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Tipps für Pflanzen / 04. März 2021

Ziergräser pflegen und schneiden


Wenn die Temperaturen steigen und sich der Winter so langsam verabschiedet, ist die Zeit gekommen, seine Ziergräser im Garten oder auf dem Balkon zurückzuschneiden. Allerdings sollte man beim Gräser schneiden darauf achten, dass es einen Unterschied zwischen immergrünen Gräsern und sommergrünen Gräsern gibt!

Der Unterschied zwischen immergrünen und sommergrünen Gräsern lässt sich bereits vom Namen ableiten: Während immergrüne (oder auch wintergrüne) Gräser das ganze Jahr über „grün“ sind, vertrocknen bei sommergrünen Gräser im Herbst die oberirdischen Halme. Erst im Frühjahr treiben neue, grüne Halme aus. Dieser Unterschied macht bei der Pflege eigentlich keinen großen Unterschied – außer bei dem Rückschnitt!

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Gräser schneiden - Unterschied zwischen sommergrünen & immergrünen Gräsern beachten

Ziergräser pflegen

Zu den immergrünen Gräsern gehören Gräser der Gattungen Schwingel (Festuca), Schmielen (Deschampsia), Binsen (Juncus) und verschiedene Seggen (Cartex). Sie wachsen über Jahre hinweg zu schönen, buschigen oder großen Ziergräsern heran. Besonders in Gärten sind sie sehr beliebt, weil sich die Pflege in Grenzen hält. Zu den sommergrünen Gräsern gehören hingegen das Lampenputzergras, das Chinaschilf oder das Federborstengras.

Sommergrüne & immergrüne Gräser düngen

Jetzt im Frühjahr, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen auf die Ziergräser fallen, empfiehlt es sich, den Gräsern Nährstoffe zu geben. Dafür arbeitet man um den Boden herum einfach ein wenig Humus oder Langzeitdünger für Ziergräser aus der Gärtnerei ein. Wenn kein Regen bevorsteht, wird die Erde nach der Düngergabe einmal gut angegossen. Darüber hinaus bedarf aber kaum Dünger, da die Ziergräser eher anspruchslose Zeitgenossen, die auch mit wenig Nährstoffen gut zurechtkommen. Ab und an eine Handvoll Hornspäne oder Hornmehl, die man in die Erde einarbeitet, reichen völlig aus. Bei Trockenheit im Sommer sollte natürlich auch das Gießen nicht vergessen werden!

Gräser im Kübel pflegen

Steht das Gras im Kübel sollte zudem regelmäßig die Erdfeuchtigkeit überprüft werden. Je nachdem, um welche Sorte es sich handelt, sollte man hier regelmäßig zur Gießkanne greifen. So mögen es beispielsweise Wollgras, Zypergras oder Binsen eher etwas feuchter, während Federgras, Blauschwingel oder die Japan-Gold-Segge normal-trockene Böden bevorzugen. Außerdem hat Gärtner Volker, der als Zierpflanzenspezialist bei Volmary arbeitet, noch einen Tipp zur Düngung von Ziergräsern im Topf. Denn da das Bodenvolumen in den Kübeln kleiner ist und weniger Nährstoffen nachliefert, empfiehlt er hier eine regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger bis zum Hochsommer oder die Verwendung von Langzeitdüngern.

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Ziergräser schneiden - so geht's!

Immergrüne Gräser schneiden

Immergrüne Gräser benötigen in der Regel keinen Rückschnitt. Wenn man im Frühjahr einige Halmspitzen entdeckt, die durch den Frost beschädigt worden sind, kann man diese einfach mit einer scharfen Schere entfernen – von einem Kahlschnitt ist jedoch im Normalfall abzuraten! „Nur wenn die Pflanzen während des Winters großflächig oder stärker geschädigt sind, sollte man hier einen radikalen Rückschnitt vornehmen wie bei den sommergrünen Gräsern“, erklärt der Gartenbauingenieur und Gärtner Volker.

Abgestorbene Halme, die bereits abgefallen sind und sich in den Gräsern verfangen haben, lassen sich leicht durch eine Harke oder mit den Fingern herauskämmen.

Sommergrüne Gräser schneiden

Bei den sommergrünen Ziergräsern sieht das Ganze etwas anders aus. Denn bei ihnen vertrocknen im Herbst die oberirdischen Halme. Wenn nun im Frühjahr neue, frische Halme austreiben, würde eine unschöne Mischung aus vertrockneten und frischen Halmen entstehen. Um das zu vermeiden, werden sommergrüne Gräser im zeitigen Frühjahr, bevor die neuen Halme austreiben, zurückgeschnitten. Vor allem das Lampenputzergras, das Federborstengras oder das Chinaschilf freuen sich über einen Kahlschnitt!

Wann sollten die Gräser geschnitten werden?

Für den Rückschnitt nutzt man am besten einen regenfreien Tag, an dem milde Temperaturen herrschen. Auch Fröste sollten in den nächsten Tagen nicht bevorstehen. Die sommergrünen Gräser werden nun bodennah zurückgeschnitten, sodass nur noch ein 5-10 cm hohes Stoppelfeld zurückbleibt. Sind bereits einige neue Halme ausgetrieben, muss man Acht geben, dass man diese nicht aus Versehen abschneidet!

Möchte man die Stängel großer Gräser kompostieren, sollten sie vorab gehäckselt werden oder zumindest grob zerkleinert werden, um die Verrottung zu fördern.“

Volker, Gärtner & Gartenbauingenieur
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Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Handelt es sich um ein hochgewachsenes Ziergras, empfiehlt es sich, die Halme zu Büscheln zusammenzubinden und diese als Einheit abzuschneiden. Außerdem sind Handschuhe und langärmelige Kleidung sinnvoll, damit man sich nicht die Hände und Arme an den teilweise sehr scharfkantigen Halmen verletzt!


Mehr Infos zu Gräsern findest Du hier:

Gartengestaltung,Blumen / 20. August 2020
Die Welt der Gräser – 5 Tipps fürs Gräser pflanzen

Gärtnertipps: Pflanzen & Pflegen,Blumen / 26. Oktober 2020
Ab in den Winterschlaf: Gräser überwintern

Von
Arabelle
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