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Genussgarten® / 29. Oktober 2020

Gemüse fermentieren Ernte haltbar machen


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Wer die letzten Ernteschätze haltbar machen möchte, kann jetzt noch sein Gemüse fermentieren. Das Fermentieren ist eine alte Tradition zur Erhaltung von Lebensmitteln und findet sich in vielen Alltagsprodukten wieder wie zum Beispiel bei Joghurt, Bier oder Sauerkraut.

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Das farbenfrohe Gemüse-Ferment sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch lecker.

Gesund & lecker: Gemüse fermentieren

Beim Fermentieren entsteht ein chemischer Prozess, bei dem die Mikroorganismen organische Substanzen abbauen. Daraufhin sinkt der ph-Wert des Gemüses, was dazu führt, dass den Verderbnis-Erregern die Lebensgrundlage entzogen wird. Die Milchsäurebakterien, die durch den Prozess entstehen machen das Gemüse sehr verträglich und tragen zur Darmgesundheit bei.

Doch auch geschmacklich ist das fermentierte Gemüse toll – denn der leicht süß-säuerliche Geschmack des Ferments ist eine würzige Ergänzung in vielen Gerichten. Beim Fermentieren sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt, da man im Prinzip jegliches Hartgemüse, wie zum Beispiel Karotten, Gurken, Kohl, oder rote Beete, fermentieren kann. Wir haben uns bei diesem Rezept für eine rote Paprika entschieden, die wir mit einer braunen Zwiebel, frischen Dillblättern und Pfefferkörnern kombiniert haben.

Des Weiteren eignet sich die Fermentier-Methode hervorragend für Chilis, da man die kleinen, scharfen Schoten meist nur in kleinen Mengen verzehrt, aber oft große Ernteerträge hat.

Auch bei dem Chili-Ferment kann man beliebig Kräuter, getrocknete Gewürze und anderes Gemüse wie beispielsweise Knoblauch kombinieren. Die Kombination mit Knoblauch und Thymian verleiht dem Ferment eine zusätzliche Würze, welche die Schärfe der Chilis unterstützt.Weitere Methoden, wie Du Deine Chilis haltbar machen kannst, findest Du in diesem Beitrag.

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Gemüse fermentieren mir roter Paprika und frischem Dill


Einfaches & schnelles Rezept

Zutaten für das Paprika Ferment:


Zutaten für das Chili Ferment:

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Zum Gemüse-Fermentieren kann man viele verschiedene Gemüse-Sorten verwenden.


Gemüse fermentieren – so geht’s:

Ein wichtiger Hinweis, bevor es losgeht, ist der: Beim Fermentieren sollte man sauber arbeiten, damit keine schlechten Bakterien entstehen können. Es empfiehlt sich, das Fermentierglas vorher mit kochendem Wasser auszuspülen.

  • Das Gemüse gründlich waschen und in kleine Stücke schneiden.
  • In einem separaten Behälter eine 3% Salzlake herstellen. Dafür kann man 20 – 30 g Salz in einem Liter Wasser auflösen.
  • Beschichte Dein Fermentierglas mit Gemüse, Gewürzen und frischen Kräutern nach Wahl. Bis zum oberen Deckelrand sollten noch ungefähr 4 cm frei sein.
  • Gieße die Salzlake in das Fermentier Glas, bis das Gemüse komplett bedeckt ist und zum Deckelrand noch 3 cm Platz bleiben.
  • Wichtig ist, das Gemüse komplett unter Wasser zu drücken, damit es nicht in Kontakt mit Sauerstoff gelangt. Hierbei kann man auch einen Beschwerer – zum Beispiel ein dickes Kohlblatt – benutzen.
  • Schließe das Glas und bewahre es 6 – 7 Tage bei Zimmertemperatur in der Küche auf.
  • Wenn beim Fermentier-Prozess ein Blubbern entsteht und die Flüssigkeit etwas überläuft, kann man einen Teller oder eine Schüssel darunter stellen.
  • Nach den 6 – 7 Tagen des Fermentierens kann man das Gemüse verkosten oder bei Bedarf noch länger fermentieren lassen.
  • Wenn das Gemüse den gewünschten Geschmack hat, kann das Glas in den Kühlschrank verlagert werden.
  • Das Ferment kann, wenn sehr sauber gearbeitet wurde, 3 – 4 Monate im Kühlschrank haltbar bleiben.

Wir wünschen einen guten Appetit!


Tomaten fermentieren – Michaela zeigt, wie’s geht:


Von
Josephine
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