Ob über Facebook, WhatsApp, Twitter oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von Euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten die Volmary® Pflanzenprofis Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die uns unsere Leser und Leserinnen gestellt haben.
Wenn auch Dir eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Vom Lagern von Kürbissen, dem Reifen von Tomaten, der Überwinterung von Basilikum – alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – ob passionierter Hobbygärtner oder auch Neuling, oftmals sind die Fragen gar nicht so unterschiedlich. Darum geben wir diesmal Antworten auf Fragen zu der Abdeckung von Stauden mit Laub, einer Kübelbepflanzung mit Herbst-Trios und der Verarbeitung von Brombeeren. Zusätzlich erfährst Du auch ob Heide für Bienen wichtig ist und vieles mehr…
Grüne Fragestunde zu Pflanzen im Oktober 2022
7 Fragen zu Pflanzen im Oktober 2022
1. Kürbisse richtig lagern
Müssen Kürbisse unterschiedlich gelagert werden und worauf muss ich achten?
Leif per Instagram 
Das richtige Lagern von Kürbissen beginnt nicht erst nach der Ernte, sondern schon davor. Viele Kürbisse können groß und schwer werden. Das feuchte Wetter im Herbst lässt die Erde aufweichen und birgt eine Gefahr für Kürbisse schneller faulig zu werden. Das wird durch eventuelle Verletzungen an den Früchten zusätzlich begünstigt. Der erste wichtige Punkt für die Lagerung ist es also sich schon im Vorhinein gut um die Pflanzen und Früchte zu kümmern. Neben Gießen, Düngen und Unkraut beseitigen lohnt es sich bei großfruchtigen Sorten die Früchte frühzeitig auf einem Holzbrettchen oder Stroh zu betten. Das verhindert Druck- und Faulstellen. Die Ernte wird ebenfalls erleichtert und die Früchte sind sauberer. Sobald der Strunk angetrocknet ist, können die Kürbisse geerntet werden. Danach sollten sie bei 12-14 Grad an einem trockenem Platz gelagert werden. Die Sorte entscheidet übrigens außerdem über die Lagerfähigkeit. Als letzter Tipp kurz vor Halloween: Wenn Du Deine Kürbisse dekorieren möchtest, versuch es doch mal mit anmalen statt Schnitzen. So bleiben Dir die runden Kunstwerke viel länger erhalten!
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
2. Tomatenrispen nachreifen
Kann man auch Tomaten an ganzen Rispen nachreifen lassen?
Mary via Instagram Dass Tomaten vor dem ersten Frost geerntet werden müssen, versetzt einige Gartenbesitzer*innen in Stress. Doch das Gute an Tomaten ist, dass sie ganz einfach nachreifen können. Sonnengereift schmecken sie zwar am besten, doch auch in der Küche oder woanders im Haus können sie wie durch Zauber ihre grüne Farbe in rot verwandeln. Dafür werden meist einzelne Tomaten nebeneinander auf ein Backblech oder auf Zeitung zum Reifen gelegt. Doch funktioniert das auch mit einer ganzen Rispe?
Ja, das funktioniert genauso gut. Wichtig dabei ist es jedoch auch die ganzen Rispen am besten mit etwas Zeitungspapier abzudecken, damit das Gas (Ethylen), was den Reifeprozess vorantreibt etwas mehr bei den Tomaten gehalten wird. Das Beilegen von Äpfeln verkürzt den Reifeprozess noch zusätzlich, da auch sie Ethylen an die nahe Umgebung abgeben.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
3. Basilikum überwintern
Mein Basilikum ist so schön, ich möchte ungern, dass er verfriert. Könnte ich ihn überwintern?
Sue via Facebook Winterharte Kräuter sind etwas Schönes – pflegeleicht und im nächsten Jahr direkt wieder da! Doch auch wärmeliebende Kräuter, wie Basilikum, die Frost leider nicht vertragen, sind ein Must-Have im Kräuterbeet. Besonders den Strauchbasilikum oder schönen Hochstamm-Basilikum möchte man ungerne im Winter verfrieren lassen. Sind nicht winterharte Kräuter in einem Kübel gepflanzt ist der Schritt zur Überwinterung einfach, da die Töpfe direkt ins Haus geholt werden können. Aber auch aus dem Beet können die nicht frostharten Kräuter entnommen und im Haus weiterkultiviert werden. Das hat nicht nur den Vorteil, dass der geliebte Strauchbasilikum den Winter überlebt, sondern er kann auch weiterhin frisch geerntet werden. Je nach Möglichkeit lohnt es sich also Deinen Strauchbasilikum im Haus zu überwintern.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
4. Stauden mit Laub abdecken
Muss ich alle Stauden mit Laub abdecken?
Hans via Whatsapp Bei Stauden, die etwas frostempfindlich sind, lohnt es sich auf jeden Fall diese mit Laub oder Reisig abzudecken. Durch die bunte Färbung sieht es nicht nur dekorativ im Beet aus, sondern auch andere kleine Gartenbewohner freuen sich über die kleinen Laubhaufen und suchen dort über Winter Zuflucht.
Laub ist aber neben dem Schutz vor Frost für Pflanzen eine Hilfe. Durch das Laub verdunsten die Pflanzen auch weniger, da keine direkte Sonne auf die Staude einstrahlt. Viele Pflanzen können im Winter dadurch schließlich vertrocknen. Purpurglöckchen oder Hornveilchen sind bei nassem Laub jedoch etwas empfindlicher und könnten durch eine Abdeckung damit verfaulen.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
5. Leere Kübel füllen
Kann ich auch noch zu frostigen Temperaturen Kübelpflanzen holen?
Sabel via Tiktok Leere Kübel auf Terrasse oder Balkon? Das muss auch im Herbst nicht sein! Der Herbst soll schließlich bunt und abwechslungsreich sein. Mit bunten Herbsttrios kannst Du auch ohne viele Vorkenntnisse eine schöne Herbstbepflanzung zaubern. Drei Pflanzen, die sowohl vom Erscheinungsbild als auch von den Pflegebedürfnissen, gut aufeinander abgestimmt sind befinden sich zusammen in einem Topf. Sedum, Ziergras, Heuchera, Gitterkraut, Nelke oder Drahtstrauch – alle Herbstpflanzen finden dort ihren Platz. Eine super Sache für den Herbst, die Arbeit abnimmt und zugleich wunderbar zusammenpasst.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
6. Brombeeren verarbeiten
Zum Schluss gibt es bei mir noch eine richtige Brombeer-Schwemme! Was mache ich damit am besten?
Ortel via Pinterest Die letzten Brombeeren können im Oktober geerntet werden. Wenn besonders viele der leckeren schwarzen Früchte anfallen, dann lohnt es sich diese direkt zu verarbeiten.
Die Temperaturen draußen sinken und beim Ausatmen entstehen kleine Nebelwolken. Ein perfekter Zeitpunkt also für einen warmen Brombeer-Crumble! Bei diesem herbstlichen Rezept können neben vielen Brombeeren auch ein paar frisch geerntete Äpfel verarbeitet werden. Wenn Du schon ein wenig in Winterstimmung bist, kannst Du den Crumble noch mit etwas Zimt verfeinern. So wird Dein Brombeervorrat kleiner und du kannst den Nachmittag mit einem frisch gebackenen Brombeercrumble verbringen. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Backen!
Hier geht es zum Rezept!
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
7. Heidekraut und Bienen
Stimmt es, dass Knospenheide für Bienen nicht nutzbar ist?
Basti via Email Bienen landen gerne bei dem ein oder anderen Heidekraut für eine letzte Futterreserve vor dem Winter. Doch Heidekraut umfasst unterschiedliche Arten und Sorten, wobei sich auch die Blüten unterscheiden. Besenheide und Co. werden gerne als Nektarquelle angeflogen. Die Knospenheide, welche uns lange mit ihren Blüten erfreut, hat aber genau durch diese lange Blütezeit keinen Zugang für Bienen. Die Blütenknospen bleiben dort nämlich verschlossen und gewähren dadurch über lange Zeit bunte Blüten. Ab Oktober, wenn die Temperaturen unter 12 Grad sinken, fliegen Bienen jedoch nicht mehr aus und bleiben in ihrem Bienenstock. Wenn Du Deine Herbstbepflanzung allerdings früh in Angriff nimmst, macht es durchaus Sinn Heidekraut zu nehmen, bei dem Bienen und andere Insekten noch Nahrung finden.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern!
