Mit Kartoffeln meint man meist die Knolle der Kartoffel, welche in der Erde wächst und gegessen werden kann. Die Verwendungsmöglichkeiten sind sehr umfangreich: Von der beliebten Pommes, über Kartoffelbrei und Bratkartoffeln bis hin zu einfachen Salzkartoffeln. Je nachdem wie man sie verarbeitet, eine Sache ist klar: Aus dem eigenen Garten schmecken sie am besten. Doch bis zur Ernte benötigt die Kartoffel die ein oder andere Pflege.
Anders als bei anderen Nutzpflanzen im Garten ist bei der Kartoffel nur die Knolle essbar und alle anderen grünen Pflanzenteile sind sogar giftig. Wozu wir auch schon zu einer Pflegemaßnahme kommen. Die Beeren der Kartoffel abschneiden:
Aus den sehr schön anzusehenden Blüten der Kartoffelpflanze werden mit der Zeit Beeren gebildet. Diese können, wie alle übrigen grünen Pflanzenteile, nicht gegessen werden. Für jede organische Masse, die von einer Pflanze gebildet wird, werden Ressourcen benötigt. Sowohl Wasser als auch Nährstoffe werden also gebraucht, um etwas zu bilden, was für uns nicht relevant ist. Daher ist es ratsam, die Beeren möglichst früh herauszuschneiden, damit die Kartoffel nicht zu viel ihrer Kraft investiert. Letztendlich kann sich das Herausschneiden positiv auf die Ernte auswirken. Beeren entstehen übrigens nur aus befruchteten Blüten. Alle anderen verblühen und bilden keine Beeren aus.
Wie die meisten anderen Pflanzen in Deinem Garten, möchten Kartoffeln ebenfalls mit genügend Wasser versorgt werden. Wenn Du keinen organischen Dünger in den Boden eingearbeitet hast, dann kommt zum Gießen zusätzlich Flüssigdünger hinzu. Gießen solltest Du immer, wenn die Erdoberfläche einige zentimetertief angetrocknet ist. Falls Du Dir dabei unsicher bist, kannst Du einen Finger in die Erde stecken und fühlen, ob noch genügend Feuchtigkeit vorhanden ist oder nicht. Mit Flüssigdünger brauchst Du nur alle zwei Wochen zu düngen.
Gießen hingegen kannst Du an warmen Tagen sehr häufig. Ab dem Zeitpunkt, wo die Kartoffelpflanze verwelkt, solltest Du die Kartoffeln nicht mehr gießen. Dann heißt es nämlich: Sie ist bald bereit für die Ernte! Dafür sollten Blätter und Stängel ca. zwei Wochen braun sein. Ab dann kannst Du Dich an Deiner Ernte erfreuen.
Die Vorbereitung für den Kartoffelanbau erfolgt schon im Jahr davor. Deine Aufgabe ist es dabei den Boden aufzulockern und mit organischem Dünger, wie Mist, anzureichern. Das ist wichtig, da dieser regelmäßig aber nur sehr langsam die Nährstoffe freigibt. Eine Düngung sollte auf jeden Fall erfolgen, wenn der Boden durch eine vorherige Kultur ausgelaugt wurde. Hast Du Dich vorher für eine Gründüngung entschieden, kannst Du diese auch in den Boden einarbeiten. Wenn Du das erledigt hast, kannst Du im Frühjahr den Boden glatthaken und in 60 cm Abständen die Furchen ziehen.
Kartoffeln sind Pflanzen, die dem Boden viele Nährstoffe entziehen und gelten deshalb als Starkzehrer. Würdest Du Dich also entscheiden, jedes Jahr auf der gleichen Fläche Deine Kartoffeln anzubauen, dann müsstest Du mit einer Menge Dünger arbeiten. Aber nicht nur das wäre unvorteilhaft, sondern auch, dass Du durch einen fehlenden Fruchtwechsel Krankheiten fördern kannst. Das kommt dabei immer auf die Pflanzen an, die Du anbaust und wird Selbstverträglichkeit genannt. Dabei wird eingeteilt, inwiefern Krankheiten auftreten, wenn Du jedes Jahr die gleiche Nutzpflanze anbaust. Kartoffeln sind weitestgehend selbstverträglich. Das bedeutet, dass es mit einem guten Plan möglich ist, diese jedes Jahr auf der gleichen Fläche anzubauen. Dabei musst Du allerdings beobachten, ob Krankheiten auftreten. Viel ratsamer wäre es allerdings einen Fruchtwechsel einzubauen. Dabei kannst Du dann verschiedene Kulturen so anbauen, dass für jede perfekte Verhältnisse vorherrschen und Du sogar noch eine Gründüngung mit einbringen kannst. Bei einer Vierfelderwirtschaft kannst Du Deine Kartoffeln jedes Jahr anbauen, allerdings immer in einem anderen Beet. Betrachtet man dabei nur ein Beet, so baust Du im ersten Jahr Kartoffeln als Starkzehrer an, im zweiten Jahr Möhren, Spinat oder andere Mittelzehrer, im dritten Jahr Schwachzehrer wie Kräuter oder Bohnen und im vierten Jahr eine Gründüngung wie Klee, Wicken oder Lupinen. Diese stellen dann wieder viele Nährstoffe für die Kartoffeln im darauffolgenden Jahr zur Verfügung. Stellt man sich jetzt vier Felder nebeneinander vor, dann kann jede Kultur jedes Jahr ein Beet weiterrücken und Du hast all Deine Nutzpflanzen, die Du anbauen möchtest. Mit dem Unterschied: Krankheiten werden seltener, der Anbau wird durch die Gründüngung ‚natürlicher‘ und der Boden wird unterschiedlich genutzt. Erst im vierten Jahr ist die Kartoffel dann wieder in ihrem ‚Ausgangsbeet‘. Mit einem kleinen Plan ist das super einfach umzusetzen und bringt Deinem Garten auch einige Vorteile.
Wo wir gerade über verschiedene Beete und Pflanzen als Nachbarn gesprochen haben, wollen wir noch einmal genauer auf die richtigen Nachbarn für Kartoffeln eingehen. Es gibt nämlich ein paar Pflanzen, welche Du nicht in der Nähe von Kartoffeln anbauen solltest. Diese fördern Krankheiten oder können sich gegenseitig anstecken. Dazu gehören vor allem Tomaten. Kartoffeln und Tomaten können sich gegenseitig schnell mit Kraut- und Braunfäule anstecken. Vor allem in feuchten Monaten im Sommer ist die Gefahr besonders groß. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Dich das Risiko gering zu halten, indem Du resistente Sorten anpflanzt, für einen guten Abstand dieser Kulturen sorgst und die Pflanzen durch optimale Pflege unterstützt. Ein weiterer Weg möglichst vielen Krankheiten aus dem Weg zu gehen besteht darin, statt Pflanzkartoffeln, Saatgut zu verwenden. Diese Art der Kultivierung ist ein echter Durchbruch und minimiert bodenbürtige Krankheiten, welche bei Pflanzkartoffeln oft übertragen werden. Unsere Kartoffel 'Adessa®' kann außerdem noch dann gesät werden, wenn die Zeit für Pflanzkartoffeln schon zu spät wäre.
Für eine gute Ernte lohnt sich ein gut geplanter Fruchtwechsel
Wir wünschen viel Spaß und Erfolg bei Deinem Kartoffel-Anbau und der Ernte!
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