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DIY-Bastelstube & Trends / 04. Februar 2021

Eine kleine Blumenweltreise


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Jetzt im Januar, wenn Geranien und Petunien nur noch blasse Erinnerungen an den letzten Sommer sind und der Garten einen leicht verlassenen Eindruck macht, stellt man sich schon ab und an die Frage, aus welchen fernen Ländern eigentlich die ganzen wunderschönen Blumen kommen, die uns während des Sommers begleitet haben. Wir haben uns daher auf eine kleine Erkundungstour begeben. Wenn einem der Winter in Deutschland zu ungemütlich und kalt erscheint, hat der ein oder andere bestimmt schon mal während der kalten Jahreszeit Unterschlupf in wärmeren Ländern gesucht. Vielleicht ist einem da auch schon mal die Lieblingsblume aus dem Sommerbeet begegnet. Denn auch sie genießen den warmen Sonnenschein und sorgen voller Lebensfreude für eine blütenreiche Farbenpracht. Doch wo liegt die Heimat unserer liebsten Sommerblumen wie Geranien, Petunien, Thunbergien oder Wandelröschen? Wir haben uns auf die Suche begeben und dabei eine kleine Weltreise gemacht.

Auf in den Süden zum Duftsteinrich

Gar nicht weit von Deutschland entfernt finden wir die erste Sommerblume aus unserem Blumenbeet, die uns während der warmen Monate vor allem mit ihrem Duft betört hat: den Duftsteinrich (Lobularia maritima). Diese hübsche Beet- und Balkonblume ist an den Küsten Spaniens und Portugal, auf den Kanarischen Inseln sowie an den Küsten des nordwestlichen Afrikas auf sandigen Dünen und im lockeren Gebüsch der Küstenregionen beheimatet. Da uns auf den Kanarischen Inseln eine weitere ehemalige Bewohnerin unseres Blumenbeetes erwartet, wollen wir einen kurzen Abstecher dorthin machen, bevor es für uns weiter nach Nordafrika geht.

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Blumenweltreise: Erster Halt beim Duftsteinrich

Abstecher auf die Kanarischen Inseln

Neben dem Duftsteinrich fühlt sich die Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens), die wir als farbenfrohe Beet- und Balkonpflanze kennen, auf Teneriffa und Gran Canaria wohl. Allerdings kann sie auf der Insel zu einem stattlichen Strauch von einem Meter Höhe heranwachsen, da ihr hier kein Winter in die Quere kommt.

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Blumenweltreise auf die Kanarischen Inseln zur Margerite ‘Aramis® Snow‘

Drei Sommerblumen im Südosten Afrikas

An den Küsten Nordafrikas begrüßt uns wieder der Duftsteinrich. Von hier aus soll es mit unserer Blumenweltreise weiter nach Ostafrika bis hinunter in den Süden gehen – denn auf diesem Weg warten gleich drei unserer liebsten Sommerblumen auf uns. In Äthiopien begegnet uns die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata), die in einigen afrikanischen Ländern gar als Unkraut verschrien ist, das mit seinen langen Trieben alles zu verschlingen droht, was sich nicht schnell genug von fortbewegt. Bei uns jedoch gehört die Thunbergia alata zu den beliebtesten Kletterpflanzen, denn mit ihr lassen sich Häuserfassaden verschönern und wunderschöne Pflanzsäulen kreieren.

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In Deutschland eine beliebte Kletterpflanze, in Südafrika rankendes Unkraut: die Thunbergia alata

Die hübsche Susanne begleitet uns über Eritrea und Kenia bis in den südlicheren Teil des Kontinentes, wo der Elfenspiegel (Nemesia fruticans) dazu zustößt. Diese märchenhafte Pflanze und die daraus gezüchteten Gartenformen zählen zu den beliebtesten Balkonpflanzen.

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Zauberhaft: Duft-Elfenspiegel ‘Mareto Pink Bicolor’

Zu guter Letzt treffen wir auf die Geranie, besser gesagt: auf die Pelargonie (Pelargonium). Die südafrikanische Pflanze gibt es in unterschiedlichen Formen und Varianten, sodass man manches Mal überrascht ist, was sich alles hinter der Pelargonie verbirgt. So gibt es wunderschön anmutende Rosen-Pelargonien neben kaum blühenden, aber dafür umso intensiver duftenden Duft-Geranien. Für Freunde und Freundinnen der Pelargonie findet sich daher je nach Geschmack die ideale Sommerblume!

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Eine der beliebtesten Balkonblumen finden wir auf unserer Blumenweltreise: die Geranie!

Ab in die Karibik!

Von Südafrika aus schippern wir einmal rüber zu den karibischen Inseln. Hier bezaubern uns bereits die hübschen Wandelröschen (Lantana camara), die wir vor allem wegen ihrer wandelbaren Blüten schätzen: je nach Alter verändern die vielen kleinen Einzelblüten ihre Farbe. Zudem sind die Sommerblumen bei Schmetterlingen sehr begehrt – nicht nur in der Karibik, sondern auch in Deutschland ? Das Heimatgebiet der Wandelröschen erstreckt sich von Zentralamerika bis ins nördliche Südamerika. In Südamerika fühlt sich aber nicht nur das Wandelröschen heimisch, sondern auch viele andere uns bekannte Sommerblumen, weshalb es nun wieder mit dem Schiff weiter nach Südamerika geht.

Südamerika – ein echtes Blumenparadies

Eine besonders prächtige Sommerblume, die wir sogleich in Mexiko antreffen, ist die Dahlie (Dahlia), die schon von den Azteken geschätzt worden sein soll. Nach Europa kam die hübsche Pflanze erst 1791. Da wurden Samen der Dahlie von Mexiko nach Spanien gebracht – und seitdem gibt es in Europa blühende Dahlien. Aus diesen einfachblühenden Wilddahlienarten wurden schon innerhalb weniger Jahre die ersten Gartendahlien gezüchtet, die uns jeden Sommer wieder mit einer riesigen Fülle an Blütenformen und -farben bezaubern.

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Prächtige Blüten in leuchtenden Farben: Dahlien begeistern uns bereits seit Jahrhunderten!

Weiter im Süden, wenn es Richtung Brasilien, Bolivien und Argentinien geht, begegnet einem eine weitere klassische Sommerblume, die man von den Balkonbepflanzungen her kennt: die Petunie (Petunia). Insgesamt wachsen in Südamerika in den gemäßigten bis subtropischen Regionen rund 16 verschiedene Arten. Auch die beliebten Zauberglöckchen (Calibrachoa) stammen aus dieser Region und wurden bis vor einige Jahren von den Botanikern noch zu den Petunien gezählt. Ihre Blüten sind jedoch kleiner und weniger regenempfindlich, weshalb sie sich einen festen Platz im Herzen der Gartenbesitzer und Gartenbesitzerinnen erobert haben.

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Auf unserer Blumenweltreise begegnen uns neben Zauberglöckchen auch Petunien mit ihren prächtigen Blüten.

Ebenfalls in Südamerika heimisch sind die Fuchsien (Fuchsia). Vermutlich stammen die ursprünglichen Fuchsien aus den peruanischen Anden. Mittlerweile fühlen sie sich jedoch in vielen Regionen wohl und haben sich nach Norden und Süden hin ausgebreitet. Insgesamt gibt es rund 107 Fuchsienarten. Einige der Fuchsien wachsen auch auf Tahiti und in Neuseeland, wo auch die Inkalilie (Alstroemeria) zu finden ist. Die Inkalilie ist eine wunderschöne Sommerblume, die sich wie die Fuchsie an vielen Orten heimisch fühlt: Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den gemäßigten Zonen bis in die Tropen hinein. Zudem gibt es auch Inkalilien, die in Australien heimisch sind, weshalb wir einen kleinen Exkurs nach Australien machen.

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Fuchsien können sogar sehr milde Winter überdauern – und im Sommer wieder neue Blüten bilden.

Auf nach Tibet und China

Nachdem wir einen kurzen Abstecher in Austalien gemacht haben, um neben der Inkalilie auch das Australische Gänseblümchen (Brachyscome multifida) und die Fächerblume (Scaevola aemula) zu bewundern, geht es weiter Richtung Asien. Denn in Tibet und China liegt die Heimat des Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii). Der Schmetterlingsflieder wird in Deutschland auch Sommerflieder, Gewöhnlicher Flieder oder Schmetterlingsstrauch genannt. Gerne breitet er sich entlang von Bahngleisen, an Uferböschungen oder auf brach liegenden Industrieflächen aus. Inzwischen ist es den Pflanzenzüchtern aber gelungen, diese Art zu zähmen und niedrige, kugelig wachsende Sorten für Kübel und kleinere Gärten zu züchten wie die Schmetterlingsflieder der Serie ‚Summer Bird®‘. Sie bilden nur noch wenige Samen und blühen daher wesentlich ausdauernder.

Heimreise ins winterliche Deutschland

Von Tibet geht es nun wieder zurück nach Europa, nach Deutschland, wo uns mittlerweile die ersten Schlüsselblumen und Primeln mit ihren bunten Blüten begrüßen – ein Zeichen dafür, dass der Frühling naht und wir uns schon bald über den Wiedereinzug unserer geliebten Sommerblumen auf dem Balkon und in den Garten freuen können!

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Am Ende der Blumenweltreise begrüßen uns farbenfrohe Primeln!


Von
Arabelle
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