Ob über Facebook, WhatsApp, Twitter oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von Euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten die Volmary® Pflanzenprofis Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die uns unsere Leser und Leserinnen gestellt haben.
Wenn auch Dir eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Vom Anlocken von Marienkäfern, dem Vermeiden einer Schneckenplage, dem Schnitt von kranken Stauden – alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – ob passionierter Hobbygärtner oder auch Neuling, oftmals sind die Fragen gar nicht so unterschiedlich. Darum geben wir diesmal Antworten auf Fragen zu der Fütterung von Vögeln, dem Ernten von Meerrettich und der Pflege von Chrysanthemen. Zusätzlich erfährst Du auch wie Du Igel unterstützen kannst und vieles mehr…
Grüne Fragestunde zu Pflanzen im November 2022
7 Fragen zu Pflanzen im November 2022
1. Marienkäfern durch den Winter helfen
Wie kann ich Marienkäfer in meinen Garten locken?
Bernd per Instagram Wie es Dir vermutlich aufgefallen ist, tauchen im Herbst vermehrt Marienkäfer auf. Das kann sogar in großen Gruppen passieren. Sie alle wollen gefühlt ins Warme, wenn es Draußen kalt wird. Das kann man ihnen nicht verdenken. Dabei suchen sie geeignete Winterquartiere, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Genau dort kannst Du tätig werden und die kleinen Nützlinge unterstützen. Denn diese ziehen sich auch gerne in Laubhaufen, oder Lücken in Steinen und Co zurück. Je unaufgeräumter Dein Garten ist, desto besser also für Nützlinge wie Marienkäfer. Wenn Dich also beim nächsten Mal jemand fragt, warum Dein Garten etwas unordentlicher aussieht, dann hast Du direkt die passende Antwort zur Hand!
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
2. Schneckeneier beseitigen
Wie kann ich eine Schneckenplage verhindern?
Susann via Instagram Im Herbst wird geerntet, was das Zeug hält. Dabei werden die Beete leerer und versteckte Dinge tauchen auf. Damit meinen wir nicht ein paar vergessene Kartoffeln, sondern unbeliebte Überbleibsel wie Schneckeneier. Es macht Sinn, dass Du bei den Beetarbeiten im Herbst gezielt nach diesen suchst und sie entfernst, damit die Schneckenplage im kommenden Jahr minimiert wird. Du solltest Dir dabei aber wirklich sicher sein, dass es sich um Schneckeneier handelt. Sie sind klein, weiß, rund und kommen in ganzen Nestern vor. Beliebte Plätze sind dafür im Mulch, in Erdlöchern (z.B. von der Ernte) oder auch Ritzen in Holz. Wenn Du zum Beispiel Probleme mit Schnecken im Hochbeet hattest, dann schau dort gezielt nach und tausche im Zweifel die oberen Schichten der Erde aus. Auch beim Einarbeiten von Kompost macht es Sinn, nach den weißen Kugeln Ausschau zu halten, um zukünftige Probleme zu minimieren.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
3. Kranke Stauden schneiden
Kann ich meine kranke Staude im Herbst schneiden?
Andi via Facebook
Bei vielen Stauden macht es Sinn diese erst im Frühjahr zurückzuschneiden, damit dort im Winter noch einige Insekten Unterschlupf finden. Bei kranken Stauden allerdings sollte man einen Pflegeschnitt früher ansetzen. Dabei solltest Du, wenn möglich, alle befallenen Pflanzenteile großzügig abschneiden. Das ist wichtig, damit sich andere Pflanzen dort nicht anstecken. Dafür ist es besonders wichtig, dass die erkrankten Pflanzenreste nicht auf dem Kompost entsorgt werden. Dort könnten sich die Schaderreger verbreiten und durch die dann entstandene Erde weiterverbreiten.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
4. Futterstellen für Vögel
Wann soll ich mit dem Füttern von Vögeln anfangen?
Stella via Whatsapp 
Auch wenn das Wetter dieses Jahr noch schön erscheint, neigt sich das Nahrungsangebot für Wildtiere langsam dem Ende entgegen. Unter anderem kannst Du ab jetzt Wildvögel in Deinem Garten unterstützen. Das geht sowohl mit dem Anlegen von sicheren Trinkstellen als auch mit geeigneten Futterplätzen. Die Plätze sollten dabei sicher vor Katzen und anderen Raubtieren sein und einen witterungsgeschützten Standort haben. Je nach Vogelarten, die dort vorbeischauen, bevorzugen sie unterschiedliches Futter. Unterschieden wird dabei zwischen Körnerfressern und Weichfutterfressern. Am besten ist es, wenn Du für beide etwas anbieten kannst.
Doch auch neben dem aktiven Füttern, kannst Du Deinen Garten in ein Buffet für Vögel verwandeln. Neben Stauden, Bäumen und anderen Pflanzen, die leckere Sämereien liefern oder Insekten beherbergen, kannst Du sogar Futterwiesen für Vögel anlegen. Darin enthalten sind beispielsweise Sonnenblumen, Buchweizen, Amaranth und andere Naschereien. Wenn Du so etwas spannend findest, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, dies in den Gartenplan für 2023 zu integrieren.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
5. Meerrettich ernten
Muss ich Meerrettich vor dem Frost ernten?
Mia via Tiktok
Meerrettich kann super im eigenen Garten angebaut werden. Die scharfe Wurzel wurde früher schon gerne zum Würzen von Gerichten genutzt, als Pfeffer in Deutschland noch nicht verfügbar war. Besonders im rohen Zustand entfaltet die Wurzel ihre besondere Schärfe, die sie so einzigartig macht. Sobald sie gekocht wird, nimmt diese stark ab, da die scharfen Öle verfliegen.
Doch bevor der Meerrettich genossen werden kann, muss er erst einmal aus der Erde geholt werden. Für die Ernte ist der Zeitraum von Oktober bis Februar geeignet. Die Pflanze zeigt dies an, indem die Blätter absterben. Ab da an findet bis zum Frühjahr kein Wurzelwachstum mehr statt. Beim Ausgraben muss auch nicht alles von der Wurzel geerntet werden, so kann die Pflanze erneut wachsen und Du hast auch im nächsten Jahr noch Meerrettich im Garten. Denn Meerrettich ist frosthart und muss deswegen nicht unbedingt im Herbst geerntet werden.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
6. Chrysanthemen pflegen
Was muss ich bei Chrysanthemen beachten?
Julia via Tiktok Chrysanthemen halten eine wunderschöne Vielfalt für Dich bereit und gestalten Deinen Garten im Herbst bunt. Es gibt jedoch verschiedene Arten von Chrysanthemen, von denen manche winterhart sind und andere nicht. Darauf solltest Du beim Kauf achten. Ob im Beet oder Kübel – sie mögen besonders gern in einem gut durchmischten Boden, der nicht zu nass oder zu trocken ist. Ab September kannst Du die Herbstblüher dann pflanzen. Je nach Bedarf oder Standort benötigen sie Wasser, jedoch keinen Dünger. Nur mehrjährige Pflanzen können mit Langzeitdünger beim Auspflanzen unterstützt werden. Mit dem regelmäßigen Ausputzen verlängerst und förderst Du zudem die Blüte der Pflanzen.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
7. Igel unterstützen
Wie kann ich dem Igel in meinem Garten helfen?
Lisa via Email Igel sind besonders im Herbst vielbeschäftigte Gartenbesucher, denn sie futtern sich in dieser Zeit ein höheres Gewicht an, um den Winterschlaf gut zu überstehen. Spätestens ab Mitte Oktober/Anfang November wird dabei das Nahrungsangebot jedoch knapper. In einem naturnahen Garten mit verschiedenen Strukturen und wilden Ecken findet er genügend seiner liebsten Nahrungsquellen wie Spinnen, Käfer, Würmer, Schnecken und weitere Insekten. Und in den Ecken mit Totholz, Laub und Geäst fühlen sich nicht nur seine Nahrungstiere wohl, sondern auch er selbst. Sobald er sich genug angefressen hat, zeiht er sich in ein sicheres Winterversteckt zurück und macht es sich dort gemütlich. Mit Igelburgen, Häusern und Co kannst Du ebenfalls bei den stacheligen Gartenbewohnern punkten. Wenn Du direkt zufüttern möchtest, dann solltest Du darauf achten, dass es sich um spezielles Igelfutter handelt.
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern!
