Mit ihren bunten und interessant geformten Blüten erinnern die Winterveilchen ein bisschen an die aufgeweckten und neugierigen Gesichter kleiner Kinder. Die hübschen Pflanzen gehören zu den beliebtesten Winterblumen – doch woran liegt das?
Winterveilchen gehören zur Gattung der Violen (Viola) und begeistern vor allem durch ihre Winterhärte und ihre wunderschönen Blüten. Selbst von eisigen Temperaturen lassen sie sich nicht einschüchtern und sorgen gerade während der dunkleren Monate im Garten oder auf dem Balkon für bunte Farbtupfer.
Winterharte Violen sind sowohl im Garten als auch auf dem Balkon kleine Farbtupfer
Sowohl die klassischen Hornveilchen (Viola cornuta) als auch die Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) bevorzugen kühlere Temperaturen und milden Sonnenschein. Sie sind daher sehr gefragt, um die Beete und Kübel im Herbst und Frühjahr zu verschönern. Die winterharten Varianten der Hornveilchen und Stiefmütterchen können darüber hinaus jedoch auch noch während des Winters für bunte Abwechslung im Garten oder auf dem Balkon sorgen! Sie lassen sich in ihrer Lebensfreude von der winterlichen Kälte kaum beeinträchtigen und vertragen selbst harte Fröste, weshalb sie den Namen “Winterveilchen” bekommen haben.
Zu den Winterveilchen gehören demnach die besonders frostunempfindlichen und winterharten Hornveilchen (Mini-Winterveilchen) und die ebenso winterharten Stiefmütterchen (Midi-Winterveilchen). Während die Mini-Winterveilchen mit kleinen Blütengesichtern und einen flachen, kriechenden Wuchs begeistern, überzeugen die Midi-Winterveilchen mit größeren Blüten und einem kräftigen, leicht überhängenden Wuchs. Daher werden die Mini-Winterveilchen als ‘Ice Babies®‘ und die Midi-Winterveilchen als ‘Ice Teenies®‘ bezeichnet. Der Einfachheit halber werden die winterharten Stiefmütterchen und Hornveilchen aber auch gerne nur als Winterveilchen – ohne die Unterscheidung in Mini oder Midi – bezeichnet.
Winterharte Violen blühen ab Oktober den ganzen Winter durch - doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen den Winterveilchen 'Ice Babies®' und den Winterveilchen 'Ice Teenies®'? Volker erklärt es uns in diesem Video.
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Die kleinen Violen überzeugen nicht nur mit ihrer Frostunempfindlichkeit und ihrer Winterhärte, sondern auch mit ihrer Leidenschaft, laufend neue, farbenfrohe Blüten zu bilden. Selbst nach harten Frösten rappeln sie sich wieder auf und blühen unermüdlich – bis sich die nächste längere Frostperiode ankündigt. So hat man gerade in milden Wintern mit wenig harten Frostperioden nahezu durchgehend ein kleines Blütenparadies im Garten.
Winterharte Hornveilchen im Herbst pflanzen – und bis zum Mai an den hübschen Blüten erfreuen!
Die idealen Pflanzzeitpunkte für Winterveilchen liegen je nach Witterung zwischen Februar und März sowie zwischen September und Oktober. Wenn der September sehr warm ist, kann man mit der Pflanzung auch ruhig bis Ende Oktober warten, da die Veilchen es tendenziell eher etwas kühler mögen. Selbst Ende November kann man die kleinen Zierblumen noch pflanzen, wenn das Wetter es zulässt und der Boden noch nicht gefroren ist. Die Pflanzen stören sich auch nicht daran, wenn sie erst, kurz bevor der Frost ausbricht, in den Garten gepflanzt werden. Nur an die warme Zimmertemperatur sollte man sie vorher nicht gewöhnen. Am besten pflanzt man die winterharten Violen wie auch andere Winterblumen wie Schneerosen oder Christrosen direkt nach dem Einkauf in den Garten.
Violen pflanzen: Der Herbst ist der optimale Zeitpunkt. Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Da die Winterveilchen keine mehrjährigen Pflanzen sind und die warmen Temperaturen im Sommer nicht überstehen, bietet es sich an, die Winterveilchen im Herbst zu pflanzen. So hat man von Oktober bis in den Frühling hinein eine wunderschöne Blütenpracht. Pflanzt man die Hornveilchen oder Stiefmütterchen dagegen im Frühjahr, kann man sich zwar bis in den Sommer hinein an ihnen erfreuen, spätestens jedoch wenn das Wetter wärmer wird, gehen die kleinen Blumen ein – und kommen auch im Herbst nicht wieder.
Ob im Blumenbeet oder im Balkonkasten – Veilchen sind relativ anspruchslos, was ihre Standortbedingungen betrifft. Lediglich zu schattig möchten sie nicht stehen. Einen sonnigen bis halbschattigen, hellen Platz mögen sie gern. Außerdem bevorzugen die robusten Pflanzen eine humose und durchlässige Erde.
Die winterharten Hornveilchen ‘Ice Babies®‘ und ‘Ice Teenies®‘ sind unkompliziert und pflegeleicht
Im Garten können die kleinen Winterveilchen gut zur Unterpflanzung von Immergrünen oder Hochstämmchen verwendet werden, denn als Bodendecker eignen sie sich sehr gut. Aber auch in Kübeln, winterlichen Schalen oder in Balkonkästen sehen die winterharten Violen toll aus! Gerade durch den leicht überhängenden und kriechenden Wuchs sind die winterharten Stiefmütterchen (Viola wittrockiana) ‘Ice Teenies®’ und die winterharten Hornveilchen (Viola cornuta) ‘Ice Babies®’ gut für Ampeln oder Balkonkästen geeignet. Besonders hübsch wirken sie in kleineren Grüppchen.
Kombiniert man die verschiedenen Farben der Veilchen miteinander, kann man dadurch schöne Kontraste und Farbverläufe erzielen. So bilden die dunkelroten Blüten des Mini-Winterveilchens ‘Ice Babies® Scarlet‘ mit den weißen Blüten des Mini-Winterveilchens ‘Ice Babies® White‘ einen wunderschönen, starken Kontrast, wohingegen man mit einer Kombination aus verschiedenen Blau blühenden Winterveilchen einen sehr harmonischen Farbverlauf kreieren kann.
Um das Wachstum der Veilchen und die Bildung neuer Blüten zu fördern, verwendet man bereits beim Einpflanzen etwas Dünger. Entweder nutzt man vorgedüngte Blumenerde oder man arbeitet vor dem Einpflanzen genügend organischen Humus in die Erde ein. Ungefähr einen Esslöffel voll Hornspäne pro Winterveilchen können auf die Beete oder im Blumenkasten verteilt werden. Beim Pflanzen wird der Dünger dann leicht in die Erde eingearbeitet und ist dadurch für die Pflanzenwurzeln besser erreichbar. Die Veilchen werden im Abstand von circa 15-20 cm in die Erde gesetzt. Vor dem Einpflanzen kann man den Wurzelballen leicht auseinanderzupfen – das regt das Wachstum der Pflanzen an. Nach dem Einpflanzen sollte man das Angießen nicht vergessen!
Veilchenpflege: Auch im Winter muss man die Winterveilchen ‘Ice Babies®‘ gießen
Nach dem Einpflanzen sollte man die Veilchen, gerade wenn sie in Töpfen oder Kübeln stehen, regelmäßig mit Nährstoffen versorgen, um sie in ihrem Wachstum zu unterstützen. Im Winter benötigen die Winterveilchen kaum Dünger. Erst wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen im Februar scheinen, empfiehlt es sich, ungefähr zwei- bis viermal im Monat etwas Flüssigdünger ins Gießwasser zu geben (am besten Verpackungshinweise beachten).
Winterveilchen benötigen aber nicht nur Nährstoffe, sondern auch Wasser, um zu überleben. Gerade im Winter leiden viele Winterblumen eher an Trockenheit als an der Kälte. Am besten macht man die Fingerprobe: Fühlt sich die Erde einige Zentimeter unter der Erdoberfläche noch feucht an, braucht das Veilchen noch kein Wasser. Ist die Erde bereits trocken und krümelig, kann man wieder gießen. Bei Topfpflanzen sollte man darauf achten, dass das Wasser durch ein Abzugsloch abfließen kann. Kann das Wasser nicht ablaufen, besteht die Gefahr, dass die Wurzeln anfangen zu schimmeln.
Veilchenpflege: Die winterharten Hornveilchen ‘Ice Babies®‘ brauchen bei Frost gute Pflege
Zwar sind die Winterveilchen sehr frosthart, weshalb ihnen die Kälte des Winters nichts ausmacht. Wenn jedoch im Winter die Erde gefroren ist und Wind und Sonne die Pflanzen austrocknen, können die Veilchen innerhalb weniger Tage verdursten. Denn sie verdunsten über ihre Blätter Wasser, können aber aufgrund des gefrorenen Bodens kein neues Wasser aufnehmen. Um sie nun vor einer sogenannten Frosttrocknis zu schützen, deckt man sie mit einigen Zweigen Tannengrün oder Reisig zu. Dadurch sind die Winterveilchen vor Wind und der austrocknenden Wintersonne geschützt. Wenn keine dauerhaften Fröste mehr zu erwarten sind, kann man die Abdeckung wieder entfernen, damit die Pflanzen wieder Licht und Luft bekommen.
Wer sich lange an der hübschen Blütenpracht der Winterveilchen erfreuen möchte, sollte die Blüten regelmäßig ausputzen. Dadurch steckt die Pflanze ihre Kraft nicht in die Samenproduktion, sondern in die Blüte. Ausputzen bedeutet, die verblühten Blüten zu entfernen. Im Frühjahr nach der Blüte kann man die Winterveilchen dann durch hübsche Sommerblumen ersetzen.
Winterveilchen sorgen den ganzen Winter über für wunderschöne Anblicke im Garten oder auf dem Balkon - doch wie lange blühen 'Ice Babies®' eigentlich? Gartenexperte Volker erklärt es uns, und auch, wie wir die Blütezeit optimieren können.
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