Kein Halloween ohne Kürbis – ob geschnitzte Kürbisgesichter oder warzige Gruselkürbisse: Eine Halloween-Deko ohne Kürbisse ist eigentlich nicht denkbar. Aber was verbindet den Kürbis mit dem gruseligen Fest und welche Sorten sind besonders gute Halloweenkürbisse?
Unermüdlich prasselt der Regen gegen die Fensterscheiben. Wie ein grauer Schleier verdeckt er die Sicht nach draußen und sorgt dafür, dass man sich mit einem Stapel spannender Kriminalromane in seinen kuscheligen Ohrensessel zurückzieht, um sich genüsslich gruselnd auf die Spur von Gaunern, Schurken und anderen Bösewichten zu begeben. Denn der Herbst ist nicht nur die Zeit der bunten Laubwälder, sondern auch die Zeit des Gruselns – schließlich findet am 31.10. Halloween statt!
Ursprünglich war das Halloween-Fest vor allem in Irland verbreitet und ist durch die Auswanderung vieler Iren nach Amerika übers große Meer geschwappt. Dort haben sich die Bräuche weiterentwickelt und Halloween ist zu einem wichtigen Volksfest geworden, welches sich seit rund 30 Jahren wieder seinen Weg zurück ins alte Europa sucht.Auch in Deutschland mischen sich nun heimatliche Traditionen wie der Heischebrauch, bei dem Kinder durch die Straßen ziehen, Verse aufsagen und Lieder singen und dabei um Gaben bitten, mit den amerikanischen Bräuchen wie dem klassischen „Trick or Treat“, bei dem ebenfalls Kinder um die Straße ziehen, aber statt eines Verses den Spruch „Süßes oder Saures“ aufsagen, um damit nach Süßigkeiten zu fragen.
Halloween – nicht ohne Kürbis!
Darüber hinaus hat Halloween durch die verschiedenen Einflüsse in Amerika einen eher gruselig-fröhlichen Charakter bekommen, bei dem schaurige Dekorationen, kreativ-ekliges Essen und gruselige Kostümierungen das Bild abrunden. Dabei ist wohl der wichtigste Bestandteil der Halloween-Deko der Kürbis, ohne den man sich eine Halloween-Party gar nicht vorstellen kann.
Während die anglikanische Kirche am 31.10. den Reformationstag beging, feierten die katholischen Iren am Tag vor Allerheiligen Halloween. So wurden beispielsweise von den Katholiken als Lampen umfunktionierte Kürbisse aufgestellt, um den Teufel und andere böse Geister abzuwehren. Die Idee für diesen Brauch beruht wohl auf der Legende Jack Oldfield, einem irischen Gauner, der den Teufel mit einer List dazu brachte, ihn zu verschonen – und der nun als verdammte Seele, mit einer ausgehöhlten Rübe in der Hand, in die er ein Stück brennende Kohle aus der Hölle gesteckt hatte, durch die ewige Dunkelheit wandelte.
Wer seinen Garten oder seinen Balkon also für Halloween ein wenig gruselig gestalten möchte, kommt um Kürbisse nicht drumherum. Wir haben daher drei kreative Ideen, wie Du den Kürbis in Szene setzen kannst.
Für die klassische Kürbislaterne nimmt man am besten einen speziellen Schnitzkürbis. Dieser ist in den meisten Fällen nicht essbar, sondern ein reiner Zierkürbis. Drei tolle Schnitzkürbisse, die man gut mit fiesen Fratzen verzieren kann, sind beispielsweise die Kürbissorten ‚Laternchen‘, ‚Charmant‘ oder der Halloweenkürbis ‚Cargo‘.
Diese Kürbissorten kannst Du übrigens auch alle selbst in Deinem Garten anbauen. Die Kürbissamen findest Du hier – und Tipps zur Vorkultur und Pflege gibt es in diesen beiden Beiträgen: “Kürbis vorziehen – so gelingt die Vorkultur” und “Kürbis pflegen und ernten”.
Zum Schnitzen der Kürbisgesichter verwendet man am besten ein scharfes, kleines Messer oder spezielles Kürbis-Schnitzwerkzeug. Bevor es jedoch ans Schnitzen geht, sollte der Kürbis gründlich gereinigt werden. Anschließend schneidest Du den Deckel vom Kürbiskopf ab, um den Kürbis auszuholen. Nachdem der Kürbis von seinem Innenleben befreit wurde, kann man das Gesicht entweder frei Hand auf den Kürbis zeichnen oder eine Vorlage verwenden. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kürbis Schnitzen findest Du hier in diesem Beitrag.
Kürbislaternen sollten ursprünglich böse Geister vertreiben – nun sehen sie mittlerweile selber aus wie böse Geister 😉
Wer nicht auf gruselige Kürbisse verzichten möchte, aber keine Lust hat, seinen Kürbis mit Grimassen zu versehen, kann auch einfach gleich einen fertigen Gruselkürbis als Deko verwenden. So ist die Kürbissorte ‚Warty Goblin‘ mit seinen dunklen Warzen ein echter Halloweenkürbis!
Der Gruselkürbis ‚Warty Goblin‘ bedarf gar keines Kürbisgesichts – er sieht so schon gruselig genug aus!
Neben Kürbissen sorgen Kerzen mit ihren flackernden Lichtern, die am späten Abend lange Schatten an die Wände werfen, für eine gruselige Atmosphäre.Besonders schön – und auch relativ kindersicher – sind Windlichter. Diese lassen sich sehr einfach gruselig verzieren, zum Beispiel mit lachenden Kürbisgesichtern.
Wenn das Einweckglas fertig getrocknet ist, kann man etwas Moos hineinfüllen und ein kleines Teelicht hineinsetzen – fertig ist das Halloween-Windlicht!
Neben Kürbissen kann man aber auch noch mit orangefarbenen Veilchen oder dunklen Heuchera arbeiten, die man zum Beispiel in mit Spinnenweben verzierte Tontöpfe pflanzt und auf die Terrasse oder auf den Balkon stellt. Für die Verzierung des Tontopfes kann man einfach schwarze Acrylfarbe nutzen, die man anschließend gut trocknen lässt.
Wer im Oktober seine letzten Wassermelonen geerntet hat, kann auch eine seiner Wassermelonen für ein gruseliges Dessert verwenden. Denn wer sagt denn, dass sich nur aus Kürbissen gruselige Gesichter schnitzen lassen? Die Wassermelone kannst Du zugleich für einen leckeren Obstsalat nutzen, der dem Wassermelonen-Monster aus dem Mund purzelt. Dazu servierst Du noch ein paar mumifizierte Bananen – am besten mit Vanilleeis und Schokoladensoße – und dann kann Halloween auch schon kommen!
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