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Plant Happy / 14. September 2022

Die grüne Fragestunde - Fragen zu Pflanzen im September 2022

von Anna

Ob über Facebook, WhatsApp, Twitter oder per Mail über unseren Volmary Online Shop – jede Woche erhalten wir von Euch Fragen rund um das Thema „Gärtnern“. In dieser grünen Fragestunde beantworten die Volmary® Pflanzenprofis Volker Schevel, Raimund Schnecking und Tobias Evels einmal im Monat die häufigsten Fragen zu Pflanzen, die uns unsere Leser und Leserinnen gestellt haben.

Wenn auch Dir eine Frage auf der Seele brennt, zögere nicht, uns einen Kommentar, eine Mail oder eine Nachricht über einen unserer Social-Media-Kanäle zu stellen. Vom Setzen von Blumenzwiebeln, der Teilung von Stauden, der Aussaat im September – alles, was das Thema Gärtnern betrifft, ist herzlich willkommen. Die häufigsten Fragen werden dann hier in der grünen Fragestunde noch einmal für alle öffentlich „abgedruckt“ – ob passionierter Hobbygärtner oder auch Neuling, oftmals sind die Fragen gar nicht so unterschiedlich. Darum geben wir diesmal Antworten auf Fragen zu der Bettung von Kürbissen, dem Setzen von Knoblauch und der letzten Ernte von Tomaten. Zusätzlich erfährst Du auch wie man einen Kompost anlegt und vieles mehr…

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Grüne Fragestunde zu Pflanzen im September 2022


7 Fragen zu Pflanzen im September 2022

1. Blumenzwiebeln im September setzen

Es gibt unterschiedliche Aussagen zu der Pflanzung von Blumenzwiebeln und dem Zeitpunkt. Wie sieht es jetzt im September aus?

Shannon per Instagram
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Wenn die Frühblüher, die im Frühling ihre Blütenpracht entfalten, dies besonders gut tun sollen, dann macht es Sinn diese bereits im Herbst zu pflanzen. So können sie ausreichend anwachsen. Eine Pflanzzeit von vielen Blumenzwiebeln wird deshalb im Herbst empfohlen. Ähnlich wie Obstgehölze profitieren sie von dem noch warmen Boden, jedoch auch von einer höheren Feuchtigkeit im Erdreich. Im Herbst solltest Du überwiegend Frühblüher pflanzen, da viele Sommer- und Herbstblüher die Kälte der Spätfröste nicht so gut vertragen.

Im September kannst Du aber Hyazinthen, Blaustern, Narzissen, Schneeglöckchen, Zierlauch, Tulpen und Krokusse ohne Bedenken pflanzen. Im folgenden Monat Oktober dann auch Kaiserkronen, Märzenbecher, Maiglöckchen und Windröschen.

Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


2. Stauden teilen

Muss ich dieses Jahr meine Stauden im Herbst teilen oder wann macht man das?

Silvie via Whatsapp
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Wenn Du Deine Stauden teilst, dann hat das mehrere Vorteile. Dass Du dabei Deine Stauden aktiv vermehrst, ist nur einer davon. Doch das Teilen von Stauden im Herbst hat auch den Vorteil, dass die Stauden verjüngt werden und wieder zu mehr Blühkraft angeregt werden. Kahl gewordene Stellen bei alten Stauden können entfernt werden und nur üppige Pflanzenteile werden zum wieder Einpflanzen genommen. Im Herbst lohnt es sich überwiegend die Frühjahrs- und Sommerstauden zu teilen. Während des Teilens sollten Stauden nicht mehr in Blüte stehen.

Nach dem Teilen und neuem Einpflanzen, solltest Du die kleinen Staudenteile großzügig angießen, damit die Wurzeln einen guten Bodenschluss bekommen und einfach anwurzeln können. Diese Pflanzen profitieren besonders von dem Teilen: Astern, Purpurglöckchen und Mädchenauge.

Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


3. Aussaat im September

Ich möchte gerne noch ein letztes Mal dieses Jahr aussäen. Was ist dabei möglich?

Sven via Facebook

Im September gibt es drei verschiedene Arten von Pflanzen, die ausgesät werden können. Entweder Du säst Saatgut von schnellwachsenden Gemüsepflanzen wie Schnittsalaten, Asiasalaten oder Radieschen oder von Pflanzen, die im Winter geerntet werden können wie Wintersorten von Spinat oder Erbsen. Als dritte Option kannst Du im Herbst schon bereits Pflanzen aussäen, die erst im folgenden Jahr geerntet werden. Dazu zählt vor allem Gemüse wie Winterportulak.

Nicht genießbar, aber wunderschön anzuschauen ist zudem der Fingerhut. Auch hier ist der September die beste Zeit, um ihn auszusäen fürs nächste Jahr.

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Volker Schevel,

Experte für Zierpflanzen, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


4. Druckstellen bei Kürbissen verhindern

Meine Kürbisse haben letztes Jahr leider wegen Faulen nicht lange gehalten. Irgendwelche Tipps?

Steffi via Whatsapp
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Kürbisse haben eine dicke Schale und können sowohl als Pflanze als auch als Frucht beträchtliche Ausmaße annehmen. Riesige Früchte bringen dabei teilweise einiges auf die Waage. Dieses Gewicht wird den Früchten manchmal selbst zum Verhängnis, denn wenn das Wetter im Herbst besonders feucht ist und die Kürbisfrüchte tiefer im matschigen Boden versinken, ist die Gefahr der Fäule groß. Damit der Kontakt zum nassen Boden unterbunden wird eignen sich vor allem Holzbretter, die Du mit mehr oder weniger Mühe unter die Früchte legen kannst. Eine Aufgabe, die sich vor allem dann eignet, wenn die Früchte noch gut händelbar sind. Faul- und Druckstellen werden so im Vorhinein verhindert und dem perfekten Halloween-Kürbis steht so nichts mehr im Weg!

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


5. Knoblauch pflanzen

Was muss ich beim Pflanzen von Knoblauch beachten?

Kurt via Whatsapp
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Ab Anfang bis Mitte September kannst Du Deinen eigenen Knoblauch anbauen. Bis in den Oktober hinein kannst Du so den Knoblauch sich über den Winter entwickeln lassen und hast ab Juli im folgenden Jahr eine reiche Ernte in Aussicht. Die Knoblauchzehen kannst Du ganz einfach aus den Knoblauchknollen einzeln herausbrechen und mit der Spitze nach oben ca. 5cm tief in die Erde setzen. In der Pflege ist der Knoblauch sehr einfach und hält von einigen anderen Pflanzen in Deinem Garten sogar Schädlinge fern. Damit er gut gedeiht, sollte er jedoch weder komplette Trockenheit noch Staunässe erdulden müssen.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


6. Die letzte Tomatenernte im Jahr

Was mache ich mit meinen Tomaten wenn jetzt Nachtfröste kommen?

Christin via Twitter

Tomaten sind wärmeliebende Pflanzen und auch ihre Früchte vertragen niedrige Temperaturen nicht gut. Einen positiven Zufall gibt es jedoch, denn auch unreif geerntete Früchte können ohne die Pflanze nachreifen und Farbe bekommen. Sind die Temperaturen im Herbst nachts unter 10 Grad, so können noch nicht geerntete Tomaten aufplatzen oder unschöne glasige Stellen im Fruchtfleisch bekommen. Da Tomaten aber auch komplett grün geerntet werden können, kannst Du sogar, wenn es zu kalt wird, ganze ausgebildete Rispen von der Pflanze nehmen. Diese können dann im Haus nachreifen. Die Tomate benötigt dafür lediglich einen Ort von 18-25 Grad. Sogar in völliger Dunkelheit können sie dann innerhalb von Tagen bis Wochen ihre Farbe von Grün auf Rot oder der Zielfarbe ändern. Ab dann heißt es auch im Herbst – Guten Appetit!

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Tobias Evels,

Experte für Obst & Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


7. Einen Kompost anlegen

Für eine optimale Nutzung meines Gartens brauche ich noch einen Komposthaufen. Wie und wann lege ich den an?

Andrea via Email
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Die beste Zeit, um mit einem Kompost bei Dir zu beginnen ist der Herbst. In ihm finden verschiedene Erntereste, wie rückgeschnittene Reste von Sträuchern und Stauden sowie Laub, das bald in Massen von den Bäumen segelt, eine letzte Heimat. Dort werden die organischen Abfälle von Kleinstlebewesen in nährstoffreiches Substrat verwandelt. Laub, Rinde und Holz benötigt jedoch längere Zeit bei der Umsetzung als andere Pflanzenreste. Zu viel sollte sich davon also nicht in Deinem Kompost befinden, da der Umsetzungsprozess sonst unnötig verlängert wird. Möglich sind auch getrennte Komposte. Auf den Kompost gehören zudem keine Essensreste, die Ratten und andere Schädlinge anlocken könnten.

Kranke Pflanzenteile oder hartnäckiges Unkraut können ebenfalls zu einem Problem werden, wenn Du die nährstoffreiche Erde am Ende verwenden möchtest. Ein solcher Nähstoffkreislauf mit dem Wiedereinbringen der neugewonnenen Nährstoffe ist schließlich der Sinn des Vorhabens.

Damit alles gut mit dem neuen Komposthaufen in Deinem Garten funktioniert, sollte er weder zu nass noch zu trocken sein. Je nach Standort solltest Du ihn also vor Regen schützen oder bei Trockenheit sogar gießen. Die Feuchtigkeit spielt für die Mikroorganismen eine große Rolle, damit sie ihre Arbeit der Umsetzung gut verrichten können. Damit Regenwasser gut ablaufen kann, sollte ein Kompost auf normaler Gartenerde stehen und keine Platten als Boden aufweisen, die das Versickern verhindern. Durch den direkten Kontakt mit dem Boden können die Mikroorganismen zudem Anfangs besser in den Kompost gelangen und dort erfolgreich einziehen.

Wenn Du all dies umgesetzt hast, dann kannst Du sogar schon nach wenigen Monaten damit rechnen, die erste nährstoffreiche Erde für die Düngung Deiner Pflanzen vom eigenen Kompost zu nutzen.

Raimund Schnecking,

Experte für Gemüse, Gärtner & Gartenbauingenieur bei Volmary


Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern!

Von
Anna
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