Fühlt sich eine Kürbispflanze erstmal richtig wohl im Garten, ist ihr Wachstum kaum aufzuhalten. Lange Triebe bilden sich innerhalb weniger Wochen und zahlreiche Fruchtansätze zeigen sich. Wie ihr eure Kürbispflanzen gesund haltet und euch auf eine üppige Ernte freuen könnt, erzähle ich euch in diesem Beitrag.
Kürbispflanze im Gewächshaus
Wie die meisten wärmeliebenden Gemüsepflanzen ist auch der Hokkaido ‘Uchiki Kuri’ erst nach den Eisheiligen Mitte Mai in den Garten umgezogen. Dort kann er sowohl im großen Kübel, im Hochbeet als auch im Gartenbeet gepflanzt werden. Auch wenn die Pflanze anfangs nicht den Eindruck macht, wird sie sehr groß und benötigt daher ausreichend Platz (2-5m²).
Die Triebe kann man entweder am Beet entlang wachsen lassen oder man dreht sie wie eine Spirale rund um den Wurzelbereich. Dann könnt ihr mit 1 m² Platz rechnen.
In den ersten Tag nach der Pflanzung muss sich der Kürbis erstmal akklimatisieren. Dann beginnt das rasante Wachstum. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass das Substrat sehr nährstoffreich ist. Eine Anreicherung mit Kompost und ein biologischer Langzeitdünger wie Hornspäne sind dabei eine gute Kombination.
Ab Mitte Juni kann man dann im zwei Wochen Rhythmus mit löslichen Düngern oder selbstgemachten Pflanzenjauchen wie zum Beispiel Brennnesseljauche flüssig nachdüngen.
Wie auch bei Zucchini und Gurken ist es ratsam, die erste Blüte auszubrechen. Denn das fördert das Pflanzenwachstum. Es werden sich im Laufe der Zeit männliche und weibliche Blüten bilden. Männliche erkennt man an einem dünnen Stiel, bei weiblichen Blüten sieht man einen kugeligen Fruchtansatz.
Wenn genügend Bestäuber vorhanden sind, entwickeln sich darauf die Früchte, die beim Hokkaido ‘Uchiki Kuri’ tieforange werden und ein Gewicht von 1,2 bis 1,5 kg erreichen.
Wenn die Ranken zu lang werden, kann man diese kürzen. Das hat den Vorteil, dass die Pflanze mehr Kraft in die bereits vorhandenen Fruchtansätze stecken kann. Das kann man insbesondere bei großen Kürbissorten machen, bei denen dann weniger, dafür größere Früchte wachsen. Bei Sorten mit eher kleinen Früchten wie beim Hokkaido ‘Uchiki Kuri’ muss man dagegen die Triebe nicht zwingend kürzen. Wenn man es jedoch machen möchte, dann ist darauf zu achten, dass genügend Blattmasse an der Pflanze bleibt. Die Triebe können demnach etwa 1-2 Blätter nach einem gut entwickelten Fruchtansatz abgeschnitten werden.
Tipp: Ab etwa Mitte Juli sollte man ohnehin die Triebe kürzen, damit die Pflanze nun ihre volle Kraft in die Entwicklung der Früchte stecken kann.
Kürbispflanzen brauchen regelmäßig und gleichmäßig viel Wasser. Aufgrund des großen Pflanzenwachstums ist die Verdunstung entsprechend hoch. Wichtig ist aber, dass man gezielt im Wurzelbereich gießt. Die Blätter sollten möglichst trocken bleiben, da feuchte Blätter Krankheiten fördern können.
Tipp: An heißen Tagen lassen Kürbisse gerne mal die Blätter hängen. Das ist eine Schutzreaktion, um sich selbst vor Hitze zu schützen. Sobald es abends etwas kühler wird, „stehen die Blätter wieder auf“. Sollten sie das nicht tun, muss gegossen werden.
Die Früchte werden geerntet, wenn der Strunk abtrocknet. Dann ist das Wachstum abgeschlossen und die Kürbisse sind können gelagert werden. Die Kürbisse sind lagerfähig, wenn sie eine feste Schale ausgebildet haben und sich nicht mehr glatt und wachsartig anfühlen.
Tipp: Die Früchte sollten nicht direkt auf der Erde liegen, um Fäulnis zu vermeiden. Am besten legt man etwas Stroh oder ein kleines Holzbrettchen darunter.
Eine leider sehr häufig auftretende Krankheit beim Kürbis ist der Echte Mehltau. Diese Pilzerkrankung zeigt sich als weißlicher Belag auf den Blättern. Bei einem starken Befall sterben die Blätter ab und infolgedessen die gesamte Pflanze.
Bei den ersten Anzeichen werden die befallenen Blätter daher sofort entfernt. Zudem kann man mit einer Mischung aus einem Teil Milch und neun Teilen Wasser die Pflanze alle 2-3 Tage besprühen. Das kann eine Ausbreitung im frühen Stadium verhindern.
Im Spätsommer und Herbst, je nachdem, wann der Kürbis ausgesät oder gepflanzt worden ist, lassen sich dann die ersten Kürbisfrüchte ernten. Der Hokkaido-Kürbis ‘Uchiki Kuri’ lässt sich übrigens ausgezeichnet für Suppen, Eintöpfe oder Ofengemüse verwenden.
Meine Kürbisfrüchte – ideal für leckere Suppen oder eine Kürbispasta!
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