Während im Frühjahr und Sommer vermehrt Insekten auf dem Speiseplan stehen, kommen im Spätsommer und Herbst Beeren, Samen und Früchte hinzu. Doch welche Pflanzen sind für die Gartenvögel besonders attraktiv?
Wenn es im Frühling allmählich grüner wird, kann man bei einem Spaziergang durch den Wald oder vorbei an einer Obstwiese oder einem Bauerngarten das Zwitschern und Zirpen der verschiedenen Gartenvögel hören. Auf der Suche nach Raupen, Regenwürmern, Insektenlarven oder Käfern hüpfen sie raschelnd durch Hecken und Büsche oder sie beginnen bereits eifrig mit dem Nestbau für ihre Nachkommen. Manche Vögel können sogar regelrecht als Schädlingsbekämpfer eingesetzt werden: So ernährt sich die Kohlmeise unter anderem von Blattläusen und Amseln machen Schnecken den Garaus.
Pflanzen für Gartenvögel: Die Wildrose
Im Herbst wird der Ernährungsplan von Vögeln dann von Früchten und Beeren ergänzt. Besonders beliebt ist bei vielen Gartenvögeln die Vogelbeere: Rund 60 Vogelarten kann sie mit ihren Beeren ernähren. Der Wacholder lockt rund 40 Vogelarten in den Garten und mehr als 30 Vogelarten finden Gefallen an dem Weißdorn. Auch Samenstände sind sehr gefragt: Distelfink und Grünfink picken die Sonnenblumenkerne sogar schon im grünen Zustand aus der Blüte. Daneben dienen den Vögeln viele Pflanzen nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch Nistplatz oder Rückzugsort.
Die Vogelbeere oder auch Eberesche ernährt rund 60 Vogelarten mit ihren Beeren
Um Gartenvögel in seinen Garten oder auf seinen Balkon zu locken und sie mit Nahrungsquellen, Nisthilfen und Rückzugsorten zu unterstützen, kann man ein paar Dinge beachten.
Während des Sommers ernähren sich viele Vögel unter anderem von Insekten. Daher ist es sinnvoll, eine breite Vielfalt an Pflanzen in seinem Garten oder auf seinem Balkon anzupflanzen. Denn besonders die Kombination aus 1) nektarreichen Blumen wie Zweizahn, Ringelblume, Fetthenne oder Storchschnabel, 2) Kräutern wie Thymian, Borretsch oder Oregano, 3) Beerensträuchern wie Himbeeren, Stachelbeeren oder Brombeeren und 4) verschiedenen Gemüsepflanzen ist für viele Insekten ein Paradies. So fühlen sich die Schnecken im Salat pudelwohl, Schmetterlingsraupen ernähren sich von den Blättern verschiedener Beeren- oder Kräuterpflanzen und die kleinen Schwebfliegen fliegen von Blüte zu Blüte, um Pollen zu sammeln. Diese Insekten stellen wiederum eine Futterquelle für die Vögel dar. Auch eine kleine, wilde Ecke mit sogenannten „Unkräutern“ wie Löwenzahn, Brennnesseln, Klee oder Disteln lockt verschiedene Insekten in den Garten, die für Vögel ebenfalls interessant sind. Viele Insekten fühlen sich auch unter heruntergefallenem Laub wohl, weshalb man die kleinen Laubhaufen unter den Sträuchern und Büschen ruhig liegen lassen kann.
Insektenfreundliche Kräuter wie Borretsch sind ideal, um zukünftiges “Vogelfutter” in den Garten zu locken
Neben Insekten stehen aber auch Beeren, Samen, Kerne oder Früchte auf dem Speiseplan vieler Gartenvögel. Einige Vögel wie der Grünfink, der Hänfling oder der Distelfink ernähren sich sogar in der Regel ausschließlich pflanzlich. Zu den vogelfreundlichen Pflanzen zählen unter anderem Wachholder, Vogelbeere, Weißdorn, Schlehe, Sonnenblumen, Natternkopf, Karde, Vogelmiere oder Ringelblumen. Mit diesen Pflanzen kann man unterschiedlichsten Vögeln eine Freude bereiten. Auch das Fallobst von Obstbäumen dient den Vögeln im Herbst als kleine Zwischenmahlzeit – und die dort lebenden Insekten werden ebenfalls nicht verschmäht.
Verblühte Sonnenblumen bieten verschiedenen Körnerfressern Nahrung
Samen bildende Pflanzen wie die Sonnenblumen kann man nach der Blüte einfach stehen lassen, da die Samen im Herbst verschiedenen Vögeln Futter bieten. Besonders der Grünfink und der Distelfink sind von den Sonnenblumenkernen begeistert. Zusätzlich kann man Vogelhäuser aufhängen und mit Kernen von Sonnenblumen und Kürbis, Hanfsaat oder gehackten Nüssen befüllen. Hierüber werden sich vor allem Körnerfresser wie Finken oder Spatzen freuen. Rotkehlchen, Zaunkönig, Amsel oder Star gehören hingegen zu den Weichfressern und bevorzugen somit feinere Körner wie Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen, Beeren oder Äpfel. Ihnen kann man auch mit den kleinen Meisenknödeln eine Freude bereiten. Brote oder Brötchen wie auch andere gesalzenen oder gewürzten Speisen sind grundsätzlich nicht als Vogelfutter geeignet, da die Vögel sie nicht gut verdauen können.
Pflanzen für Gartenvögel: Der Schneeball ist bei Vögeln sehr beliebt
Allerdings brauchen Vögel nicht nur Futter, sondern auch Wasser zum Trinken – und im Sommer nehmen die einen oder anderen auch ganz gerne ein erfrischendes Bad im kühlen Nass. Mit einer flachen Trink- bzw. Wasserschale kann man daher gerade in heißen Sommern für Abkühlung sorgen.
Blaumeisen nehmen gerne ein kühles Bad in einer flachen Wasserschale
Nistplätze und Rückzugsorte finden Vögel vor allem in Büschen, Sträuchern oder in Baumkronen. Wer die Vögel vor Katzen schützen möchte, kann spezielle Katzengürtel um die Baumstämme binden, sodass die Vögel auf dem Baum in Sicherheit sind und in Ruhe ihr Nest bauen können. Beliebte Pflanzen für den Nestbau sind beispielsweise die Berberitze oder das Pfaffenhütchen. Auch Kletterpflanzen, zu denen der Efeu und der Wilde Wein zählen, bieten verschiedenen Vögeln wie Amseln oder Rotkehlchen einen guten Unterschlupf.
Abschließend findest Du hier eine Liste mit verschiedenen Pflanzen für einen vogelfreundlichen Garten:
Der Weißdorn bietet mit seinen Beeren den Vögeln im Spätsommer und Herbst Nahrung
Auch Brombeersträucher zählen zu den Pflanzen für Gartenvögel
Und, wie gut kennst Du Dich mit Vögeln aus? Mach hier den Test!
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