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Tipps für Pflanzen / 03. Mai 2019

Pfirsichbäume für den Garten und Balkon


Saftige Pfirsiche sind vor allem an warmen Sommertagen eine echte Delikatesse: frisch, fruchtig und mit einer angenehmen Süße zergehen sie einem quasi auf der Zunge. Aber Pfirsiche lassen sich nicht nur pur vom Baum naschen: Ein erfrischender Pfirsich-Eistee, ein leckerer Obstkuchen mit Pfirsichen oder selbst gemachtes Pfirsich-Sorbet – im Sommer gibt es viele leckere Kreationen, die man mit Pfirsichen ausprobieren kann! Dass man Pfirsiche auch ganz einfach im Garten oder auf dem Balkon anbauen kann, wissen viele noch gar nicht.

Seit dem Mittelalter wurde der Pfirsich im Mittelmeerraum kultiviert und gehört dort zu den beliebtesten Obstbäumen. Mittlerweile ist die Wärme liebende Pflanze jedoch auch in deutschen Obstgärten zu finden. „Denn einen Pfirsichbaum anzupflanzen, erfordert meist weniger Aufwand als manch einer vielleicht annimmt“, erklärt der Gartenbauingenieur Raimund Schnecking, der sich vor allem auf Obst- und Gemüsepflanzen spezialisiert hat.

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Pfirsichbaum im Kübel – mit Primeln und Kräutern unterpflanzt

Pfirsiche für den Garten oder den Balkon

Pfirsichbäume kann man sowohl im Garten als auch auf dem Balkon anpflanzen. Wer seinen Pfirsich auf den Balkon anbauen möchte, sollte sich jedoch vorher informieren, ob sich der Baum für die Kultur im Kübel eignet. Solche Kübelobstpflanzen zeichnen sich nämlich durch einen besonders kompakten und niedrig bleibenden Wuchs aus. So werden beispielsweise die Pfirsichbäume ‚Fruit Me® Peach Me Donut‘, ‚Fruit Me® Peach Me Red‘ oder ‚Fruit Me® Peach Me Yellow‘ nur einen Meter hoch und sind daher für den Anbau auf dem Balkon optimal geeignet, während ihre großen Geschwister im Garten mehrere Meter erreichen können.

Wann kann man einen Pfirsichbaum pflanzen?

Die beste Zeit, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen, ist im Frühjahr. Aber auch im frühen oder im späten Sommer, wenn die Temperaturen wieder milder werden, können die Bäume gepflanzt werden. Doch wohin pflanzt man einen Pfirsichbaum? Was muss man beachten und wie pflegt man ihn?

Was muss man beachten, wenn man Pfirsiche auf dem Balkon anbauen möchte? - Gärtner Volker gibt im Video einige Tipps!

Einen Pfirsichbaum pflanzen: Der Standort

Zunächst ist es wichtig, den richtigen Standort für seinen Pfirsich zu finden. „Da die Pflanze viel Wärme, Licht und Helligkeit braucht, wäre ein vollsonniger Standort ideal“, rät Raimund, „aber auch an Orten, an denen nur 6 bis 7 Stunden am Tag die Sonne scheint, fühlt sich die Pflanze wohl.“ Auf hellen Balkonen, auf denen sich die Wärme hält, kann daher auch ein halbschattiger Platz ausreichend sein. Steht der Baum im Garten, ist ein Platz vor einer warmen, nach Süden ausgerichteten Hauswand optimal. Beachten sollte man hierbei noch, dass der Baum im Garten durchaus etwas größer werden kann als im Kübel. Während der Obstbaum also in einem Kübel nur einen Meter groß wird, kann er im Garten auch zwei Meter hoch werden.

Der richtige Kübel

Will man seinen Pfirsich in einen Kübel pflanzen, sollte man beachten, dass der Kübel einen Mindestdurchmesser von 30 cm hat. Da diese Kübelgröße jedoch recht beschaulich ist, sollte man den Pfirsich in den kommenden Jahren noch einmal in einen größeren Kübel pflanzen, der 25 bis 30 Liter Volumen umfassen kann. Außerdem ist zu beachten, dass der Topf mindestens ein Abflussloch für überschüssiges Wasser besitzt. Wenn überschüssiges Gießwasser nämlich nicht aus dem Topf ablaufen kann, entsteht Staunässe – und das kann zur Wurzelfäulnis führen! Im Idealfall besitzt daher der Topf mehrere Abflusslöcher.

Was für einen Boden bevorzugt der Pfirsichbaum?

Pfirsiche fühlen sich auf einem humusreichen, lehmigen und nährstoffreichen Boden wohl. Sandigere Böden können deshalb mit Humus durchmischt werden, bevor der Pfirsich eingepflanzt wird. Soll der Pfirsich in einen Kübel gepflanzt werden, empfiehlt es sich, hochwertige und vorgedüngte Pflanzenerde zu kaufen. „Ist die Erde nicht vorgedüngt, kann beim Einpflanzen einfach Langzeitdünger eingearbeitet werden“, empfiehlt der Obstspezialist Raimund. Nach einiger Zeit kann man den Pfirsich in seinem Wachstum zusätzlich mit Flüssigdünger unterstützen. Hierfür gibt man im Frühjahr, wenn der Pfirsich beginnt, seine Früchte auszubilden, einfach nach Bedarf (ca. alle 7 bis 14 Tage – am besten die Anleitung beachten) etwas Flüssigdünger ins Gießwasser.

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Gelber Pfirsich ‘Fruit Me® Peach Me Yellow’ für den Balkon

Pfirsich pflegen: Wie oft muss gegossen werden?

Neben den regelmäßigen Düngergaben braucht der Pfirsich natürlich auch Wasser. Insbesondere im Sommer bei heißen Temperaturen ist es wichtig, darauf zu achten, den Balkon-Pfirsich nicht austrocknen zu lassen. Doch woher weiß man, wann der Pfirsich wieder Wasser braucht? Die hilfreichste und zuverlässigste Methode sei die Fingerprobe, lautet der Ratschlag des Pflanzenprofis Raimund: „Einfach mit dem Finger fühlen, ob die Erde noch feucht ist. Wenn sie einige Zentimeter unterhalb der Oberfläche noch feucht ist, braucht sie noch kein Wasser. Wenn sie jedoch schon angetrocknet ist, kann wieder nachgegossen werden.“ Da die Häufigkeit des Gießens auch von der Größe des Topfes abhängig ist, ist es sinnvoll, den Baum in einen großen Topf zu pflanzen. Denn bei einem kleinen Topf von 25 cm Durchmesser beispielsweise ,besteht die Gefahr, dass die Wurzeln im Sommer austrocknen, wenn man es nicht schafft, den Baum regelmäßig zu bewässern. Wenn der Pfirsich im Garten steht, bedarf es jedoch deutlich seltener Gießeinheiten. Lediglich im Hochsommer sollte man den Boden ordentlich bewässern, damit die Wurzeln nicht austrocknen.

Die Pfirsichblüten im Frühjahr schützen

Die Blütezeit des Pfirsichs beginnt relativ früh. Bereits im März können sich die ersten Knospen bilden, die sich schon kurz darauf öffnen und sich als wunderschöne Blüten entpuppen. Die Hauptblütezeit liegt meist im März und April. Mit den zarten, rosafarbenen Blüten gehört das Obstgehölz zu einem der schönsten Farbtupfer im Frühjahr. Auch Bienen erfreuen sich an den vielen, nektarreichen Blüten und sorgen dafür, dass sich schon bald die ersten Früchte bilden. Da die meisten Pfirsichbäume wie der ‚Fruit Me® Icepeach‘ oder der ‚Fruit Me® Peach Me Red‘ selbstfruchtbar sind, bedarf es auch keiner weiteren Pfirsichbäume. Allerdings kann sich der Ertrag durch einen zweiten Baum erhöhen.

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Wunderschöne Pfirsichblüten in Rosa

„Zu beachten ist außerdem noch, dass die Pfirsichblüten frostempfindlich sind“, ergänzt Raimund. Zwar ist der Pfirsichbaum winterhart, seine Blüten jedoch sind durch die Fröste gefährdet. „Um keinen Ernteverlust zu erleiden, hilft deshalb nur, den kompletten Baum entweder mit Vlies oder einer alten Decke zu umhüllen oder ihn kurzerhand in einen frostfreien Raum zu stellen“, rät der Gärtner und Gartenbauingenieur.

Wie muss man den Pfirsichbaum schneiden?

Bevor sich die Blüten bilden, steht allerdings noch der Rückschnitt des Pfirsichbaumes an. Dabei werden mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere alle krummen oder sich kreuzenden Äste abgeschnitten und zu lange Zweige gekürzt. Mehr Tipps zum Rückschnitt gibt es im Video:

Den Pfirsichbaum überwintern

Pfirsichbäume, die in den Garten gepflanzt wurden, gelten als winterhart. Stehen sie hingegen auf dem Balkon oder der Terrasse, kann es bei langanhaltenden Frostperioden passieren, dass der Topf durchfriert. Daher sollte man seinen Pfirsich am besten nah an die Hauswand stellen und mit Vlies oder Jute umhüllen oder in eine mit Laub gefüllte Kiste setzen. Dadurch werden die Wurzeln vor dem Durchfrieren besser geschützt. „Man kann den Pfirsichbaum aber auch einfach während der Frostperiode in einem dunklen, kühlen und frostfreien Raum wie zum Beispiel in einer Garage oder in einem Keller unterbringen“, schlägt der Pflanzenprofi vor. Hier ist der Pfirsich vor Frösten sicher. Wenn es draußen wieder milder wird, kann man den Baum dann langsam wieder nach draußen stellen.

Kräuselkrankheit bei Pfirsichen - Vorbeugen und bekämpfen

Wenn das Pfirsichbäumchen kümmerlich aussieht, die Blätter seltsame rote Verfärbungen aufweisen und Blasen bilden und die Früchte abfallen, kann die Kräuselkrankheit schuld daran sein. Bei dieser Erkrankung, die sich meist im Frühjahr bemerkbar macht, handelt es sich um einen Pilzbefall, dem man am besten mit ein paar Regeln vorbeugt: Ein sonniger und wenn möglich auch regengeschützter Standort ist optimal – der Pilz fühlt sich nämlich bei feuchten Bedingungen besonders wohl. Außerdem sollten die Zweige nicht zu eng stehen, sondern regelmäßig ausgedünnt werden, damit Luft zwischen den Zweigen zirkulieren kann.

Weitere Informationen zur Kräuselkrankheit hat Gärtner Volker im Video zusammengefasst:

Dennoch kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Pilzbefall kommen. Wenn man feststellt, dass der Pfirsich an der Krankheit leidet, sollte man relativ zügig tätig werden. Bei kleinen Pflanzen kann bereits das Entfernen der betroffenen Blätter helfen (nicht in den Kompost werfen!), den Pilz einzudämmen. Außerdem sollten verkrüppelte Triebspitzen abgeschnitten werden.

Zudem kann man im Anfangsstadium versuchen, den Pilz mit einem natürlichen Pflanzenstärkungsmittel zu bekämpfen. Bei großen Bäumen muss jedoch meist zu einem Pflanzenschutzmittel gegriffen werden. Am besten erkundigt man sich hier beim Gärtner oder im Gartencenter, welche Möglichkeiten einem bei der Bekämpfung des Pilzes zur Auswahl stehen.

Die Erntezeit steht bevor

Ab Ende Juli bis Anfang August ist die Erntezeit der Pfirsiche. Dabei gibt es unterschiedliche Sorten: So begeistert beispielsweise der Pfirsich ‚Fruit Me® Icepeach‘ mit runden Pfirsichen in weißer Farbe, während der Pfirsich ‚Fruit Me® Peach Me Donut‘ flache Früchte bildet, die, wie der Name schon andeutet, an einen Donut erinnern. Der Balkon-Pfirsich ‚Fruit Me® Peach Me Red‘ trägt hingegen schöne, runde Früchte in einem leuchtenden Rotton und der Pfirsich ‚Fruit Me® Peach Me Yellow‘ bezaubert mit strahlend gelben Früchten. Die Früchte sind reif, wenn sie ihre gewünschte Farbe bekommen haben und sich gut lösen lassen.

Leckere Rezept-Idee für deine pfirsich-ernte:

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Von
Arabelle
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