Im Juli konnte viel Leckeres im Garten geerntet werden. Bis zum Winter heißt es deswegen jedoch nicht, dass gähnende Leere im Garten vorherrschen muss. Im Spätsommer kannst Du noch einiges an Gemüse, Kräutern und Salaten säen oder auch pflanzen. Was dafür für Vorkehrungen getroffen werden müssen und warum Du von manchen Stellen im Garten lieber die Finger lassen solltest, verraten wir Dir in diesem Beitrag.
Noch im Juli können verschiedene Gemüsesorten gesät werden, welche entweder eine kurze Kulturdauer haben oder bis in den Winter hinein geerntet werden können. Dieser Nachschub an Gemüse umfasst dabei beispielsweise Möhren, Rote Beete, Rettich, Spinat, Frühlingszwiebeln, Radieschen und Chinakohl. Generell solltest Du bei den Sorten jedoch darauf achten, dass diese auch für eine späte Aussaat geeignet sind. Bei Spinat und Salat ist ein später Anbau sogar von Vorteil. Durch die kürzeren Tage neigen diese weniger zum Schießen. Bei Salaten kann Deine Wahl im Juli auf Endivien, Radicchio, Rucola, Feldsalat und Kopfsalat fallen.
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Die Auswahl der Kräuter bezieht sich auf die sehr kurze Zeit bis zur Ernte, wie bei Kresse, oder der Winterfestigkeit wie bei Petersilie. Aber auch Dill kannst Du Dir noch im Juli in Dein Beet holen. Falls es sich nicht um Nutzpflanzen handelt, kannst Du auch mehrjährige Stauden im Spätsommer und Herbst pflanzen. Alles zum Thema Stauden findest du in diesem Beitrag.
Der August ist nicht mehr lange hin und auch hier stellt sich die Frage: Was kann ich denn jetzt noch säen? Wie auch schon bei der Aussaat im Juli eignen sich für eine späte Kultur vor allem schnellwachsende Pflanzen wie Salate (Feldsalat, Rucola). Diese können schon nach kürzester Zeit geerntet werden. Wie Ende Juli eignen sich auch Mangold und Spinat noch für eine Aussaat. Ideal ist zum Beispiel der Mangold 'Five Colours' (Bild) oder der Spinat 'Frühes Riesenblatt'. Generell ist der August ein guter Zeitpunkt, um Wintergemüse zu säen.
Auch vor dem Säen oder Bepflanzen im Spätsommer solltest Du den Boden wieder vorbereiten. Die Vorbereitung besteht aus der Auflockerung des Bodens und der Anreicherung mit Nährstoffen. Dafür kann bei einer Bodenbearbeitung am besten organischer Dünger verwendet werden und direkt in den Boden mit eingearbeitet werden. Zu sehr solltest Du den Boden allerdings nicht umschichten, da sonst Kleinstlebewesen im Winter dem Frost gegenüber ungeschützter sind. Die dauerhafte Bepflanzung des Bodens ist übrigens sehr wichtig, da dies ein Schutz vor Abtragung durch Wind und Wasser ist (Erosion). Aber auch die verschiedenen Wurzeln verbessern die Bodenstruktur und lockern diese auf. Zudem ist mehr Bodenleben vorhanden, wenn dieser bepflanzt ist.
Auflockerung des Bodens und der Anreicherung mit Nährstoffen
Frühkartoffeln zählen zu den Pflanzen, welche nach ihrer Ernte ein feinkrümeliges Saatbett hinterlassen und sind deshalb eine gute Vorkultur. Du solltest nur darauf achten, nicht zu viele Starkzehrer hintereinander anzubauen. Am besten gehst Du nach der Reihenfolge: Starkzehrer – Mittelzehrer – Schwachzehrer. Mehr zum Thema Fruchtfolgen findest Du hier. Bevor neue Pflanzen in Dein Beet einziehen, solltest Du ebenfalls das Beet von Unkraut und eventuellen Steinen befreien. Dann steht einer weiteren Runde Gemüse, Salat oder Kräutern nichts mehr im Wege.
Den Garten für Wildtiere attraktiv zu gestalten, heißt manchmal auch einfach ein bisschen weniger zu tun. Laubhaufen und Zweige liegen lassen oder Pflanzen vor dem Winter nicht zurückschneiden kann für manche Gartenbesucher eine schöne Unterkunft oder eine wichtige Futterquelle bedeuten. Doch auch beim Planen, Pflanzen oder Ernten kannst Du aktiv werden. Plane Deinen Garten vielleicht nicht nur so, dass er für Dich einen Nutzen hat, sondern auch für die tierischen Besucher. Vor allem Gehölze und Stauden sind für viele verschiedene Tiere wichtig. Stauden pflanzt Du am besten im Spätsommer bis Herbst. Hier kannst Du direkt Stauden auswählen, welche Tiere nützen. Vor allem nachtblühende Stauden ziehen Falter an, welche gerne von Fledermäusen verspeist werden. Dazu gehören verschiedene Nachtkerzen, Seifenkraut, Leimkraut aber auch Kräuter wie Borretsch oder Schnittlauch. Stauden bringen aber auch für andere Insekten viel Nektar und halten im Herbst und Winter eine Nahrungsquelle für Vögel bereit. Das bedeutet aber auch, dass Du ein paar Stauden im Herbst vielleicht lieber nicht zurückschneidest. Die Samenstände, die sich noch in den Stauden befinden, werden von vielen verschiedenen Vögeln dankend angenommen. Zu den wertvollsten Stauden für Vögel gehören Flockenblume, Disteln, Mädesüß, Steinklee, Wilde Karde, Wald-Engelwurz, Wegwarte, Natternkopf, Königskerze. Aber auch Sonnenblumen sind sehr wertvoll. Diese werden sowohl von Vögeln besucht, wenn sie Kerne ausgebildet haben, als auch vorher, wenn Bienen, Hummeln und Schmetterlinge dort Nektar sammeln.
Bei der Pflege im Garten ist es für Tiere wichtig, dass Du möglichst keinen Pflanzenschutz verwendest. Die belasteten Insekten schaden auch Vögeln, Igeln und anderen Tieren, welche diese Insekten fressen. Bei Schädlingsproblemen oder Krankheiten kannst Du auch häufig zu selbsthergestellten natürlichen Mitteln greifen. Anleitungen findest Du auch auf diesem Plant Happy Beitrag.
Beim Saatgut kannst Du neben der Eignung für eine Spätsaat auch auf andere Parameter achten. Allgemein wird die Qualität von Saatgut an verschiedenen Punkten bemessen wie die Keimfähigkeit, also wie sehr die Samen fähig sind einen Keimling zu bilden. Bevor Saatgut verkauft werden kann, muss dabei ein Mindestprozentsatz erreicht sein. Auch das Wachstum, die Resistenzen und der Ertrag wird gemessen und sollte wenigstens den Mindestanforderungen standhalten. Das Profi-Saatgut von Volmary eignet sich besonders gut.
Gute Keimfähigkeit. Hohe Keimkraft. Besondere Vitalität. Homogenität.
Bei Bio-Saatgut gibt es einen Unterschied in der Produktion. Hier werden die Mutterpflanzen unter Biobedingungen angebaut. Diese richten sich nach den Richtlinien der EU-Öko-Verordnung. Das heißt es werden wenn nur natürliche Mittel verwendet und auch der Einsatz von Dünger ist geringer. Vor allem für Wildblumenmischungen und Insektenwiesen kannst Du gerne auf solche Produkte zurückgreifen. Aber auch bei Gemüse, Kräutern und Co. wird die Auswahl an Bio-Saatgut immer umfangreicher.
Wenn Du noch Kohl anbauen möchtest, kannst Du hier jedoch besser auf Jungpflanzen zurückgreifen als auf Saatgut. Die Kulturdauer ist im Vergleich zur Verwendung von Saatgut verkürzt und dementsprechend besser für eine Aufstockung Deiner Beete im Spätsommer. Unter den verwendbaren Pflanzen sind auch einige Wintergemüse vorhanden. Hier haben wir Dir eine kleine Liste erstellt, was Du jetzt noch pflanzen kannst:
Wichtig sowohl für die Jungpflanzen aber auch die gesäten Beete ist das Gießen. Sollte es zu der Zeit doch noch sehr warm oder auch einfach trocken sein, solltest Du Deine Nachzügler im Beet nicht vergessen und auch mit genug Wasser versorgen.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Auffüllen Deiner Beete und eine reiche Ernte!
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