Im Frühling, wenn die Temperaturen milder werden und die Sonne an Kraft gewinnt, lassen sich die ersten Erdbeeren pflanzen. Besonders beliebt sind immertragende Sorten, da diese den ganzen Sommer über Blüten und Früchte bilden.
Wer im Sommer frische Erdbeeren aus dem Garten naschen möchte, der kann zwischen unterschiedlichsten Sorten entscheiden: Von der rotfruchtigen, süß-säuerlich schmeckenden ‚Elan‘, die ein echter Klassiker ist, bis zur ‚Toscana‘, einer Erdbeerpflanze, die für ihre bezaubernden, großen Blüten berühmt ist. Wer genügend Platz hat, kann sich auch ein buntes Erdbeerbeet mit verschiedenen Erdbeerpflanzen anlegen.
Besonders gefragt sind derzeit immertragende Erdbeerpflanzen. Diese bilden von Mai bis zum ersten Frost stetig neue Blüten und Früchte aus, sodass man ständig was zu Naschen hat. Für Liebhaber süßer Früchte sind in jedem Fall die Rosen-Erdbeeren ‚Summer Breeze® Rose‘ und ‚Summer Breeze® Cherry‘ zu empfehlen, wer es lieber saftig-süß mag, sollte zu den Aroma-Erdbeeren ‚Elan‘, ‚Camara®‘ oder ‚Rosana®‘ greifen. Für ein wenig Abwechslung im Erdbeerbeet, kann man die kleinen Wald-Erdbeeren ‚Tubby® Red‘ und ‚Tubby® White‘ dazu pflanzen. Ein schöner Hingucker sind außerdem die ‚Montana‘ und die ‚Summer Breeze® White‘, deren zauberhafte, weiße Blüten in einem wunderschönen Kontrast zu den roten Früchten stehen; zusätzlich sorgt die ‚Toscana‘, die mit ihren dunklen rosafarbenen Blüten die Gewinnerin des ‚FleuroStar‘ geworden ist, für einen zauberhaften Anblick im Erdbeerbeet!
Für eine reiche Erdbeerernte gibt es jetzt ein paar Tipps!
Wenn man sich für seine Erdbeere oder seine Erdbeeren entschieden hat, stellen sich nur noch die Fragen: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen und wo fühlt sich die Erdbeere wohl?
Für die meisten Erdbeersorten ist ein sonniger, warmer und heller Standort wichtig. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Pflanzen einen Standort brauchen, an dem von morgens bis abends die Sonne scheint! Ein halbsonniger beziehungsweise halbschattiger Standort ist für die Erdbeeren vollkommen ausreichend. So kann man Erdbeeren ohne Probleme auf einem Ost- oder Westbalkon pflanzen. Gerade die Wald-Erdbeeren ‚Tubby® Red‘ & ‚Tubby® White‘ fühlen sich aufgrund ihres Ursprungs an einem halbschattigen Ort besonders wohl und verzichten gerne auf die direkte Sonnenbestrahlung während der Mittagszeit.
Einzig auf einem Nordbalkon, der komplett im Schatten liegt, gestaltet sich der Anbau der leckeren Früchte schwierig. Denn Erdbeeren, die im Schatten wachsen, bilden tendenziell weniger Früchte aus. Zudem können diese geschmacklich nicht mit den Früchten mithalten, die in der Sommersonne gereift sind. Darüber hinaus sind im Schatten weniger Bienen unterwegs. Somit werden Erdbeeren, die im Schatten wachsen, seltener angeflogen und bestäubt, was ebenfalls zu einer geringeren Ernte führt.
Wer ein großes Erdbeerbeet anlegen möchte, pflanzt die Erdbeeren am besten in Reihen in einem Abstand von 50-70 cm von Reihe zu Reihe und 15-25 cm von Pflanze zu Pflanze. Wer es professionell angehen möchte, schüttet dazu ungefähr 30 cm hohe Wälle auf und bedeckt die Oberfläche mit schwarzer Mulchfolie oder einer Anti-Unkraut-Folie. Die Ränder der Folie werden nun mit Erde bedeckt oder mit Haken im Boden befestigt. Alternativ kann man auch etwas Stroh um die Erdbeeren aufschütten, sobald sich die ersten Früchte bilden. Das hat den Vorteil, dass die Früchte nicht mit der feuchten Erde in Berührung kommen, was die Fäulnisgefahr verringert. Zudem spart man sich durch die Folie das Unkrautjäten.
Was man bei der Pflanzung von Erdbeeren außerdem berücksichtigen sollte, ist, dass man Erdbeeren nicht auf ein Beet pflanzen sollte, auf dem zuvor bereits Erdbeeren angebaut worden sind. Erst wenn auf dem Beet vier bis fünf Jahre andere Pflanzen gestanden haben und der Boden sich quasi erholen konnte, können neue Erdbeeren gepflanzt werden. Mehr zur Fruchtfolge erfährst Du hier.
Natürlich kann man seine Erdbeeren auch in Töpfe, Balkonkästen oder Ampeln pflanzen. Hier können die Früchte dann ganz gemütlich über den Rand des Topfes in der Luft baumeln, sodass man kein Stroh verwenden muss. Bei der Auswahl des Topfes oder der Ampel sollte man darauf achten, dass das Gefäß groß genug ist. Ein Mindestdurchmesser von 20 cm Durchmesser wäre daher zu empfehlen.
In einen großen Kübel von 30 cm Durchmesser kann man, wenn man regelmäßig gießt und düngt, auch bis zu 3 Erdbeerpflanzen setzen. Bei einem Balkonkasten von einem Meter Länge können im Abstand von 15 cm bis zu 6 Erdbeeren Platz finden. Sollte der Topf in den nächsten Jahren zu klein für die größer werdenden Erdbeeren werden, empfiehlt es sich, die Erdbeeren in neue Töpfe zu pflanzen.
Erdbeeren fühlen sich im Hochbeet, im Kübel oder im Balkonkasten ausgesprochen wohl!
Die ideale Zeit, um seinen Erdbeerpflanzen auszupflanzen, beginnt meist – je nach Witterung – im Laufe des Märzes und dauert bis in den Sommer an. Selbst im Hoch- und Spätsommer lassen sich noch immertragende Erdbeeren pflanzen. Meist kann man sich dann allerdings erst im nächsten Jahr über viele Früchte freuen. Optimalerweise werden die Erdbeeren zu einem Zeitpunkt ins Beet oder in den Balkon gepflanzt, an dem das Wetter mild ist und keine Fröste bevorstehen.
Neben „fertigen“ Erdbeerpflanzen, an denen vielleicht sogar schon die ein oder andere Frucht hängt, gibt es im März auch Erdbeer-Jungpflanzen zu kaufen. Diese zarten Pflänzchen sollten erst einmal im Haus an einem hellen Standort aufbewahrt und langsam an die kühleren Außentemperaturen gewöhnt werden. Am besten stellt man sie an milden Tagen an einen halbschattigen bis leicht sonnigen Standort, bis man sie nach zwei bis drei Wochen auspflanzt.
Saftige Erdbeeren - die 'Elan' begeistert mit süß-saftigen Früchten!
Nachdem der Standort gefunden und das Wetter wärmer geworden ist, kann es losgehen! Am besten nutzt man für den Anbau von Erdbeeren hochwertige Obst-Erde, die mit Langzeitdünger versehen ist. Alternativ kann man vor der Pflanzung Langzeitdünger in den Boden einarbeiten. Anschließend werden die Erdbeeren in die Erde gesetzt und die Lücken mit der restlichen Obst-Erde aufgefüllt. Um den Erdbeeren das Anwurzeln zu erleichtern, werden sie nun kurz angedrückt und gut angegossen.
Und damit Du Dich, nachdem Du die Erdbeeren gepflanzt hast, über mehrere Jahre an ihnen erfreuen kann – denn Erdbeeren sind winterharte, mehrjährige Pflanzen – gibt es zum Abschluss noch drei einfache Pflegetipps für Dich!
Erdbeeren brauchen regelmäßig Wasser, um zu leben. Daher sollte man insbesondere im Sommer an heißen Sonnentagen das Gießen nicht vergessen. Zwar können Erdbeeren auch ruhig einige trockenere Perioden aushalten, allerdings kann es für sie gefährlich werden, wenn irgendwann der Wurzelballen austrocknet. Erdbeeren, die in einem kleinen Kübel auf einem Südbalkon stehen, sind hier besonders gefährdet und sollten im Sommer regelmäßig gegossen werden.
Allerdings ist auch ein zu viel an Wasser für die Erdbeeren nicht gesund. Gerade wenn die Pflanze im Kübel steht, ist es wichtig, dass überschüssiges Gießwasser ablaufen kann. Denn wenn das Wasser im Kübel bleibt, führt dies dazu, dass die Wurzeln langsam verfaulen, was für die Pflanze ebenso dramatisch ist wie das Austrocknen ihres Wurzelballens.
Wichtig ist daher einfach, das richtige Maß zu finden – und das richtige Maß ist abhängig vom Standort, der Witterung und von dem Substrat, in dem die Erdbeere wächst: Wie gut speichert die Erde das Wasser, wie warm ist es, wie hoch sind die Temperaturen usw.
All diese Faktoren beeinflussen den Durst der Erdbeere. Am besten ist es deshalb, wenn man vor dem Gießen die Fingerprobe macht: Stecke einfach Deinen Finger bis zur Hälfte in die Erde. Wenn diese feucht ist, braucht die Erdbeere kein Wasser. Wenn die Erde jedoch trocken ist, sollte gegossen werden. Am Sommer an heißen Tagen erhöht man einfach die Kontrolle und beugt somit einem Austrocknen oder einem Überwässern vor!
Erdbeeren brauchen – wie auch wir – Nährstoffe. Diese nehmen sie über ihre Wurzeln aus der Erde auf. Besonders während der Blüte- und Fruchtbildungszeit benötigen Erdbeeren relativ viele Nährstoffe, weshalb man die Erdbeeren während des Sommers am besten alle 14 Tage mit Flüssigdünger unterstützt, den man einfach direkt vor dem Gießen ins Gießwasser mischt. Bei Erdbeeren, die im Beet stehen, kann man die Düngergaben meist auch etwas reduzieren auf einmal im Monat.
Zu guter Letzt hat unser Spezialist für Nutzpflanzen, Raimund, noch einen Profi-Tipp für eine reiche Ernte: „Nach der ersten Ernte muss die Pflanze eigentlich erst wieder Kraft für neue Früchte sammeln. Bei immertragenden Erdbeeren knipst man deshalb die kommenden 1-2 Blütentriebe einfach aus und verschafft der Pflanze eine kleine Ruhepause. Dann kann die Pflanze erst mal wieder etwas Energie tanken und Kraft ins vegetative Wachstum stecken - und die nächsten Früchte werden dann wieder ganz besonders groß und saftig.“ Das gleiche bietet sich übrigens auch bei Ausläufern an. Diese langen Triebe, die die Erdbeere im Sommer bildet, kosten der Pflanze recht viel Kraft, die sie lieber in die Ausbildung der Früchte stecken sollte. Daher kann man die Ausläufer ganz einfach abschneiden.
Mit diesen Tipps wirst Du Dich im Sommer an einer reichen und leckeren Erdbeerernte erfreuen können!
Dein Kommentar* Dein Kommentar* | |
Name + E-Mail* Name + E-Mail* | |
Webseite Webseite | |
| |
Die mit * gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder | |
| |
|