Manche Ereignisse kann man einfach nicht oft genug feiern. Ganz besonders die, auf die man sich am längsten gefreut hat. Und wie jedes Jahr wird auch jetzt unsere Geduld beim Warten auf den Frühlingsanfang auf schmerzhafte Weise strapaziert. Da haben wir uns den anstehenden Party-Marathon nun wirklich verdient. Marathon? Ja, ganz genau! Denn strengenommen gibt es drei offizielle Frühlingsanfänge: den meteorologischen, den astronomischen und den phänologischen. Damit Du Deinen Freunden auch erklären kannst, wo Deine Feierlaune herkommt, haben wir hier die Unterschiede der Frühlingsanfänge aufgeführt.
Bereits ab dem 1. März befinden sich die Meteorologen im Frühling. Dass der Frühling in der Wetterkunde jedes Jahr vom 1. März bis zum 31. Mai andauert, hat rein praktische Gründe. In der Meteorologie (Wetterkunde) werden Wetterdaten gesammelt und in Statistiken erfasst. Um diese Daten vergleichen zu können, rechnen die Meteorologen in festen Zeiträumen wie Jahrzehnte, Jahre oder Monate. Damit sich die Zeiträume nicht überlappen, fangen die Jahreszeiten immer am ersten Tag des neuen Quartals an. Somit dauern Frühling, Sommer, Herbst und Winter immer genau drei Monate.
Der astronomische, auch kalendarische Frühlingsbeginn genannt, richtet sich nach dem Sonnenstand und kann somit im Datum variieren. Die Erde braucht genau ein Jahr, um einmal um die Sonne herum zu wandern. Am Tag der Sonnennachtgleiche ist der Tag genauso lang wie die Nacht und von da an werden die Tage länger. Das Datum dieses Ereignisses ist vom Abstand zum nächsten Schaltjahr und der Zeitzone abhängig. Dieses Jahr feiern wir den astronomischen Frühlingsanfang am 20. März. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Jedoch müssen wir uns erst einmal von einem Anfang – wie in der Schule gelernt – am 21. März verabschieden. Im Jahr 2048 wird der Frühling sogar früher Einzug erhalten, nämlich schon am 19. März.
Den phänologischen Frühlingsbeginn werden wir eher beim Spaziergang durch die heimische Landschaft finden, als in irgendeinem Kalender. Denn dieser richtet sich an jährlich wiederkehrenden Erscheinungen in der Natur und ist somit vom Wetter, Pflanzenwachstum und dem Verhalten der Tiere abhängig. Wer freut sich nicht wieder dem Konzert der Singvögel auf dem Weg zur Arbeit zu lauschen oder die ersten Blüten der Frühlingspflanzen zu erblicken?
Phänologisch wird das Jahr in zehn Abschnitte unterteilt. Dabei gliedert sich der Frühling in drei Phasen – Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling. Den Wechsel der Phasen zeigen – wie der Name es erahnen lässt – Zeigerpflanzen an. Sind Schneeglöckchen und die Blüte der Haselnuss zu sehen, dann ist der Vorfrühling da. Der Erstfrühling ist an den gelben Blüten der Forsythie und der Blattentfaltung der Stachelbeere wie ‘Hinnonmaki Green’ zu erkennen. Mit der Blüte des Apfelbaums und der Blattentfaltung der Stiel-Eiche kommt dann der Vollfrühling. Durch regionale und jährliche Unterschiede in der Umwelt kann der Frühling mancherorts später oder früher anfangen. In Form von Bauernregeln kann man sich die Phänologie leicht merken. So heißt es für den Frühlingsbeginn:
"Wenn die Drossel schreit, ist der Lenz nicht mehr weit."
Neben all‘ diesen unterschiedlichen Frühlingsanfängen gibt es einen weiteren, der für jeden Menschen individuell beginnt. Das Frühlingsgefühl, welches sich beim ersten Spaziergang im Sonnenschein oder beim Anblick der ersten Blüten einstellt. Und auf dieses Gefühl warten wir doch alle sehnsüchtig und können es mit Frühlingsboten wie der Primel ‘Peach Melba’ in unser Haus locken.
Eisprimel ‘Peach Melba’
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