Ob über Facebook, WhatsApp oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten unsere Pflanzenexperten Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die unsere Leser und Leserinnen uns gestellt haben.
Wenn Dir auch eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Von der der Ernte im Winter, selbstgemachtem Vogelfutter oder dem Unterstützen von Nützlingen – alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – ob passionierter Hobbygärtner oder auch Neuling, oftmals sind die Fragen gar nicht so unterschiedlich. Darum geben wir diesmal Antworten auf Fragen zu Ernte von Wintergemüse oder wie man Vogelfutter selbst herstellen kann. Zusätzlich erfährst Du aber auch wie man Weihnachtssterne richtig pflegt und wie man den Boden für die kommende Saison vorbereitet sowie vieles mehr…
Grüne Fragestunde zu Pflanzen im Dezember 2021
Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Grünkohl angebaut. Kann ich beim Ernten etwas falsch machen?
Susan per FacebookGrünkohl ist ein wunderbares Wintergemüse und erlaubt uns daher es über viele kalte Monate hinweg zu ernten. Dabei kommt die Erntezeit auch auf die Winterhärte der jeweiligen Grünkohlsorte an. Generell ist aber zu sagen, dass Grünkohl erst nach dem ersten richtigen Frost so richtig gut schmeckt und überwiegend erst dann geerntet werden sollte. Wenn man nur die äußeren Blätter vom Grünkohl erntet, ist es möglich, dass der Grünkohl weiterwächst und dadurch mehr geerntet werden kann.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Ich finde die typischen Meisenknödel mit Plastik weder schön noch nachhaltig. Wie kann ich Vogelfutter selbst herstellen?
Lara per InstagramViele Vögel ernähren sich im Sommer von Insekten. Diese Ernährungsweise ändert sich im Herbst auf eine überwiegend pflanzliche Nahrung. Doch gerade in Stadtnähe ist es für viele Vögel schwierig ein ausreichendes Nahrungsangebot während der kühlen Wintermonate zu finden. Hierbei kannst Du die kleinen Gartenbesucher unterstützen und ihnen mit passendem Vogelfutter über die schwierigen Monate helfen. Wenn Dir die typischen Meisenknödel im Plastiknetz, verständlicherweise, nicht zusagen, gibt es viele Alternativen. Verbunden mit einer kleinen Bastelstunde können auch ganz einfach eigene Futterstationen gebaut und wie in unserem Beitrag über Vogelfutter im Blumentopf noch dazu schön angemalt werden. Das sieht nicht nur klasse aus, sondern ist zusätzlich noch plastikfrei.
Volker Schevel,
Die letzten Jahre hatte ich leider kein Glück mit Weihnachtssternen. Habt ihr eine Ahnung was ich da falschmache?
Jules per FacebookDie Pflege von Weihnachtssternen gestaltet sich nicht immer einfach. Deshalb schreiben wir Dir einmal die wichtigsten Stichpunkte zur Pflege von Weihnachtssternen hier auf. Als kleinen Ausblick auf die Pflege der schönen Winterblumen, ist es wichtig zu wissen, dass diese Pflanze aus den Tropen stammt und dementsprechende Voraussetzungen an ihre Umgebung stellt. Sie fühlt sich am wohlsten bei 17 -22°C und darf keinesfalls zu kalten Temperaturen ausgesetzt sein – auch nicht kurzfristig!
Optimaler Weise befindet sich der Standort im Haus dazu noch an einem hellen Ort mit viel indirektem Licht. Das bedeutet, dass keine direkten Sonnenstrahlen die Pflanze erreichen. Zudem sollten sich auch eventuelle Wärmequellen, wie Heizungen, nicht zu nah am Weihnachtsstern befinden. Ob zu trockene oder zugige Luft – beides ist kein Favorit der beliebten Blattschmuckpflanze. Das klingt kompliziert, oder? Nicht unbedingt, denn die meisten Zimmerpflanzen haben ebenfalls diese Ansprüche. Einen Unterschied gibt es jedoch. Während bei Zimmerpflanzen in den Wintermonaten das Düngen eingestellt wird, möchte der Weihnachtsstern in dieser Zeit gerne jede zweite Woche mit etwas Dünger im Gießwasser versorgt werden. Doch Achtung! Übermäßiges Gießen, auch ohne Dünger, solltest Du auf jeden Fall vermeiden, da er sonst Wurzelfäule bekommt und all seine schönen Blätter abwirft.
Mit diesen Tipps werden Du und der Weihnachtsstern also bestimmt doch noch Freunde!
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Kartoffeln hatte ich in meinem Schrebergarten schon, aber wie ernte und vermehre ich Topinambur am besten?
Niklas per MailAb Oktober kann Topinambur geerntet werden. Ein Anzeichen für die Reife, ist die Braunfärbung des Krautes oberhalb der Erde. Wie bei Kartoffeln, können die Knollen mit einer Grabegabel aus der Erde geholt werden. Bei der Ernte kannst Du ca. den 10-fachen Ertrag, der Anzahl der angepflanzten Knollen, erwarten. Anders als Kartoffeln lassen sich diese nicht so einfach lagern und mögen es lieber etwas Feucht. Eine Erdmiete ist dafür perfekt. Und zusätzlich kannst Du die Ernte nutzen und nicht alle Knollen einlagern, so kannst Du einige zur Vermehrung einsetzen. Dafür kannst Du wenige von der Ernte abzwacken und wieder zurück in die Erde setzen. Voraussetzung für die Ernte und das Setzen ist jedoch ein frostfreier Boden.
Raimund Schnecking,
Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Viele, denen ich bei Instagram folge posten momentan etwas von Barbarazweigen. Was hat es damit auf sich?
Annemarie via InstagramBarbarazweige werden Zweige genannt, welche nach einem alten Brauch am 4. Dezember geschnitten und in der Wohnung aufgestellt werden. Sie können aus verschiedenen Obstbaumzweigen von Apfel-, Kirsch-, oder Pflaume bestehen und sollen bis zum Heiligen Abend blühen. Aber auch verschiedene Nussbaumzweige oder Forsythienzweige können dafür verwendet werden. Laut dem Brauch sollen diese Zweige Glück für das kommende Jahr bringen. Vor allem bringen sie jedoch ein wenig Farbe in den Winter und beschenken uns zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt mit wunderschönen Blüten.
Volker Schevel,
Mein Boden im Garten ist sehr lehmig. Wie kann ich ihn jetzt am besten für die nächste Saison vorbereiten?
Hannes per MailEin Lehmboden ist vor allem eins – ein schwerer Boden. Dieser kann sich aufgrund seiner Struktur besonders schnell verdichten. Dies geschieht im Vergleich zu sandigen Böden um ein Vielfaches schneller. Generell ist es also wichtig die eigene Bodenart zu kennen um dementsprechend handeln zu können. Für die Einteilung der Bodenart gibt es unterschiedliche Tabellen. Da verdichtete Böden zu massiven Problemen bei der Bewirtschaftung führen können, ist es wichtig den Boden in einem guten Zustand zu erhalten.
Immerhin ist er die Grundlage für all die Pflanzen, die Du anbauen möchtest. Wenn Du Dir nicht die Arbeit des Umgrabens machen möchtest, ist die leichtere und naturschonendere Alternative die Nutzung von Gründüngungspflanzen. Diese verbessern nicht nur die Bodenstruktur und machen damit ein Umgraben überflüssig – sie reichern den Boden auch noch mit wichtigen Nährstoffen an und bedecken auch über den Winter sonst leere Beete. Mehr darüber findest Du in unserem Beitrag über Gründüngungen.
Volker Schevel,
Überwintern die Schnecken aus dem Garten auch in meinem Hochbeet? Und wenn ja, was mache ich dagegen?
Juan per WhatsAppWenn Schnecken es einmal ins Hochbeet geschafft haben, kann es auch durchaus sein, dass sie dort überwintern. Hierbei können als Gegenmaßnahme fast alle Maßnahmen wie im übrigen Garten ergriffen werden. Gerade bei Hochbeeten ist es als Vorkehrung viel einfacher als im Beet Schneckenbarrieren anzulegen. Falls diese Vorkehrungen nicht getroffen wurden, ist das manuelle Absammeln und ein Kontrollieren der Kiste, insbesondere des Randes, eine gute Methode um Schnecken loszuwerden. Nach der letzten Ernte sollte das Beet abgeräumt werden, damit keine Verstecke für Schnecken entstehen und kein Wohlfühlklima vorherrscht. Die Erde sollte ein möglichst trockenes und luftiges Klima aufweisen, damit dieser Platz unattraktiv für die Eier oder die Schnecke selbst wird.
Generell macht es Sinn, dass Du schaust, wie du Nützlinge in Deinem Garten fördern kannst. Da Igel nur schwer in Dein Hochbeet gelangen können, um dort nach dem Rechten zu schauen, solltest Du hier vor allem auf Vögel setzen. Diese vertilgen gerne kleine Schnecken und ihre Eier!
Volker Schevel,
Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary
Wir wünschen ganz viel Spaß beim Gärtnern!
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