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Aussaat & Vorkultur / 10. März 2020

Mit Jungpflanzen ins Gartenjahr starten – so geht’s!


Wer seine Pflanzen gerne von klein auf begleiten möchte, jedoch aus unterschiedlichen Gründen keine Samen aussäen konnte – zu wenig Zeit, zu wenig Platz, Aussaatzeitraum verpasst –, kann im Frühjahr zwischen Februar und April Jungpflanzen kaufen. Jungpflanzen wie die Ariba® Jungpflanzen von Volmary lassen sich ohne größeren Aufwand auf der Fensterbank vorkultivieren, bis man sie im Mai nach den Frösten in den Garten oder auf den Balkon pflanzen kann.

Für alle, die sich fragen, was genau eine Jungpflanze ist, gibt es hier die Erklärung: Aus dem ausgesäten und gut gepflegten Samen entwickelt sich nach einigen Tagen ein kleiner Keimling. Nach ein paar weiteren Tagen wird der Keimling größer und es bilden sich nach den beiden Keimblättern auch die ersten richtigen Blätter. Der Keimling hat sich zu einer kleinen Jungpflanze entwickelt. Diese Jungpflanze kann man selbst aus Samen vorziehen oder ganz einfach kaufen. Jungpflanzen können natürlich auch aus Stecklingen gezogen werden. Bis zur „fertigen Pflanze“, wie man sie in Gartencentern oder Gärtnereien findet, dauert es jedoch noch eine Weile.

Was sind Jungpflanzen? – Unser Gartenbauingenieur Volker Schevel erklärt, was man unter Jungpflanzen versteht.

Damit man sich später an wunderschönen Pflanzen erfreuen kann, gibt es für die Pflege von Jungpflanzen einige Tipps unseres Gärtners & Gartenbauingenieurs Volker.

Pflege der Jungpflanzen nach dem Kauf

In der Regel brauchen Jungpflanzen Licht, Luft, Wärme und Feuchtigkeit. „Wer eine Jungpflanze gekauft hat, sollte nach dem Kauf umgehend überprüfen, ob der Erdballen der Jungpflanze feucht ist“, empfiehlt Gärtner Volker. Fühlt sich der Ballen trocken an, muss er mit Wasser befeuchtet werden. „Dafür gibt man ein wenig lauwarmes Wasser in eine kleine, flache Schüssel und stellt die Jungpflanze hinein“, rät der Pflanzenexperte Volker. Abhängig von der Größe des Erdballens braucht es ein bis drei Minuten, bis er sich mit Wasser vollgesogen hat. Danach schüttet man das übrige Wasser einfach weg.

Wann muss man die Jungpflanze einpflanzen?

Wenn es die Zeit zulässt, empfiehlt es sich, die Jungpflanze direkt nach dem Kauf in ihren neuen Topf zu pflanzen.
Wer es gerade eilig hat, kann die gut befeuchtete Jungpflanze auch erst einmal an einen hellen Ort zum Beispiel auf der Fensterbank bei 14-20° C stellen. Hier kann die Jungpflanze einige Tage verbleiben, solange man auf eine ausreichende Wasserversorgung achtet! Denn je kleiner der Erdballen ist, der die Wurzeln umhüllt, desto weniger Wasser kann er speichern – und desto höher ist die Gefahr, dass die Jungpflanze vertrocknet. Am besten kontrolliert man daher täglich die Ballenfeuchte.

Achtung: Die Jungpflanzen kurzerhand für die paar Tage in eine Wasserschale zu stellen, ist keine Lösung! Das stehende Wasser führt eher dazu, dass die Wurzeln der kleinen Jungpflanze zu faulen beginnen und absterben.

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Die kleine Jungpflanze braucht Feuchtigkeit – daher nach dem Kauf den Erdballen überprüfen und gegebenenfalls befeuchten

Jungpflanzen einpflanzen:

Welche Erde & welcher Topf sind geeignet?

Für das Einpflanzen der Jungpflanzen empfiehlt es sich, zunächst einen Topf mit einem Durchmesser von circa 12 cm zu wählen. Der Topf wird mit hochwertiger, vorgedüngter Qualitätserde befüllt. Kompost und Aussaaterde sind nicht geeignet – denn im Kompost sind zu viele Nährstoffe und auch Keime enthalten, während in der Aussaaterde zu wenig Nährstoffe vorhanden sind. Daher ist eine hochwertige Blumenerde, die mit Langzeitdünger angereichert wurde, das ideale Substrat für die Jungpflanzen.

Jungpflanzen einpflanzen – 3 Tipps

  1. Zunächst wird der Topf mit Erde aufgefüllt – bis ein oder zwei Zentimeter unter den Rand des Topfes, damit beim Gießen das Wasser nicht über den Topfrand läuft.
  2. Nun bohrt man mit dem Finger ein großes Loch in die Erde und setzt die Jungpflanze hinein. „Die Jungpflanze wird am besten geringfügig tiefer in den mit Erde gefüllten Topf gepflanzt“, ergänzt Volker. Das bedeutet, dass man die Jungpflanze so tief in das Loch pflanzt, dass der Ballen und ein kleiner Teil des unteren Pflanzenstängels mit Erde bedeckt ist.
  3. Anschließend drückt man die Pflanze leicht an und gießt sie gut an. Das sorgt für einen guten Bodenkontakt und erleichtert der Pflanze das Einwurzeln. Beim Gießen achtet man darauf, dass die Blätter nicht klitschnass werden.

Nach dem Einpflanzen wird die Jungpflanze an einen hellen, warmen Standort gestellt, um sich von dem Umzugsstress zu erholen. „Die meisten Jungpflanzen bevorzugen zum Anwurzeln kuschelige 18-20° C, insbesondere Begonien, Salvien, Glitzerschnee und Wandelröschen. Es gibt allerdings auch Abweichungen“, erklärt Volker, „so kommen beispielsweise Petunien, Strauchmargeriten, Kapkörbchen, Nelken und Verbenen auch mit Temperaturen zwischen 14 und 16 °C aus.“

Unser Gärtner Volker zeigt, wie man Jungpflanzen einpflanzt und gibt Tipps zur weiteren Pflege!

Jungpflanzen pflegen – worauf muss man achten?

Die ersten Wochen: Erde feucht halten

Am besten beobachtet man die Jungpflanze in den nächsten Wochen genau, um zu sehen, ob sie gut anwächst. Ist die Erde trocken, sollte man sie wieder befeuchten. Gedüngt werden sollte in den ersten zwei bis drei Wochen hingegen noch nicht.

Nach 3 Wochen: Kühler stellen, entspitzen und düngen

Nach ungefähr drei Wochen haben die ersten Wurzeln den Topfballen durchwurzelt. Wer die Möglichkeit hat, kann die größer gewordenen Jungpflanzen nun einige Grad kühler stellen. Je nach Art fühlen sie sich nun bei 14-18°C wohl. „Denn durch das Kühlerstellen“, erklärt Gärtner Volker, „bilden sich festere und stabilere Triebe und Blätter.“ Ausnahmen bilden wiederum die besonders wärmeliebenden Arten wie zum Beispiel Begonien, die am besten weiterhin bei 18°C stehen sollten.

Daneben können nach circa 3 Wochen viele Arten gestutzt oder entspitzt werden. „Hierbei schneidet oder kneift man die weiche Triebspitze heraus und regt damit die Seitentriebbildung an“, erklärt Volker. Dieses ist bei vielen Beet- und Balkonpflanzen wie Fuchsien, Zauberglöckchen, Thunbergien, Verbenen oder Geranien sinnvoll, da man so buschigere Pflanzen mit mehr Blütentrieben erhält.

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Viele Beet- und Balkonpflanzen sollten als Jungpflanzen nach ungefähr 3 bis 4 Wochen gestutzt werden, damit sie sich schöner verzweigen und buschiger werden

Die meisten Gemüsepflanzen wie zum Beispiel Tomaten, Paprika oder Gurken oder auch Beerenobst wie Erdbeeren oder Himbeeren sollten hingegen nicht gestutzt werden.

Drei bis sechs Wochen nach dem Eintopfen kann man die jungen Pflanzen auch mit ein wenig Flüssigdünger unterstützen, den man alle zwei Wochen ins Gießwasser mischt. Gerade wenn sich gelbe Blätter zeigen, kann dies ein Zeichen für Nährstoffmangel sein.

Ab Ende April: An frühlingshaften Tagen geht es nach draußen

Wenn es Ende April bereits schön warm ist und Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad herrschen, kann man die halbwüchsigen Pflanzen tagsüber auch schon auf die Terrasse oder auf den Balkon stellen. So können sie ein wenig frische Luft schnuppern und sich mit ihrer neuen Umgebung vertraut machen. „Allerdings sollte man es in den ersten Tagen vermeiden, die Pflanzen in die volle Sonne zu stellen, da die Pflanzen genau wie wir Menschen einen Sonnenbrand bekommen können“, ergänzt Volker.
Über Nacht sollte man die Pflänzchen wieder ins Haus holen, da niedrige Temperaturen den Wuchs verlangsamen. Zudem können noch bis Mitte Mai Spätfröste auftreten, die die frostempfindlichen Pflanzen nicht überstehen würden. Erst ab Mitte Mai – nach den Eisheiligen – kann man die Pflanzen in den Garten oder auf den Balkon pflanzen. Bei guter Pflege kann man sich nun den ganzen Sommer lang an einer wunderschönen Blütenpracht oder an leckeren Früchten erfreuen!

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Von
Arabelle
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