Zuckersüß & rosarot: Himbeeren pflanzen, pflegen & ernten

Himbeeren im Garten anbauen

Himbeeren mögen es tendenziell eher feucht. Doch während sie im Garten meist gut mit Wasser versorgt sind und man hier nur an warmen Tagen „zugießen“ muss, bedarf es bei Himbeeren im Topf einer regelmäßigeren Kontrolle, da die Erde hier schnelle austrocknen kann. Am besten überprüft man daher alle paar Tage die Erde – an heißen Sommertagen im besten Fall täglich, ob die Erde noch feucht ist oder schon trocken. Bei trockener Erde sollte wieder gegossen werden. Steht die Himbeere in einem Übertopf, sollte dieser spätestens nach einer halben Stunde geleert werden, damit keine Staunässe entsteht. Neben den regelmäßigen Wassergaben sind die Himbeeren auch darauf angewiesen, dass ihre BesitzerInnen sie mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen, da sie diese für die Blüten- und Fruchtbildung benötigen. Daher empfiehlt es sich die Himbeeren im Topf alle 7-14 Tage zu düngen, beispielsweise in Form von Flüssigdünger im Gießwasser.

Himbeeren pflegen: der Rückschnitt

Himbeeren sollten einmal jährlich zurückgeschnitten werden. Dies erfolgt entweder im Spätsommer direkt nach der Ernte oder an einem milden, regenfreien Tag im März, bevor der Strauch neu austreibt.
Doch was muss man schneiden? Im Prinzip ist die Regel für den Rückschnitt recht einfach: Schneide alles bodennah zurück, was Früchte getragen hat. Das bedeutet allerdings, dass bei manchen Beeren einige Ruten stehen bleiben und bei anderen ein Kahlschnitt ansteht. Daher erklären wir zunächst den Unterschied zwischen Herbst-Himbeeren und Sommer-Himbeeren.

Herbst-Himbeere versus Sommer-Himbeere?

Der Unterschied zwischen der Sommer-Himbeere (auch frühe Himbeere) und der Herbst-Himbeere (auch Garten-Himbeere) ist, dass die Sommerhimbeere an zweijährigen Ruten ihre Früchte trägt. Das bedeutet, dass sie im ersten Jahr viele grünblättrige Zweige ausbildet, aber erst im zweiten Jahr werden an diesen – zweijährigen – Ruten Früchte hängen. Bei den Herbst-Himbeeren sieht es etwas anders aus: Hier bilden die Himbeeren im Frühling ebenfalls grüne Ruten, doch an diesen Ruten bilden sich noch im selben Jahr die ersten Früchte. Daher ist die Ernte bei den Herbst-Himbeeren auch etwas später als bei den frühtragenden Sommer-Himbeeren, was auch ihren Namen „Herbst-Himbeeren“ erklärt.

Begriffserklärung:

Einjährig fruchtend = Der Himbeerstrauch bildet Ruten, die im ersten Jahr Früchte tragen. Man bezeichnet diese Beeren als Herbst- Himbeeren oder auch als Garten- Himbeeren.

Zweijährig fruchtend = Der Himbeerstrauch bildet Ruten, die im zweiten Jahr Früchte tragen. Man bezeichnet diese auch als frühe Himbeeren oder Sommer-Himbeeren.

Kommen wir wieder zum Rückschnitt

Nach diesem kurzen Exkurs lässt sich leichter erklären, warum bei einem Rückschnitt nicht bei allen Himbeeren gleichermaßen verfahren werden kann. Während man also bei einjährig fruchtenden Himbeeren einen Kahlschnitt im Herbst oder im Frühjahr machen kann, sollte man bei zweijährig tragenden Himbeeren aufpassen, dass man wirklich nur die Ruten bodennah zurückschneidet, die Früchte getragen haben. Man kann sich das zum Beispiel auch im Sommer mit einem roten Bindfaden markieren, den man an den Zweig bindet, von dem man Früchte geerntet hat. Schneidet man nämlich auch die frischen einjährigen Ruten ab, hat im darauffolgenden Sommer keine Ernte – und das wäre sehr schade.

Wer es sich daher etwas leichter machen will, greift daher einfach zu einjährig fruchtenden Himbeeren zu denen beispielsweise die Garten-Himbeeren 'All Gold', 'Autumn First®, 'Summer Lovers® Garden Red', 'Summer Lovers® Garden Golden' oder die beiden Topf-Himbeeren 'Summer Lovers® Patio Red' und 'Summer Lovers® Patio Gold' gehören zählen.

Während die Himbeeren, die im Garten wachsen, ohne Probleme überwintern, sollte man bei den Topf-Himbeeren zumindest ein Auge auf den Wetterbericht haben. Denn auch wenn die Himbeeren winterhart sind, sind ihre Wurzeln im Topf nicht ganz so gut geschützt wie in den Tiefen des Erdbodens. Sind nun starke Fröste angekündigt, ist es empfehlenswert, den Topf mit Vlies, Jute oder einer alten Decke zu umwickeln. Alternativ kann man den Kübel auch in eine mit Laub gefüllte Kiste stellen. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die Wurzeln vor den Frösten geschützt werden. Wer im Oktober oder November eine junge Topf-Himbeere gepflanzt hat, kann die Pflanze bei starken Frösten nachts auch ins Haus holen oder in die Garage oder den Keller stellen.

Ab April bezaubern uns die Himbeerpflanzen dann mit ihren zarten Blüten, die vielen hungrigen Bienen Pollen und Nektar spenden. Kleiner Tipp: Sind im April oder Mai Spätfröste angekündigt hilft ein Vlies oder eine leichte Decke, die man um den Strauch wickelt, um die frostempfindlichen Blüten vor den eisigen Temperaturen zu schützen. Dann kann man sich im Sommer über eine reiche Himbeerernte freuen!