlend gelben Blüten. Je sonniger das Beet ist, desto eher muss man jedoch auf die Feuchtigkeit achten. Gerade im September kann es noch zu heißen und trockenen Perioden kommen, die insbesondere der Herbst-Anemone zusetzen. Daher sollte man immer auf eine ausreichende Bewässerung achten.

Inspiration für das Sonnenbeet

1. Stauden in den Farben der Nacht – von Blau bis Silber

Ein kleiner Hingucker ist die Bartblume ‚Camara® Dark Blue‘, die sich mit ihren wunderschönen, dunkelblauen Blüten und einer Höhe von 50 – 60cm gut vor der weiß blühenden Herbst-Anemone ‚Honorine Jobert‘ einfügt. Dazu passen Blattschmuckstauden in schimmerndem Blau oder dunklen Lilatönen wie das Purpurglöckchen ‚Velvet Night®‘ oder das Purpurglöckchen ‚Obsidian®‘. Für helle Highlights sorgt die Mittelmeer-Strohblume ‚Silverball‘, auch bekannt unter ihrem botanischen Namen Helichrysum stoechas, mit ihrer auffällig silbernen Blattfarbe.
Nicht geeignet für sehr sonnige Standorte sind Purpurglöckchen mit gelbem oder gelbgrünem Laub. Sie fühlen sich an schattigeren Plätzen wohler.

2. Begleitpflanzen für das Staudenbeet

Für schattigere Standorte gibt es verschiedene Stauden, die als Begleitpflanzen gepflanzt werden können. Zu nennen sind beispielsweise Kriechender Günsel, Kleines Immergrün, Bleiwurz, Sternmoos oder Purpurglöckchen in verschiedensten Farben von dunklem Lila, über kräftiges Rot bis hin zu hellem Gelb.

Daneben sind kompakt wachsende Gräser wie das Wald-Hainsimse ‚Sherwood‘, die unkaputtbare Japan-Segge ‚Ice Dance‘, der Schlangenbart ‚Albovariegata‘ oder die Palmwedel-Segge ‚Bicolor Fountain‘ gut geeignet. Auch Farne sind ausgesprochen schattenverträglich. Besonders beliebt als Begleitpflanzen in Staudenbeeten sind die niedrig bleibenden Sorten ‚Crispa‘, ‚Autumn‘ oder ‚Mexica‘. Diese Sorten sind aufgrund ihrer Kompaktheit auch für Kübelbepflanzung gut geeignet.

1. Starke Hell-Dunkel-Kontraste im Staudenbeet

Wer starke Hell-Dunkel-Kontraste erzeugen möchte, sollte unbedingt Platz für den Kriechenden Günsel ‚Black Scallop‘ schaffen: Mit ihrem intensiv schwarzbraun glänzenden Laub ist diese Staude, die im Frühjahr kleine, blaue Blüten bildet, eine Bereicherung für Herbstbeete und zudem ausgesprochen pflegeleicht und wüchsig.