Aus Bauernregeln werden wir Gärtner schlau. Denn darin stecken Beobachtungen aus vielen Jahrhunderten Landwirtschaftsgeschichte. Und für den Mai gilt: „Vor Nachtfrost sicher bist du nicht, bevor Sophie vorüber ist.“ Doch wer ist diese Sophie, warum wird sie oft als kalt bezeichnet und was hat das mit unseren Gärten zu tun?
Die Eisheiligen sind Gedenktage von Heiligen im Mai. Diese liegen jedes Jahr an den gleichen Kalendertagen, nämlich vom 11. bis 15. Mai. Zwar bringt uns der Mai jährlich die ersten warmen Tage, jedoch sind Kälteeinbrüche und Nachtfrost Mitte Mai – im Zeitraum der Eisheiligen – noch möglich.
Deshalb sollten Hobbygärtner auf ihre frisch gepflanzten Blumen achten und den Wetterbericht genau im Auge behalten. Am besten ist es, sich jetzt noch einmal in Geduld zu üben und erst nach dem 15. Mai so richtig loszulegen. Besonders bei frostempfindlichen Pflanzen wie Tomaten und Paprika oder Sommerblumen ist Vorsicht geboten.
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Aber Achtung …
Papst Gregor VIII. veranlasste 1582 die Gregorianische Kalenderreform. Die Bauernregeln beziehen sich jedoch weiterhin auf den Julianischen Kalender, wodurch sich die Daten um bis zu 10 Tage nach vorne verschoben haben. Die Namenstage sind nämlich am gleichen Datum geblieben. Somit sind auch um den 21. Mai Frosteinbrüche nicht auszuschließen.
Bauernregeln
Durch die steigende Bedeutung des Klimawandels scheinen die Eisheiligen in den Hintergrund zu rücken. Dieses Jahr konnten wir uns über einen recht warmen April freuen. Und trotzdem sollten wir auch Mitte Mai die Wettervorhersagen genaustens studieren und Hilfsmittel wie Vlies und Folie gegen kalte Nächte parat haben. Denn in Jahrzehnte langen Beobachtungen steckt auch immer ein Fünkchen Wahrheit.
Bisher kann sich der Kaldenhof in Münster über gute und angenehm warme Aussichten freuen.
Und wir drücken euch die Daumen, dass ihr die Eisheiligen gut übersteht.
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