Der Hals kratzt, die Nase läuft und im Kopf machen sich pochende Schmerzen breit – wenn die Tage langsam kürzer und die Temperaturen kühler werden, sind Erkältungen nicht weit. Spätestens, wenn das erste Kratzen im Hals auftritt, ist es an der Zeit, sein Immunsystem zu stärken, um die Erkältung abzuwenden oder abzuschwächen. Dabei können unter anderem Kräuter helfen.
Mit warmer Kleidung, ausreichend Schlaf, einer vitaminreichen und ausgewogenen Ernährung und mit wenig Stress kann man sich bereits vor einem Angriff der Viren schützen. Auch Kräuter unterstützen die körpereigene Abwehr. Mit Kräutertees, dem Inhalieren von Kräutern oder einem entspannenden Kräuterbad kann man daher Erkältungen vorbeugen oder Erkältungsschmerzen lindern.
Im Kräutergarten finden sich verschiedenste Heilpflanzen. Kamillenblüten sollen Entzündungen und Keimen entgegenwirken, Melisse hilft bei Schlafstörungen und Pfefferminze wirkt krampflösend und lindert Magen-Darm-Beschwerden. Das Öl der Pfefferminze wird außerdem gerne bei Spannungskopfschmerzen eingesetzt. Doch welche Kräuter sind besonders gut zur Vorbeugung von leichten Erkältungen geeignet und unterstützen den Körper, die Erkältungsviren schnell wieder loszuwerden?
Die kleinen, zarten Blätter des Thymians sind bei der Bekämpfung von Viren und Bakterien nicht zu unterschätzen: Die traditionelle Heilpflanze soll entzündungshemmend, schleimlösend und reizlindernd wirken. Ein Tee mit getrockneten oder frischen Thymianblättern wird daher zur Linderung des Hustenreizes und zur Schleimlösung eingesetzt. Bei Schnupfen kann man heißes Wasser mit Thymianöl inhalieren (anschließend sollte man Zugluft vermeiden). Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung kann auch ein Erkältungsbad mit Thymian helfen.
Außerdem besitzt der im Echten Thymian (Thymus vulgaris) enthaltene Inhaltsstoff ‚Thymol‘ antivirale, als auch antibakterielle Eigenschaften. Thymian wirkt somit nicht nur gegen die Erkältungsviren, sondern auch gegen die Bakterien, die sich bei einem schlechten Verlauf der Erkältung noch zu der viralen Infektion hinzugesellen können.
Echter Thymian ‘Faustini’ (Thymus vulgaris)
Thymian lässt sich ausgesprochen unkompliziert im eigenen Garten oder auch auf dem Balkon anbauen. Die mediterrane Kräuterpflanze bevorzugt einen sonnigen und hellen Standort und braucht im Kübel auf einem überdachten Balkon regelmäßig Wasser. Zu feucht mag es Thymian nicht, daher sollte man das Wasser zwischen den Gießeinheiten ruhig antrocknen lassen. Mit Trockenheit kommt die Pflanze nämlich deutlich besser zurecht als mit Feuchtigkeit. Da Thymian relativ anspruchslos ist, muss man die Pflanze nur selten düngen. Wenn die Pflanze im Kübel steht, sollte man beim Einpflanzen im Frühjahr Langzeitdünger einarbeiten und im Laufe des Sommers zur Unterstützung des Wachstums ab und an etwas Flüssigdünger ins Gießwasser geben.
Rosmarin ist eine hilfreiche Pflanze, um sein Immunsystem zu stärken und Viren vorzubeugen. Durch seine leicht antivirale Wirkung sorgt das Heilkraut dafür, dass sich Erkältungsviren nicht wohl fühlen. Die in der Pflanze enthaltene Rosmarinsäure, die unter anderem auch im Salbei und Thymian vorkommt, ist zudem ein Antioxidans. Bei einer Erkältung empfiehlt sich beispielsweise ein Rosmarin-Tee mit frischen (oder getrockneten) Blättern. Daneben soll Rosmarin Krämpfe lösen und den Kreislauf anregen, sodass beispielsweise ein Bad mit Rosmarinöl nach einer überstanden Erkältung belebend wirken kann – weshalb man das Bad lieber nicht gegen Abend nehmen sollte.
Wie pflegt man Rosmarin? Rosmarin ist wie Thymian eine sonnenliebende Pflanze. Sie mag einen warmen und hellen Standort und einen steinigen, luftigen und durchlässigen Boden. Optimal ist beispielsweise Kakteenerde. Außerdem sollte man den Rosmarin, wenn er im Kübel steht, regelmäßig gießen. Beim Einpflanzen kann man Langzeitdünger mit hinzugeben und ihn ab und an mit etwas Flüssigdünger im Gießwasser unterstützen. Viele Nährstoffe braucht der Rosmarin jedoch nicht.
Das traditionelle Heilkraut soll den Appetit anregen, die Verdauung fördern, Fußpilz bekämpfen und eine übermäßige Schweißproduktion abmildern. Darüber hinaus wird Salbei, da es entzündungshemmende, antibakteriell und antiviral wirken soll, gerne bei Mund- und Rachenentzündungen eingesetzt: Ob als Salbeibonbon, als Tee oder als Gurgelmittel bei Erkältungen – Salbei ist für viele ein guter Begleiter während der verschnupften Erkältungszeit. Frisch gepflückte oder getrocknete Salbeiblätter werden daher sowohl als Tee getrunken, als auch gegurgelt, um die Erkältung einzudämmen.
Der winterharte Silber-Salbei ‘Culinaria’ (Salvia officinalis) ist eine pflegeleichte Pflanze
Salbei ist eine ausgesprochen anspruchslose und pflegeleichte Pflanze, die man ohne großen Aufwand im Balkonkasten oder im Kräuterbeet anbauen kann. Optimal sind sonnige, warme und helle Standorte. An überdachten Standorten sollte man sie regelmäßig gießen. Dabei darf die Erde zwischen den Gießeinheiten aber ruhig antrocknen. Salbei braucht relativ wenig Nährstoffe. Beim Einpflanzen gibt man einfach ein wenig Langzeitdünger hinzu. Wenn sich die Blätter der Pflanze gelb färben, ist das ein Zeichen für Nährstoffmangel. Am besten düngt man die Pflanze dann zusätzlich mit Flüssigdünger, den man einfach dem Gießwasser beimischt.
Neben Salbei, Thymian und Rosmarin gibt es weitere Kräuter, die Erkältungen vorbeugen. Dazu gehört beispielsweise Kamille. Ein heißer Tee mit Kamillenblüten ist besonders bei Reizhusten zu empfehlen, da die Blüten der Kamille reizlindernd und beruhigend wirken. Aber auch Entzündungen sollten sich vor der hübschen Heilpflanze in Acht nehmen. Oregano soll bei Atemwegsinfekten schleimlösend wirken und Spitzwegerich, Eibischwurzel oder Malvenblätter werden ebenfalls gerne für Kräutertees verwendet, um Erkältungen vorzubeugen oder entgegenzuwirken.
Wichtiger Hinweis: Diese Tipps dienen nur als Anregung, um Erkältungen vorzubeugen oder Erkältungsbeschwerden zu lindern. Wird die Erkältung nicht besser, sollte ein Arzt aufgesucht werden und bei ernsthaften Erkrankungen sollte grundsätzlich ein Arzt konsultiert werden.
Kräuter gegen Erkältungen: Der Balkon-Mix ‘Pizza Mix’, bestehend aus Rosmarin ‘Abraxas’, Thymian ‘Mytic Lemon’ & Oregano ‘Diabolo’, ist nicht nur zum Würzen gut, sondern auch zur Vorbeugung von Erkältungen
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